Sollte Religion eine Rolle bei Psychotherapie spielen?

Sollte Religion eine Rolle bei Psychotherapie spielen?

Das große christliche Hochfest Ostern liegt gerade hinter uns. In der Karwoche gedenken Christen auf der ganzen Welt der Passion und schließlich auch der Auferstehung Jesu Christi, dem Kern ihrer Religion. In Deutschland leben rund 25 Millionen katholische und 24 Millionen evangelische Gläubige. Anderweitig spirituelle Menschen wird es mindestens im selben Umfang geben.

Angesichts der Tatsache, dass nicht nur in Deutschland viele – auch gläubige oder spirituelle – Menschen seelischen Leiden mit Hilfe von Psychotherapie begegnen, stellt sich die Frage, ob man diese beiden Aspekte nicht verbinden könnte oder gar sollte.

Die Beziehung zwischen Religion und Psychotherapie in der Vergangenheit

Schon in den Anfängen der Psychotherapie, als der Vater der Psychoanalyse noch praktizierte, war die Beziehung zwischen eben dieser und der Religion nicht gerade sehr rosig. Sigmund Freud bezeichnete die „Religion der Menschheit“ als „Massenwahn“ und machte damit seinen Standpunkt relativ deutlich. Auch der Behaviorist Burrhus Frederic Skinner war der Religion gegenüber relativ skeptisch eingestellt. Die Ansichten der Alteingesessenen färbten auf die meisten ihrer Nachkömmlinge ab und so wurde die Religion und auch die Spiritualität bis heute fast gänzlich aus der Psychotherapie ausgeklammert.

Die Beziehung zwischen Religion und Psychotherapie in der Zukunft

Kenneth Pargament, Professor der Psychologie an der Bowling Green State University in Ohio, fordert in diesem Zusammenhang eine Veränderung. Er stellte auf dem Internetauftritt der American Psychological Association die Frage, welche klar auf der Hand lag: Sollten Religion und Spiritualität eine größere Rolle in der Psychotherapie spielen? In allen Punkten beantwortete Pargament diese Frage mit einem enthusiastischen Ja.

Der Glaube an ein Leben nach dem Tod und einen Gott oder eine andere Macht, die einem auch in schweren Zeiten zur Seite steht, können Trost und Sicherheit vermitteln und stellen für viele Menschen ein Grundfest ihrer Werte und Normen dar. Außerdem können Menschen in Krisensituationen in religiösen bzw. spirituellen Ritualen, wie Gebeten und Meditation, Kraft und Ruhe finden. Die soziale Unterstützung, die Gläubige untereinander erfahren, ist ebenfalls hilfreich.

Auch die Schattenseiten des Glaubens wie spirituelle Krisen nach Schicksalsschlägen sollten laut Pargament in der Therapie thematisiert werden, da sie nach neusten Studien einen derart großen Einfluss ausüben, dass Betroffene sogar ein erhöhtes Sterblichkeitsrisiko aufweisen.

 

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