Die Risiken und Chancen flexibler Arbeitszeiten

Die Risiken und Chancen flexibler Arbeitszeiten


Die Digitalisierung der Arbeitswelt bringt neue Freiheiten mit sich. Doch können flexible Arbeitszeiten nicht nur eine Chance für den Arbeitnehmer darstellen, sondern auch Risiken bergen.

Immer mehr Menschen können sich nachmittags frei nehmen, Zeit mit den Kindern und der Familie verbringen, in den Zoo gehen. Die Arbeit erledigen sie dann abends von zu Hause aus. Ein acht-Stunden-Tag wie er früher noch Gang und Gäbe war, Arbeitszeiten montags bis freitags von neun Uhr morgens bis fünf Uhr nachmittags ist heute oft nicht mehr vorstellbar. Vieles wird zwischendurch erledigt, unterwegs mit dem Smartphone oder zu Hause am Laptop. Arbeitnehmer und Unternehmer streben daher flexiblere Arbeitszeiten an, jedoch mit unterschiedlichen Zielen.

Beruf und Familie vereinen

Marta Böning, Arbeitsrechtsexpertin vom Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB), erklärt, dass immer mehr Arbeitnehmer sich mehr individuelle Freiheit wünschen, sie möchten an der Entscheidung beteiligt sein, wann und wie sie arbeiten. Dieser Wunsch entsteht aus der Hoffnung heraus, somit Beruf und Familie besser in Einklang bringen zu können. Besonders für Eltern sind starre Vollzeit- oder Teilzeitverträge äußerst unvorteilhaft. Das klassische Modell des Alleinverdieners sterbe mittlerweile aus, immer mehr Frauen arbeiten ebenfalls, bemerkt Enzo Weber, der für das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) tätig ist. Dies geschehe, wenn das Gehalt des Alleinverdieners nicht für die ganze Familie ausreiche, aber auch da sich das traditionelle Rollenbild verändere.

Frauen wünschen sich mehr zu arbeiten, berichtet Yvonne Lott, Arbeitsmarktforscherin bei der Hans-Böckler-Stiftung. Flexible Arbeitsmodelle kämen ihnen da zugute. Außerdem spare man sich beim Homeoffice die üblichen Pendelzeiten. Doch eine freie Zeiteinteilung und mobiles Arbeiten sind nicht für jedes Berufsfeld und auch nicht für jeden Arbeitnehmer die geeignete Lösung. Durch flexible Arbeitszeiten werden Berufs- und Privatleben nicht mehr klar voneinander getrennt. Dadurch entstehe das Risiko, dass der Beruf allgegenwärtig werde, erläutert Weber. Man dürfe hier die individuelle Situation der Betroffenen nicht aus den Augen verlieren. Manch einer ist abends besonders produktiv, ein anderer hingegen fühlt sich dadurch gestresst und unter Druck gesetzt.

Überstunden durch flexible Arbeitszeiten

Zudem sei es wichtig auch Führungskräfte für dieses Thema zu sensibilisieren, da sie darauf achten sollten, dass sich Arbeitnehmer nicht selbst zu viel aufhalsen, fordert Lott. Arbeitnehmer, die ihre Arbeitszeiten selbst bestimmen, arbeiten in der Regel länger und weisen eine schlechtere Work-Life-Balance auf, berichtet die Arbeitsmarktforscherin.

In Deutschland gibt es bereits viele Unternehmen, die flexible Arbeitszeitmethoden anbieten, dazu zählen Gleitzeit, Arbeit auf Vertrauensbasis oder Arbeitszeitkonten. Wenn zumindest bestimmte Rahmenbedingungen gesetzt werden wie bei der Gleitzeit, sieht Yvonne Lott da keine großen Probleme. Wenn jedoch Bonuszahlungen für das Erreichen einer bestimmten Stundenzahl erfolgen, sind Überstunden vorprogrammiert. Daher ist eine Arbeitsnorm auch heutzutage noch immens wichtig.

Die 48-Stunden-Woche

Doch genau das versuchen manche Arbeitgeber zu ändern. Sie suchen Arbeitnehmer, die zeitlich ungemein flexibel sind, um sich den betrieblichen Bedürfnissen besser anpassen zu können. Arbeitgeber-Präsident Ingo Kramer fordert daher eine Umstellung von einer täglichen auf eine wöchentliche Arbeitszeitgrenze. Die Arbeitgeberverbände plädieren für die Einführung einer 48-Stunden-Woche anstelle des acht-Stunden-Tags. Der DGB ist damit allerdings ganz und gar nicht einverstanden und sieht darin eine Gefährdung des Arbeitnehmerschutzes. Marta Böning hebt hervor, dass vor allem die Gesundheit der betroffenen Arbeitnehmer im Vordergrund stehen sollte und nicht die Auftragslage der Betriebe.

 

Warum Geschwister so wichtig sind

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Der weltweite Trend zum Einzelkind ist auch in Deutschland unverkennbar: So war hierzulande im Jahr 2013 die EU-weit niedrigste Geburtenrate zu verzeichnen: Pro 1.000 Einwohner zählte man nicht mehr als 8,4 Geburten. Da ein signifikanter Anstieg in den kommenden Jahren unwahrscheinlich ist, steht die Frage im Raum, welche Auswirkungen das Aufwachsen als Einzelkind auf die Entwicklung eines Menschen hat. Was verändert sich beispielsweise für ein Kind, wenn es Geschwister hat? Außerdem wollen wir uns mit den Vorteilen einer Familie mit mehreren Kindern auseinandersetzen.

Seien wir ehrlich: Das Wort „Einzelkind“ kann leicht so manches Vorurteil wecken; da wäre zum Beispiel die Meinung, Einzelkinder seien vor allem anfällig für Egoismus und hätten Schwierigkeiten sich anzupassen. Auch das Bild vom verwöhnten Schnösel aus reichem Elternhaus mag ins Gedächtnis treten. Glücklicherweise konnten jedoch einige Studien dazu beitragen, diese und andere Klischees zu entkräften. So fanden amerikanische Wissenschaftler beispielsweise heraus, dass Einzelkinder keineswegs für ein überhöhtes Selbstwertgefühl anfällig sind – eher im Gegenteil: Man stellte fest, dass Kinder, die ohne Geschwister aufwachsen, nicht selten ein höheres Maß an Selbstkritik an den Tag legen. Was im Umkehrschluss natürlich nahelegt, dass Geschwister einen entscheidend positiven Einfluss auf die psychische Entwicklung eines Menschen nehmen können.

Schwer von der Hand zu weisen ist die Annahme, dass ein Aufwachsen mit Geschwistern die sozialen Kompetenzen eines Kindes zu stärken hilft: So kann zum Beispiel die ursprüngliche Herausforderung für das erstgeborene Kind, ein neues Familienmitglied zu akzeptieren, zum emotionalen Wachstum beitragen. Denn die Tatsache, dass das neugeborene Kind genauso die Liebe der Eltern für sich beansprucht, ist eine erste wichtige Lebenslektion – nämlich die, dass wir lernen, unsere eigenen, mitunter selbstsüchtigen Interessen in manchen Situationen zum Gunste unserer Mitmenschen zurückzustellen.

Auch der Umstand, welches Geschlecht Geschwisterkinder haben, kann einen entscheidenden Einfluss auf ihre Entwicklung haben. So haben es beispielsweise Männer, die mit einer oder mehreren Schwestern aufwachsen, nicht selten leichter, ihre Gefühle auszudrücken. Umgekehrt gelingt es Frauen mit Brüdern oft besser, sich in Auseinandersetzungen zu behaupten. Ein wesentlicher Faktor in der Beziehung zwischen Geschwistern ist außerdem ihre Polarität: Damit ist gemeint, dass zwar einerseits durch das gemeinsame Aufwachsen eine meist enge Bindung entsteht, andererseits auch ein stark ausgeprägtes Konkurrenzverhalten das Verhältnis prägen kann – ausgelöst durch das Buhlen um die elterliche Liebe im Kindesalter. Aber auch dieser Umstand hält eine wichtige Lektion bereit: In den seltensten Fällen ist nämlich unserer Beziehung zu anderen Menschen mit eindeutigen Gefühlen belegt; vielmehr fühlen wir uns vielleicht aufgrund von manchen Eigenschaften eines Menschen angezogen, während wir andere Charakteristika ablehnen. Das Aufwachsen mit Geschwistern kann hier helfen, die Komplexität unserer Gefühle, die wir gegenüber unseren Mitmenschen haben, anzunehmen und die andere Person so akzeptieren, wie sie ist.

 

Kinderwunsch bei Borderline

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Einschätzung der Krankheit

Eine Borderline-Persönlichkeitsstörung äußert sich vor allem in zwischenmenschlichen Beziehungen und Empfindungen, es spielen aber auch andere Faktoren eine Rolle. Die Betroffenen sind sehr instabil und neigen dazu die Bewältigung des eigenen Alltags als zu anstrengend zu empfinden. Auch dissoziative und psychotische Symptome sind möglich. Besteht der Wunsch nach einem Kind, kann im Fall einer Borderline-Diagnose nicht pauschal abgeraten oder zugestimmt werden. In diesem Zusammenhang ist es äußerst wichtig alle Symptome zu beobachten und vor allem professionellen Rat einzuholen. Die meisten Betroffenen werden engmaschig von Psychologen und Neurologen betreut. Hier gilt es, das Thema offen auf den Tisch zu legen und so eine neutrale Meinung zu erhalten.

In der Gesellschaft wird Borderline gerne mit nicht lebensfähig gleichgesetzt, doch es kommt immer auf die genaue Form der Erkrankung an. Bei schwer betroffenen Menschen, die das eigene Leben nicht bewältigen können und auch auf Therapie nicht ansprechen, wäre die Umsetzung eines Kinderwunsches eher abzuraten. Hingegen können viele Betroffene durch die intensive Betreuung wieder zu einem normalen Leben zurückkehren und eine gewisse Stabilität erlangen. Zwar erleiden auch diese Erkrankten immer wieder Einbrüche, doch oftmals können sie damit wesentlich besser umgehen. Jene Betroffenen sind durchaus dazu fähig gute Eltern zu sein, wenn man ihnen die Chance dazu gibt.

Begleitende Hilfe im Voraus organisieren

Bevor der Kinderwunsch wirklich in die Realität umgesetzt wird, ist es wichtig, sich Hilfen zu organisieren. Dazu gehört nach wie vor eine enge Betreuung von Therapeuten. Eventuell kann auch eine Familienhilfe sich als sinnvoll erachten. Der Partner muss besonders achtsam bei dem Thema vorgehen. Schon kleinste Anzeichen für einen seelischen Einbruch müssen wahrgenommen werden. Hier obliegt gerade dem gesunden Part immer eine angemessene Portion Vorsicht, damit im Zweifel schnell eingegriffen werden kann. Wenn sich Paare für Nachwuchs entscheiden, dann ist das immer kompliziert. Aus diesem Grunde sollten helfende Hände niemals fehlen, wenn eine Erkrankung vorliegt.

In diesem Bereich finden sich auch spezialisierte Hebammen, die ein wenig intensiver mit den Betroffenen umgehen können. Sehr wichtig ist neben der Einschätzung der Ärzte auch die eigene Wahrnehmung. Warum ist der Kinderwunsch gerade so präsent? Möchte man wirklich ein Kind, oder sucht man nach einer Aufgabe? Ist man auf der Suche nach einer Kompensationsmöglichkeit? Es sind viele individuelle Faktoren, die vor einer Schwangerschaft beleuchtet werden müssen. Aus diesem Grunde sind einige Gesprächsstunden mit dem Therapeuten zu empfehlen. Mit der notwendigen Hilfe im Hintergrund und einer positiven Einschätzung des behandelnden Arztes können auch Betroffene von Borderline ein Kind bekommen. Es ist jedoch wichtig die gesamte Zeit über, die eigene Gesundheit im Auge zu behalten.

 

Mit der Familientherapie ein umsichtiges Miteinander ermöglichen

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Eine Familie ist in vielen Situationen einer Herausforderung ausgesetzt. Denn wenn Konflikte auftreten, dann ist dies ein sehr zermürbender Prozess. Immerhin können diese sehr tief sitzen und sind aufgrund der vielen Beteiligten oftmals auch vielschichtiger als Konflikte innerhalb von Paarbeziehungen.

Es gibt wahrlich viele Herausforderungen, die eine Familie durchleben muss. Doch hin und wieder kann es sinnvoll sein, bei sehr anspruchsvollen Konflikten eine Familientherapie anzustreben. Denn besonders wenn die Kinder in einem gewissen Alter sind, lassen sie sich nur schwer erreichen. Eine schlichtende Stimme von außen kann dann genau die richtige Wahl sein.

Die Vorzüge einer Familientherapie

Die Familientherapie ist ein psychologisches Verfahren, welches von Familien in Anspruch genommen werden kann. Hier steht die Familie selbst als eine Art soziales System im Vordergrund. Der Fokus beruht immer darauf, dass die Beziehung der Mitglieder einer Familie auf positive Art und Weise verändert wird. Eine sehr wesentliche Betonung legt das Verfahren dabei auf die Kommunikation und eine gewisse Entwicklung von Verständnis. Das familiäre System kann nur mit einer Portion Empathie und Wohlergehen verbessert werden. Auch ist eine Familientherapie bei Problemen nur eines Familienmitgliedes anzuraten. Denn die Grundannahme lässt vermuten, dass es durchaus sinnvoll ist, die Familie bei einer psychischen Störung eines Familienmitgliedes mit einzubeziehen. So kann die Effektivität der Therapie enorm gesteigert werden.

Die Grundsätze der Familientherapie

Bei einer Familientherapie wird auf die Aktivierung und Stärkung aller Ressourcen geachtet. Denn nach wie vor wird Wert darauf gelegt, dass die familiären Probleme in Eigenregie gelöst werden. Die Familientherapie ist durchweg als eine Art Stütze zu verstehen. Der Berater wird keinesfalls einzelne Lösungen präsentieren oder sich gar als Schiedsrichter aufspielen. Denn im Grunde dient er eher als eine Art Stütze, die bei unlösbaren Konflikten mit kleinen Denkansätzen interveniert. Familien können also auf sehr wertvolle Hinweise und Anregungen vertrauen, müssen jedoch dennoch selbst aktiv werden, damit ein harmonisches Miteinander erreicht werden kann.

Unterschiedliche Behandlungsmethoden

Wie bei jeder Therapie ist auch bei der Familientherapie sehr wichtig, dass der Therapeut ein individuelles Konzept ausarbeitet. Je nach Spannungen und Problemen muss hier eine wirkungsvolle Methode gewählt werden. Da die Familie bei einer modernen Form der Familientherapie immer als eine Art System verstanden wird, liegt der Fokus darauf die Wechselwirkungen der einzelnen Mitglieder aufeinander abzustimmen. Aus diesem Grunde kann schon die Gesprächsbasis sehr wirkungsvoll sein. Im Zweifel kann der Berater jedoch weitere Methoden anwenden und so das Verständnis füreinander stärken. Auch die Familienaufstellung ist in diesem Zusammenhang eine gern gesehenes Instrument. Die Beziehungen der Familienmitglieder werden körperlich dargestellt und somit klar gemacht.

Familientherapie oder aber Familienberatung?

Es gibt sowohl die Familientherapie als auch die Familienberatung. Die Therapie wird zumeist durch einen Psychotherapeuten oder aber Psychologen durchgeführt. Das Verfahren beruht also auf einem psychologischen Hintergrund und die einzelnen Sitzungen sind sehr gut strukturiert. Die Probleme werden hier in einem andauernden Zeitraum an der Wurzel gepackt und bearbeitet. Wohingegen die Familienberatung viel eher sehr oberflächlich und kurzweilig stattfindet. Auch sind nur wenige Sitzungen vorgesehen. Bei einfachen und vor allem eher kleinen Konflikten eignet sich die Familienberatung daher natürlich durchaus. Doch wenn die Familie mit ernsthaften Problemen kämpft, dann sollte man sich mit einem kompetenten Therapeuten an die grundlegende Aufarbeitung machen.

 

Das Geheimnis einer glücklichen Familie

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Viele Menschen sehnen sich nach einer Familie. Nicht Wenige unter ihnen geraten dadurch mit sich selbst in Konflikt, da sie sich insgeheim nicht zutrauen, eine eigene Familie zu gründen. Denn einfach „eine Familie sein“ erscheint nicht ausreichend. Jede und jeder wünscht sich eine glückliche Familie. Und viele glauben, sie könnten dieses Ziel nicht erreichen, da sie das Geheimnis einer glücklichen Familie nicht kennen? – Aber: Gibt es das eigentlich – ein besonderes „Geheimnis“, ein „Rezept“ für glückliche Familien?

Die Antwort ist ebenso einfach wie zunächst unbefriedigend, denn sie lautet „nein und ja“. Das „Nein“ bezieht sich schlicht auf den simplen Umstand, dass alle Menschen nun eben voneinander verschieden sind und es daher nie wirklich Patentrezepte für den Umgang mit ihnen geben kann. Das „Ja“ bezieht sich auf die Tatsache, dass trotz ihrer Verschiedenheit doch alle Menschen nach ähnlichen Prinzipien funktionieren und ähnliche Bedürfnisse haben, die aber eben von Person zu Person unterschiedlich ausgeprägt sind.

Also kann man durchaus einige Bedingungen definieren, die zum entstehen einer glücklichen Familie beitragen. Da ist zunächst alles, was auch eine glückliche Zweierbeziehung ausmacht: Respekt, Interesse, Vertrauen, Freude am Zusammensein und am gemeinsamen Sprechen und Schweigen – und natürlich Liebe. Wer wirklich liebt, ist offen für den anderen und ist bereit, sich selbst und die eigenen Wünsche und Bedürfnisse um des anderen willen zurückzustellen.

Das ist in einer Zweierbeziehung ebenso essenziell wie innerhalb einer Familie. Wenn Menschen aus Angst vor dem Verlust von Anerkennung oder Liebe anderen nicht ehrlich und offen begegnen, kann diese Beziehung keinen Bestand haben. Und gerade, wenn es um Kinder geht, muss man als Elternteil auch in Kauf nehmen, sich unbeliebt zu machen, muss man bereit sein, einen Konflikt auszuhalten. Kinder sind Kinder und eben keine Erwachsenen. Sie wie Erwachsene zu behandeln, wird ihnen nicht gerecht. Es nimmt ihnen, die noch nicht viel Lebenserfahrung besitzen können, die Chance, von Erwachsenen zu lernen und überfordert sie.

Die Aufgabe der Erziehung nicht wahrzunehmen, ist ein Zeichen mangelnden Verständnisses und mangelnden Respekts dem Kind gegenüber. Erziehen heißt Begleiten, heißt Unterstützen und Fördern, heißt vor allem Zuhören und Sprechen und Verstehen. Es bedeutet das Vertrauen des Kindes ernst zu nehmen und ihm gerecht zu werden. Glückliche Familien sind Familien, in denen alle, Erwachsene und Kinder, einander lieben und respektieren und in Vertrauen auf diese Liebe offen miteinander umgehen, einander Raum geben, aber auch klar Grenzen definieren.

Die Familienform Pflegefamilie

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Kinder, die in ihrer eigentlichen Familie zeitweise oder dauerhaft nicht versorgt werden können, finden innerhalb der Familienform Pflegefamilie eine Alternative zur Unterbringung im Heim. Anders als in einem Heim bietet eine Pflegefamilie ihnen eine beständige Bezugsperson.

Gerade Kinder, die unter Trennungen oder Versorgungsmangel gelitten haben, können diese Erfahrungen in einer liebevollen Pflegefamilie verarbeiten. So bietet die Pflegefamilie einen vertrauten Personenkreis mit einem regelmäßigen Tagesablauf, was für viele Kinder eine ganz neue Erfahrung bedeutet.

Auf die Bedürfnisse des Kindes eingehen

Pflegeeltern werden dafür geschult, auf die individuellen Bedürfnisse der Kinder einzugehen. So sind sie in der Lage, dem Kind bei der Verarbeitung von, oft traumatischen Erlebnissen, zu helfen und ihnen eine geeignete Förderung anzubieten. Hierbei stehen Fachleute wie Ärzte und Therapeuten den Pflegeeltern hilfreich zur Seite. Gleiches gilt für die zuständigen Beratungsstellen und Jugendämter. Natürlich ist ein Pflegekind in erster Linie traurig über den Verlust der gewohnten Umgebung, so ungünstig und desolat die Zustände dort auch gewesen sein mögen.

Viele Kinder geben sich selbst die Schuld daran, daher müssen Pflegefamilien hier viel Verständnis für die seelische Situation des Kindes aufbringen. Anders als bei einer Adoption stellt die Pflegefamilie jedoch nur eine übergangsweise Unterbringung dar. Das Ziel ist, das Kind wieder in seine gewohnte Umgebung zu bringen.

Verschieden Formen von Pflegeverhältnissen

1. Die Kurzzeitpflege

Eine Kurzzeitpflege ist, wie der Name schon sagt auf einen kurzen Zeitraum angelegt. Sie kann dann in Aktion treten, wenn etwa die Mutter ins Krankenhaus muss. Dabei ermöglichen die Pflegeeltern dem Kind den Kontakt zur Familie sowie zu anderen Verwandte oder Freunden.

 2. Die Dauerpflege

Innerhalb einer Dauerpflege soll es dem Kind möglich gemacht werden, einen emotionalen Bezug zu den Pflegeeltern aufzubauen. Dies soll dem Kind mehr emotionale Stabilität bieten, in dem es Zuwendung, Vertrauen und Geborgenheit in der Pflegefamilie erfährt. Das ist nur dann möglich, wenn das Kind langfristig bei den Pflegeeltern bleiben kann.

3. Heilpädagogische Pflegestellen

Das Modell der heilpädagogischen Pflegestellen nimmt sich der Kinder an, die eine Verhaltensauffälligkeit oder eine Behinderung aufweisen. In diesem Fall verlangt das eine besondere Qualifikation der Pflegeperson.

4. Die Großpflegestellen

Großpflegestellen treten immer dann in Aktion, wenn es gilt, mehre Kinder aufzunehmen. Dies betrifft vor allem Geschwister, die nicht getrennt werden dürfen. Auch für Jugendliche kann die Unterbringung in einer Großpflegestelle oft sinnvoll sein. Hier sind sie unter Altersgenossen und werden dort von professionellen Fachkräften betreut.

 5. Die Tagespflege

Diese Form der Pflege bietet die Möglichkeit einer individuellen Betreuung eines Kleinkindes. Wie etwa dann, wenn keine geeignete Kindertagesstätte zur Verfügung steht. Aber auch dann, wenn die Arbeitszeiten der Eltern, den Besuch während der regulären Öffnungszeiten verhindern.

6. Die Wochenpflege

Bei der Wochenpflege erstreckt sich die Fürsorge meist für die Zeit unter der Woche. Wie etwa, wen die Eltern im Schichtdienst arbeiten oder der Arbeitsplatz in einer anderen Stadt liegt. Allerdings bedeutet das eine hohe psychische Belastung für das Kind. Daher wird dies nur in Ausnahmefällen durchgeführt.

 7. Die Verwandtenpflege

Eine der idealsten Formen der Pflege ist die durch Verwandte. Meist übernehmen die Großeltern diesen Part. Wer keine eignen Großeltern vor Ort hat, kann sich durch spezielle Vereine oder die Jugendämter Adressen von Pflegeomas und Pflegeopas geben lassen.

Männer wählen immer öfter Familie statt Karriere

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Die Zeiten ändern sich. Und mit ihnen auch die Menschen, wie neue Studien belegen. Was schon fast Tradition war, wird nun immer mehr durch ein neues Bild von Mann und Frau geprägt. Dies gilt nicht mehr nur im privaten Bereich – auch der Beruf und die Karriere wird von den Geschlechtern unterschiedlich behandelt.

Studien belegen die veränderten Ansichten

Der Mann ist heute viel schneller bereit, seine beruflichen Ziele zurückzustellen, als seine Beziehung oder Familie aufzugeben. Das ist die Quintessenz mehrerer Umfragen. Damit vollzog sich in den letzten Jahren ein Wandel innerhalb der Männerwelt. Das traditionelle Bild sieht vor, dass der Mann Karriere macht, während die Frau die Kinder hütet und den Haushalt führt. Eine Vorstellung, die heute kaum noch Einklang findet. Vielmehr hat sich der Wandel auch bei den Frauen vollzogen.

Große Unterschiede zwischen Mann und Frau gibt es nach den Studien nicht mehr. Vielmehr stehen bei beiden Geschlechtern die finanzielle Sicherheit sowie die Ehe und die Kinder derzeit im Mittelpunkt des Interesses. Eine glückliche Beziehung nimmt daher – zumindest im privaten Bereich – bei beiden Geschlechtern einen hohen Stellenwert ein. Und auch bezüglich der Beziehung zeigen sich beide Geschlechter einer Meinung. Karriere ist wichtig und der Erfolg im Beruf wird noch immer als sehr wichtig eingeschätzt.

Sind die Meinungen in diesen beiden Bereichen noch identisch, so gehen allerdings die Auffassungen stark auseinander, geht es um die Wahl zwischen Beziehungsglück und Karriere. Eine Studie der Universitiy of Albany kam zu dem Ergebnis, dass Männer bei der Entscheidung zwischen privatem Liebesglück und Karriere eher auf die beruflichen Erfolge verzichten würden. Frauen hingegen würden nach der Studie wesentlich schneller auf eine glückliche Beziehung verzichten.

Problematische Erkenntnisse

Die Ergebnisse können durchaus als Resultat der Emanzipation der Frau gewertet werden. Wahrscheinlich ist dieses Studienergebnis zukünftig allerdings wieder überholt. Die nächste Generation ist bereits im Vormarsch – und die will eine gleichberechtigte Stellung von Beziehung und Karriere. Gerade die moderne Arbeitswelt scheint dies allerdings zu verhindern, wie nach Meinung verschiedener Psychologen immer wieder zu erkennen ist.

Das berufliche Umfeld verändert sich ständig und die Leistungsansprüche nehmen seit Jahren stark zu. Wer heute Karriere machen will, der muss auf viel Freizeit verzichten. Dies gilt nicht nur für Positionen in der Führungsetage. Gerade im Einzelhandel ist der Trend zu beobachten, dass selbst Aushilfen mehr als 60 bis 80 Stunden im Monat arbeiten. Der feste Personalstamm muss noch einige Stunden mehr leisten. Wer hier Führungskraft werden will – auch ohne eine Spitzenposition -, der muss somit von Öffnung bis Schließung des Unternehmens im Verkaufsraum stehen: Auch am Samstag.

In der Praxis bedeutet dies, dass kaum noch Zeit bleibt, um überhaupt eine Person kennenzulernen, mit der das Leben verbracht werden kann. Zugleich streben die meisten Menschen nach Perfektion in allen Lebenslagen – von der Arbeit bis zur Partnerschaft. Die Studien zeigen damit ganz deutlich, dass das private und berufliche Leben einer strikten Planung unterliegen sollten, sodass beides im Einklang fortbestehen kann.

Der Wandel: Ein gesellschaftliches Problem

Dass Männer sich nun vermehrt für die Familie entscheiden und weniger die Karriere im Sinn haben, hat in gleicher Weise Auswirkungen wie die Tatsache, dass Frauen nun eher die Karriere bevorzugen. Sind die Beziehungen rückläufig, dann hat dies selbstverständlich auch Auswirkungen auf die demografische Entwicklung. Damit sich für Mann und Frau die Frage nicht mehr stellt, gibt es wohl nur eine einzige Antwort: Niemand sollte vor die Wahl gestellt werden müssen. Familie und Beruf – Es muss beides gehen und die Vergangenheit sowie Gegenwart hat bereits gezeigt, dass dies durchaus möglich ist. Vorraussetzung dafür ist ein gutes Zeitmanagement und gezielte Absprachen mit dem Partner.

 

Was bedeutet Glück?

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Glück wollen wir alle haben – aber was genau ist Glück eigentlich und wie kann man es sich verschaffen? Gäbe es darauf eine Antwort, wären alle Menschen auf dieser Welt glücklich. Eine Anleitung zum Glücklichsein, die für jedermann gilt, gibt es leider nicht. Glück ist nämlich eine ganz persönliche Angelegenheit und spielt sich ausschließlich in der Gefühlswelt ab.

Glück ist kein materieller Wert, der durch Transaktionen angeschafft oder verkauft werden kann. Glück ist vielmehr ein Gefühl, das sich im Innersten eines Menschen abspielt. Manchmal ist es ein tief empfundenes und zufriedenes Gefühl, manchmal handelt es sich um ein zartes Aufflackern von Freude und manchmal ist es genauso schnell zerronnen wie gewonnen.

Ob jemand Glück empfindet, hängt stark von der jeweiligen Einschätzung einer bestimmten Situation ab. Dem Grunde nach ist die Erfüllung der menschlichen Grundbedürfnisse eine Voraussetzung für Glück, aber selbst das ist nur blanke Theorie. Es erklärt die Tatsache, dass Menschen ohne Dach über dem Kopf und ohne geregeltes Einkommen glücklich sein können und jemand, der in gesicherten Verhältnissen – vielleicht sogar im Luxus – lebt, sich auch mal unglücklich fühlen kann. Manchmal nimmt man Glück erst dann wahr, wenn es abhanden gekommen ist.

Menschen, die von einer schweren Krankheit betroffen sind oder die den Verlust eines geliebten Menschen hinnehmen mussten, fühlen sich unglücklich. Ist man dagegen von keinem schlimmen Ereignis betroffen, könnte man doch eigentlich rundum glücklich sein – ist Glück also etwas, was nicht spürbar ist, wenn man sich nicht darauf konzentriert?

Vielleicht sollten wir uns wieder mehr auf uns selbst besinnen und unsere eigentlichen Bedürfnisse erkennen. Nur dann wird nämlich klar, wie viel Potential für Glück in unserem eigenen Dasein steckt und wie viel wir davon auch wirklich wahrnehmen. Damit könnte der erste Schritt in Richtung Glück gemacht sein, ohne dass wir an unserem Leben wirklich etwas geändert haben. Wir nehmen es lediglich intensiver wahr.

 

Weihnachtsrituale als Bestandteil der Gesellschaft

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Feiertage teilen das Jahr ein und verkürzen die arbeitssame Zeit bis zum Jahreswechsel, wie eine Studie bereits vor Jahren belegte. Ohne Feiertage wäre das Jahr subjektiv endlos. Die besonderen Tage sind dabei häufig mit Ritualen versehen, die eine wichtige Bedeutung haben. Auch die Weihnachtsrituale folgen dieser Regel.

Eine Zeit der Sicherheit und Ruhe

Weihnachten ist die Zeit der Ruhe und Entspannung. Viele verbinden diese Tage mit Familie und Besinnlichkeit. Das Fest nimmt daher Tempo aus dem Alltag und wirkt beruhigend. Wie Studien bestätigten, veränderten sich die Rituale während der letzten Jahrzehnte nicht. Sie blieben weitgehend unverändert. Gerade die Weihnachtszeit, so die Vermutung der Forscher, bringe eine Konstante und Sicherheit in die Unsicherheit des Jahres. Die Rituale scheinen diesen Mechanismus noch zu verstärken.

Wichtiger Begleiter der Kindheit

Für Erwachsene ist dieses Fest ein wichtiger Bereich, wie aus diesen Ergebnissen unschwer zu erkennen ist. Der Grundstein wird dabei bereits in der Kindheit gelegt. Viele Erwachsene erinnern sich an die Rituale und übernehmen sie sogar späterhin in ihrer eigenen Familie. Damit trägt der Weihnachtsmann auch dazu bei, dass Kinder Wertvorstellungen entwickeln können, die in der modernen Welt einen besonderen Platz haben. Dies erklärt die Psychiaterin Lynda Breen in einem Aufsatz, der im „Royal College Of Psychiatrist” veröffentlicht wurde. Die fiktive Gestalt sei danach eine Instanz, die die moralische Entwicklung der Kinder vorantreiben könne.

Der Psychiater Mark Salter ergänzte in einer unabhängig Publikation hierzu, dass die Fantasie der Kinder trainiert werden müsse, damit sie sich gut entwickeln können. Sei dies nicht der Fall, dann gehe die Mystik sowie die Magie verloren, wie sie seit Urzeiten in der Gesellschaft verankert sei. Gerade diese Mystik ist allerdings – laut weiterer Studien – durchaus ein wichtiges Kriterium in der heutigen Gesellschaft. Die spirituelle Intelligenz sei, wie in der Vergangenheit verschiedene Studien belegten, die Grundlage für eine sich entwickelnde Gesellschaft.

Geht die Mystik verloren, kommt es schließlich zu ausschließlich rationalen Denkweisen. Diese haben allerdings den Nachteil, dass nicht alle Wissensbestandteile bekannt sein können, um eine fehlerfreie Entscheidung zu treffen. Daher ist der Mensch auch auf Mystik und Magie angewiesen, die ihm gerade in unsicheren Zeiten ein Stück Halt und Zuversicht geben können. Der Weihnachtsmann wird daher unter verschiedenen Aspekten in die Welt der Erwachsenen transportiert.

Weihnachten in der Idylle der Familie zu verbringen hat demnach eine weitreichende Bedeutung für den Menschen. Er ist ein soziales Wesen, der andere Menschen zum Überleben braucht. Ein Umstand, der durch diese Feierlichkeit sicherlich ebenfalls bedient wird.

Viele Rituale sind überall zu finden

Die Rituale selbst stammen dabei meistens nicht aus der christlichen Religion. Viele Bräuche entstanden, als noch Naturreligionen die Gesellschaft beherrschten. Um die Heiden zu überzeugen, wurden schließlich verschiedene heidnische Symbole in die Feste integriert.Beispiele hierfür sind die Ostereier oder eben auch der Weihnachtsbaum. Obwohl viele Familien ganz unterschiedliche Rituale pflegen, sind einige Varianten in fast jedem Haushalt verbreitet, wenn auch in Abwandlungen.

Seit Jahrhunderten änderten sich diese Rituale im Kern nicht. Es sind vielmehr die modernen Lebensbedingungen, die die äußere Form verändern. Das Fest beginnt in der Regel bereits während des Advents. Der Adventskranz markiert die besondere Zeit des Jahres. Später wird dann der Baum ausgewählt, gekauft und schließlich im heimischen Wohnzimmer geschmückt. An den Feiertagen selbst werden dann die Familien besucht. Die Rituale erinnern an vergangenen Zeiten im Schoß der Familie.

Die Bescherung selbst ist immer ein Geheimnis. Niemand verrät, welches Geschenk für welche Person gekauft wurde. Der Zeitpunkt der Bescherung selbst wird zwar immer wieder geheimgehalten. Dennoch wurde auch er zu einem Ritual, das jeder kennt. Meistens wird die Bescherung durch stille Konventionen eingeläutet. Die Verteilung der Geschenke selbst ist immer ein besonderer Moment und wird daher in besonderer Weise zelebriert. Oftmals werden die Geschenke gemeinsam geöffnet. In einigen Familien ist es allerdings üblich, dass jeder einzeln beschenkt wird.

Auch das Singen von Liedern ist ein alter Brauch, der allerdings immer weiter abnimmt. Von vielen Liedern sind nur noch wenige Fragmente bekannt. Zugleich werden mittlerweile moderne Stücke bevorzugt. Gerade wenn Kinder in der Familie sind, werden moderne Kinderweihnachtslieder präferiert.

Auch die Speisen sind eher traditionell anzusehen. In vielen Haushalten werden an Heiligabend keine üppigen Mahlzeiten eingenommen. In einigen deutschen Regionen ist das traditionelle Festmahl die Bratwurst mit Brot. Erst am ersten Feiertag wird die Weihnachtsgans oder der Nierenrollbraten aufgetragen. Auch der Besuch der Kirche vor dem Essen gehört noch immer bei vielen Menschen zu den Feierstunden. Dies gilt auch für Familien, die während des Jahres auf den Kirchgang verzichten.

Und häufig werden – gerade bei Kindern in der Familie – die Geschenke während des Kirchenbesuchs unter den Baum gelegt. Und dank der Mystik und Magie sind die Kinder immer wieder erstaunt und dankbar für die Geschenke, die das heilige Kind für die besonderen Menschen bringt. Dies alles sind Eindrücke, die in den Erwachsenenwelt mitgenommen werden. Sie werden späterhin zelebriert und jeder hat daher eine Vorstellung von diesem besonderen Fest. Die besonderen Eindrücke sind ein Teil des Menschen und formen auch die Normen und Werte, die der Erwachsene lebt. Daher ist Weihnachten ein Fest, das in besonderer Weise in das Leben eines Menschen eingreift.

 

Der jährliche Konflikt unterm Weihnachtsbaum

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Weihnachten ist nicht nur das letzte Fest vor dem Jahreswechsel. Es hat weiterhin eine ganz besondere Bedeutung. Viele Menschen bemühen sich daher ein perfektes Fest zu gestalten. Viele Vorstellungen sind gerade zu diesem Anlass vorhanden und nicht alle davon können von den Beteiligten künstlich herbeigeführt werden.

Zudem wird dem Menschen durch die Medien ein Bild des perfekten Weihnachtsfests suggeriert, das in der Praxis nicht eingehalten werden kann. Im Ergebnis ist es daher gerade die Bemühung um eine perfekte Weihnachtszeit, die den Grundstein für Konflikte legt, die anschließend an den Festtagen offen ausgetragen werden. Von Stress und seinen Folgen. In der Vorweihnachtszeit herrscht in vielen Familien Stress. Stress ist ein natürlicher Mechanismus, der im Alltag immer wieder vorhanden ist. Es handelt sich dabei im wesentlichen um eine natürliche Reaktion. Der Mensch benötigt ihn sogar, denn ohne Stress kann er nicht agieren.

Führt der Mensch eine Tätigkeit gerne aus, dann entsteht positiver Stress und die Energien werden mobilisiert, um die Tätigkeit ausführen zu können. Gerade in der Vorweihnachtszeit tritt allerdings der negative Stress in den Mittelpunkt. Viele verschiedene Tätigkeiten müssen in dichter zeitlicher Folge ausgeführt werden. Daher ist der Tag ausgebucht und die mobilisierten Energien werden aufgewendet, um alles so zu gestalten, wie es der Vorstellung entspricht.

Dabei sind viele Menschen nahe der Überforderung. Die mobilisierten Energien reichen nicht aus, um die vielen Anforderungen zu meistern. Ein negatives Gefühl und Anspannung entstehen. Mit diesem Gefühl beginnen die Menschen dann die Festtage. Auch Aufgaben, die nicht selbst auferlegt wurden, stehen an. Überall sind Weihnachtsfeiern zu finden und häufig sind es gerade gesellschaftliche Verpflichtungen, die zusätzlichen Stress verursachen.

Zeit zum Erholen bleibt daher wochenlang nicht. Aggressionen entstehen, die dann zurückgehalten werden. Diese suchen sich ein Ventil und werden dann auf andere Situationen übertragen. Gerade die Bescherung und der 24. Dezember bieten viele Auslöser, die dann zu einem Ausbruch dieser Aggressionen führen können. Die Bemerkung über das Festessen, ein Geschenk, das vergessen wurde und einiges mehr bieten viel Raum.

Erwartungen und andere Pulverfässer

Auch der Umstand, dass die Erwartungen grundverschieden sind, kann das Fest trüben. Vor allem die Erwartungen der Familie stehen im Zentrum. Deshalb sehen sich viele Menschen gezwungen nahezu alle ihre Verwandten zu besuchen. Zugleich müssen für diese Menschen auch Geschenke gekauft werden. Die meisten möchten ihre Mitmenschen nicht enttäuschen, so dass sie den Stress auf sich nehmen. Genau diese Familie ist es schließlich, die selbst Potenziale für Konflikte bietet.

Jeder Mensch hat eigene Meinungen und Einstellungen, die gerade am Festtag direkt aufeinandertreffen. Was für eine Person eher normal ist, kann für andere als störend empfunden werden. Daher sind viele Verhaltensweisen ein sinnbildliches Pulverfass, das darauf wartet, gezündet zu werden. Spielen noch weitere Faktoren eine Rolle, dann kann eine Explosion folgen. Dies fängt bereits damit an, dass das mühsam zubereitete Mahl nicht gegessen wird, weil es nicht den Ernährungsgewohnheiten entspricht.

Finanzen schlagen Lücken in die Kasse

Weihnachten stellt aber auch eine finanzielle Belastung dar. Gerade wenn nur wenig Geld vorhanden ist, kann das Geschenk eine große Schneise in die Finanzen schlagen. Der Gedanke an den fehlenden Mammon kann dann durchaus belastend wirken. Wird ein Geschenk dazu noch abgelehnt, dann kann es zu Konflikten kommen. Gerade wenn viel Mühe eingesetzt wurde und die erwartete Reaktion ausbleibt, entstehen Konflikte, die kaum gelöst werden können.

Einige Regeln für eine konfliktfreie Zeit

Obwohl es viele Anlässe für Konflikte gibt, können sie durch ganz einfache Maßnahmen zuverlässig umgangen werden. Die oberste Regel lautet, dass die besinnliche Zeit tatsächlich besinnlich sein sollte. Die Erwartungen und Ansprüche sollten einfach auf einem verträglichen Niveau verbleiben.

Weihnachten ist nicht primär das Fest der Geschenke, sondern das Fest der Liebe zu den Mitmenschen – und der Familie. Wird dies beherzigt, dann ist auch das schlechteste Geschenk schön. Zugleich sollte vor der Weihnachtszeit bereits eingeplant werden, was genau zu tun ist. Hierbei gilt, dass Zeit kostbar ist.

Die Vorbereitungen genießen – Eine Parole, die hier in besonderer Weise gilt. Nicht jeder Weihnachtstermin ist wirklich wichtig. Zugleich sollte der Perfektionismus weit in den Hintergrund rücken. Kommt es zu Konflikten, dann sollten sie zwischen den beteiligten Personen geklärt werden. Alle weiteren Menschen sollten sich nicht einmischen. Auch bezüglich der Geschenke gibt es eine einfache Regel: Die Finanzen niemals überstrapazieren. Ein Geschenk sollte von Herzen kommen. Der materielle Wert muss im Hintergrund verbleiben. Und auch unnötige Rituale sollten vermieden werden, wenn nicht alle damit einverstanden sind. Kurz gesagt können die Regeln auf eine einzige Maßnahme reduziert werden. Einfach sich den Sinn von Weihnachten bewusst machen und sich auf die besinnliche Zeit im Kreise der Familie ohne Hintergedanken und Leistungsdruck freuen.

Vorurteil böse Schwiegermutter - was steckt dahinter?

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Wie würden Sie auf die Frage antworten, ob Ihre Schwiegermutter a)„liebevoll”, b)„respektvoll”, c)„bevormundend” oder gar d)„hinterhältig” sei? 34 verheiratete Frauen beantworteten der Psychologin Andrea Kettenbach diese Frage, denn sie nahmen an deren Studie teil.

Nach Auswertung dieser und weiterer Fragen stellte sich heraus, dass sich das Vorurteil über böse Schwiegermütter in der Realität nicht bewahrheitet. Die böse Schwiegermutter ist demnach ein Klischee, dem kaum noch entsprochen wird.

Früher war das allerdings ganz anders. Als die junge Ehefrau noch in das Haus des Ehemannes einzog und dort die Schwiegermutter als Hausherrin vorfand, musste sie sich einer harten Konkurrenz stellen, die selten ohne Reibereien abging. Die Mütter fürchteten um ihre Vormachtstellung im Haushalt und bezüglich des Einflusses auf ihren Sohn, während die jungen Ehefrauen sich in ihrem Bestreben, einen eigenen Haushalt führen zu können, ständig eingeengt fühlten.

Aufgrund des Mangels an Erfahrung war es meistens die Ältere, die den Kampf um die vermeintliche Macht gewann. Das Klischee der bösen, herrschsüchtigen und vielleicht sogar hinterhältig agierenden Schwiegermutter war geboren.

Heute hilft der übliche räumliche Abstand den jungen Frauen, sich ihr eigenes Territorium zu schaffen, in dem sie ohne Konkurrenz schalten und walten können, wie sie wollen. Kommt die Schwiegermutter zu Besuch, erteilt diese höchstens zu gut gemeinte Tipps, die von den jungen Frauen mehr oder weniger dankbar aufgenommen werden. Ob sie sich genervt fühlen oder ob die Ratschläge gerne angenommen werden, hängt auch vom Typ ab, welchem die Schwiegermutter nach der Kettenbach Studie zugeordnet werden kann.

  • Typ 1: Die Schwiegermutter ist lieb, aufmerksam und fürsorglich.
  • Typ 2: Sie mischt sich ungefragt ein, wirkt hinterhältig und gemein.
  • Typ 3: Ihre ständigen Ratschläge nerven manchmal, aber im Grunde ist die Schwiegermutter nützlich.
  • Typ 4: Diese Schwiegermutter glänzt durch Abwesenheit und Desinteresse.

Das höchste Konfliktpotential bietet der Schwiegermutter-Typ 3. Die Schwiegertöchter nehmen in Kauf, genervt zu sein, weil sie andererseits die Dienste der Schwiegermutter als Babysitterin oder Haushaltshilfe nicht missen wollen – da ist Krach vorprogrammiert. Die meisten Schwiegermütter sind aber offensichtlich der liebe, aufmerksame und fürsorgliche Typ 1 und damit ist bewiesen, dass die böse Schwiegermutter als überkommenes Klischee ruhig in der Versenkung verschwinden kann.