Natur und Psyche

Eine neue Studie der University of Exeter testet die positiven Auswirkungen von der Natur auf die Psyche. Während niemand bestreitet, dass ein Spaziergang im Wald die Seele beruhigt und das Joggen in der grüne Natur den Kopf frei macht, ist fraglich ob auch schon die bloße Nähe zu einer grünen Landschaft eine positive Auswirkung auf den Menschen hat.

Die Natur ist ein Zufluchtsort, an dem er Kraft und neue Energie schöpfen kann. Sei es nun in Form von Sport oder der bewusst gewählten Ruhe. Doch wie geht es jenen Menschen, die weitab der nächsten Grünfläche im Betondschungel einer Großstadt leben? Wissenschaftler an der britischen Universität in Exeter haben die Antwort.

Die Studie

Die britischen Forscher stellten sich in Ihrer Studie folgende Fragen: Wie wirkt sich die Nähe von Natur – in Form von Parks, Wäldern oder anderen Grünflächen – auf das Wohlbefinden von Städtern aus? Und wie unterscheidet sich dieser Effekt von den Auswirkungen anderer Faktoren – wie einer Hochzeit oder einer sicheren Arbeitsstelle – auf die Zufriedenheit?

Um eine Antwort auf diese Fragen zu finden analysierten die Wissenschaftler Daten von mehr als 10.000 Briten, die über einen Zeitraum von 18 Jahren in regelmäßigen Umfragen ihren Wohnort, ihre psychische Gesundheit und ihre Zufriedenheit dokumentieren ließen. Die Ergebnisse waren erstaunlich und sind neben den Psychologen wohl auch für Stadtplaner nicht ganz uninteressant. In den Jahren, in denen die Probanden nahe einer Grünfläche lebten, fühlten sie sich gesünder und zufriedener als in jenen Jahren, in denen die nächste Wiese verhältnismäßig weit entfernt war.

Dieses Ergebnis steht auch im Einklang zu früheren Studien. Menschen in Ballungszentren leiden demnach nicht nur häufiger an Depressionen und Schizophrenie, ihre Hirnphysiologie veränderte sich in bestimmten Hirnarealen sogar dahingehend, dass die Ausbildung einer psychischen Erkrankung um ein Vielfaches wahrscheinlicher wurde.

Kritik an den Ergebnissen

Zwar hat die Studie gezeigt, dass eine Hochzeit nur drei Mal so glücklich macht wie die Nähe der eigenen vier Wände zu einer Grünfläche und dass ein sicherer Arbeitsplatz auch nur zehn mal so gut ist, jedoch werden auch hier wieder Kritiker-Stimmen laut. Die Vermutung, dass der Umkehrschluss vorliegt und glücklichere Menschen einfach die Wohnortnähe zu Grünflächen bevorzugen, konnte nicht bestätigt werden. Schließlich wurden auch solche Probanden begleitet, die häufig in ihrem Leben umzogen.

Schlussendlich kann mit einer solchen Studie jedoch nicht explizit bewiesen werden, dass das Glück der Befragten im Erhebungszeitraum nur von der Nähe eines Waldes oder einer Parkanlage abhängig war.

 

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