Geld als Schlüssel zum Glück?
„Geld allein macht auch nicht glücklich“, so sagt ein geflügeltes Wort. Und Studien bestätigen diese Aussage. Nun sind „Glück“ und „Glücklichsein“ ohnehin recht subjektive Werte. Was einen Menschen glücklich machen kann, bedeutet dem anderen gar nichts. Glück wird meist verstanden in Verbindung mit Wohlergehen und Zufriedenheit .
Doch nur, weil man sich wohl fühlt oder zufrieden ist, ist man nicht auch automatisch glücklich. Und wenn man glücklich ist, kann man sich trotzdem unwohl fühlen und unzufrieden sein. Die Sache mit dem Glück scheint kompliziert. Glück ist in jedem Fall ein qualitatives Phänomen. Daran allein kann man bereits sehen, dass Geld nicht wirklich glücklich machen kann, denn Geld ist ein Zahlungsmittel und daher eine quantitative Größe. Besitzt man genug Geld, so kann man sich in bestimmtem Umfang qualitative Werte erkaufen, z.B. indem man andere dafür bezahlt, einem ungeliebte Arbeit abzunehmen. So bekommt man mehr Zeit und erleichtert sich das Leben, was einen durchaus einem Glückszustand näher bringen kann. Doch den erreicht man erst, wenn die wichtigsten und situativ dringlichsten persönlichen Bedürfnisse befriedigt werden. Diese sind aber immer stark mit immateriellen Aspekten verbunden, mit Zuwendung durch andere und mit deren Anerkennung, mit Möglichkeiten der Selbstentfaltung und -bestätigung .
Aktuelle Studien haben ergeben, dass Kinder aus Familien mit geringerem Einkommen sich nicht weniger glücklich fühlen als Gleichaltrige, deren Eltern mehr finanzielle Mittel zur Verfügung haben, wenn die Eltern ihnen genügend Aufmerksamkeit schenken, sich mit ihnen beschäftigen und Zeit mit ihnen verbringen. Und das gilt nicht nur für Kinder, sondern für Menschen aller Altersgruppen. Geld kann Erleichterung schaffen und Beruhigung, es kann Menschen Sorgen abnehmen und so zum Wohlbefinden beitragen. Daher maß man Glück im 17. Jahrhundert beispielsweise anhand des Einkommens der Bewohner.Glück aber findet man an anderer Stelle. Es lässt sich, auch hier hat der Volksmund recht, schlichtweg nicht erkaufen. Und Geld kann sogar zu einer Belastung werden, wenn sein Besitz zum Beispiel zu Verlustängsten führt, die das Leben vergällen. Glück ist ergo eine Größe, die emotionaler Natur ist und vor allem nicht messbar. Auch wenn in vergangenen Jahrhunderten Glück auf diese Weise erfasst wurde- nämlich in Skalen von 1 bis 10. Doch wie soll das ureigenste Gefühl des Glücks anhand einer Zahlenskala bemessen werden?
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