Die Familienform Pflegefamilie

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Die Familienform Pflegefamilie

Kinder, die in ihrer eigentlichen Familie zeitweise oder dauerhaft nicht versorgt werden können, finden innerhalb der Familienform Pflegefamilie eine Alternative zur Unterbringung im Heim. Anders als in einem Heim bietet eine Pflegefamilie ihnen eine beständige Bezugsperson.

Gerade Kinder, die unter Trennungen oder Versorgungsmangel gelitten haben, können diese Erfahrungen in einer liebevollen Pflegefamilie verarbeiten. So bietet die Pflegefamilie einen vertrauten Personenkreis mit einem regelmäßigen Tagesablauf, was für viele Kinder eine ganz neue Erfahrung bedeutet.

Auf die Bedürfnisse des Kindes eingehen

Pflegeeltern werden dafür geschult, auf die individuellen Bedürfnisse der Kinder einzugehen. So sind sie in der Lage, dem Kind bei der Verarbeitung von, oft traumatischen Erlebnissen, zu helfen und ihnen eine geeignete Förderung anzubieten. Hierbei stehen Fachleute wie Ärzte und Therapeuten den Pflegeeltern hilfreich zur Seite. Gleiches gilt für die zuständigen Beratungsstellen und Jugendämter. Natürlich ist ein Pflegekind in erster Linie traurig über den Verlust der gewohnten Umgebung, so ungünstig und desolat die Zustände dort auch gewesen sein mögen.

Viele Kinder geben sich selbst die Schuld daran, daher müssen Pflegefamilien hier viel Verständnis für die seelische Situation des Kindes aufbringen. Anders als bei einer Adoption stellt die Pflegefamilie jedoch nur eine übergangsweise Unterbringung dar. Das Ziel ist, das Kind wieder in seine gewohnte Umgebung zu bringen.

Verschieden Formen von Pflegeverhältnissen

1. Die Kurzzeitpflege

Eine Kurzzeitpflege ist, wie der Name schon sagt auf einen kurzen Zeitraum angelegt. Sie kann dann in Aktion treten, wenn etwa die Mutter ins Krankenhaus muss. Dabei ermöglichen die Pflegeeltern dem Kind den Kontakt zur Familie sowie zu anderen Verwandte oder Freunden.

 2. Die Dauerpflege

Innerhalb einer Dauerpflege soll es dem Kind möglich gemacht werden, einen emotionalen Bezug zu den Pflegeeltern aufzubauen. Dies soll dem Kind mehr emotionale Stabilität bieten, in dem es Zuwendung, Vertrauen und Geborgenheit in der Pflegefamilie erfährt. Das ist nur dann möglich, wenn das Kind langfristig bei den Pflegeeltern bleiben kann.

3. Heilpädagogische Pflegestellen

Das Modell der heilpädagogischen Pflegestellen nimmt sich der Kinder an, die eine Verhaltensauffälligkeit oder eine Behinderung aufweisen. In diesem Fall verlangt das eine besondere Qualifikation der Pflegeperson.

4. Die Großpflegestellen

Großpflegestellen treten immer dann in Aktion, wenn es gilt, mehre Kinder aufzunehmen. Dies betrifft vor allem Geschwister, die nicht getrennt werden dürfen. Auch für Jugendliche kann die Unterbringung in einer Großpflegestelle oft sinnvoll sein. Hier sind sie unter Altersgenossen und werden dort von professionellen Fachkräften betreut.

 5. Die Tagespflege

Diese Form der Pflege bietet die Möglichkeit einer individuellen Betreuung eines Kleinkindes. Wie etwa dann, wenn keine geeignete Kindertagesstätte zur Verfügung steht. Aber auch dann, wenn die Arbeitszeiten der Eltern, den Besuch während der regulären Öffnungszeiten verhindern.

6. Die Wochenpflege

Bei der Wochenpflege erstreckt sich die Fürsorge meist für die Zeit unter der Woche. Wie etwa, wen die Eltern im Schichtdienst arbeiten oder der Arbeitsplatz in einer anderen Stadt liegt. Allerdings bedeutet das eine hohe psychische Belastung für das Kind. Daher wird dies nur in Ausnahmefällen durchgeführt.

 7. Die Verwandtenpflege

Eine der idealsten Formen der Pflege ist die durch Verwandte. Meist übernehmen die Großeltern diesen Part. Wer keine eignen Großeltern vor Ort hat, kann sich durch spezielle Vereine oder die Jugendämter Adressen von Pflegeomas und Pflegeopas geben lassen.

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