Unheilbar krank – Wie verkraftet man diese Diagnose?
Wer krank ist, hilft sich mit der Fokussierung auf baldige Besserung über den Krankheitsalltag hinweg. Doch was ist, wenn diese Besserung niemals kommen wird? Wie können Menschen, die an unheilbaren Krankheiten leiden, ihren Alltag noch meistern? Welche Strategien verwenden sie, um nicht an ihrem Schicksal zu verzweifeln?
Die Diagnose unheilbare Krankheit lässt so manchen in ein schwarzes Loch fallen. Tatsächlich sind jährlich Tausende von Menschen von dieser Diagnose betroffen. Die sehr negativ geprägte Reaktion ist natürlich. Sie hängt allerdings gleichsam mit der Frage zusammen, wie man von diesem Tiefpunkt zurück in ein erträgliches Leben findet. Dabei kann die Einstellung zum behandelnden Arzt entscheidend sein. Fühle ich mich bei ihm gut aufgehoben? Würde ich mir einen anderen Arzt wünschen, sind entscheidende Fragen in dieser letzten Phase des Lebens.
Leben oder Sterben?
So merkwürdig diese Frage in Folge der Diagnose „unheilbar krank“ auch klingen mag, es ist wichtig, ob der Patient sich, für den Moment, für das Leben oder sterben entscheidet. Denn auch bei unheilbaren Krankheiten kann sich beispielsweise die Lebensdauer durch entscheidende Eingriffe verlängern und neue Hoffnung bringen. Zwar keine Hoffnung auf ein langes, erfülltes Leben, aber ein längeres Leben. Der Umgang mit Depressionen und Panikattacken ist bei Betroffenen besonders in der Anfangsphase sehr wichtig. Sie sollten stets jemanden als Ansprechpartner haben. Kristentelefondienste bieten sich in diesen Situationen an.
Entscheidet sich der Sterbenskranke erstmal einmal fürs Leben, bleibt ihm die Frage, was er immer nochmal erleben wollte? Die Zeit bis zum Tod kann tatsächlich auch schön gestaltet werden. Freunde und Familie können Betroffenen auf ihrem letzten Weg begleiten.
Es ist für alle Beteiligten eine wahnsinnig schwere Aufgabe dies zu leisten, deshalb sollten auch Angehörige über psychologische Unterstützung nachdenken. Trotzdem können gemeinsame Momente beiden Parteien Aufschwung geben. Psychologen empfehlen weiterhin „Bilanz zu ziehen“ und dem Erkrankten vor Augen zu führen wie reich sein Leben gewesen ist. Dies vertreibt oftmals zumindest zeitweise den Gedanken daran, was man alles verpassen wird in Folge des frühen Todes.
Zuspruch von Angehörigen
Auch für die Angehörigne ist diese Diagnose ein schwerer Schlag. Trotzdem sind besonders sie in solchen Situationen gefragt. Aus ihrer Lebensfreude und spürbaren Unterstützung kann ein Betroffener viel Kraft schöpfen. Daher empfehlen Psychologen und Allgemeinmediziner auch immer wieder den Gang zu einer Selbsthilfegruppe, bei der Betroffene sich austauschen können. Zudem kann es helfen sich mit Palliativmedizinern und Mitarbeitern aus Hospizkrankenhäusern über die Gestaltung des Lebensendes vorzeitig auszutauschen. Dies gibt den Betroffenen oftmals Sicherheit.
Sie sind sich über jeden Schritt bewusst und schöpfen meist sogar daraus Kraft. Was paradox klingt, ist das ureigenste Gefühl des Menschen: Kontrolle. Denn niemand möchte sein Leben oder gar Lebensende in die Hände anderer legen, ohne zu wissen, was mit ihm passiert.
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