Wie unsere Werte und Normen mit der Endlichkeit des Lebens zusammenhängen

Wie unsere Werte und Normen mit der Endlichkeit des Lebens zusammenhängen

Der Mensch und sein Leben zeichnen sich durch Endlichkeit aus. Uns ist bewusst, dass unser Leben nicht ewig währt. Aus diesem Grund sind Aussprüche wie „Carpe diem“ so beliebt, denn sie rühren an der Tatsache, dass wir nicht ewig Zeit haben unser Leben so zu leben, wie wir es uns wünschen. Was macht die Tatsache der Endlichkeit aber mit den Werten und Normen, nach denen wir leben wollen?

Was uns wichtig ist, ist auf die Zukunft gerichtet

Denken wir einmal darüber nach, was wäre, wenn unser eigener Tod in wenigen Wochen bevor stünde und uns heute schon bewusst wäre, dass dem so ist. Weiterhin würde auch die Welt, wie wir sie kennen, nicht mehr existieren. Würden wir uns dann wirklich noch über den Klimawandel sorgen? Wäre die Umwelt ein Thema, das uns berührt? Diese möglicherweise merkwürdig anmuetende Gedankenexperiment soll verdeutlichen wie eng unsere Werte und Normen mit der Tatsache verknüpft sind, dass nach unserem Tod noch etwas Bestand hat. Dies kann beispielsweise unseren Nachwuchs betreffen oder auch einfach die Gesellschaft als solches. Wir wollen bewahren, weil es noch jemanden geben wird, für den wir etwas bewahren möchten.

Der eigene Tod ist kein Ende

Kehren wir in die Realität zurück, dann ist es so, dass wir als Menschen unseren eigenen Tod nicht als Ende von allem ansehen. Nicht ohne Grund engagieren sich viele Senioren in Projekten, die für kommende Generationen Nutzen haben werden. Sie selber werden diesen Nutzen nicht mehr zu spüren bekommen. In diesem ehrenamtlichen Engagement drückt sich aus, dass Menschen all jenes bewahren wollen, was ihnen wichtig erscheint. Die Wichtigkeit entscheidet darüber wie viel Mühe und Zeit wir darin investieren wollen. In der heutigen Welt scheint Zeit das rarste Gut schlechthin zu sein, weshalb Engagement für etwas auch immer mit Prioritäten setzen zusammen hängt.

Bedingte und Kategorische Wünsche

Der britische Philosoph Bernard Williams unterscheidet daher zwischen bedingten Wünschen, die davon abhängen, dass wir noch leben und sie für uns erfüllen können. Dazu zählt beispielsweise der Kauf eines neuen Autos. Der zweite Aspekt sind kategorische Wünsche, die unser Leben erst lebenswert machen. Dazu kann die Liebe zu unseren Kindern ebenso zählen wie die Erhaltung der Umwelt. Williams betont daher auch, dass ein unendliches Leben für ihn kein erstrebenswertes ist, denn dann würden unsere kategorischen Wünsche schwinden und unser Leben in Langeweile verlaufen. Unsere Werte und Normen, die Dinge, die uns wichtig sind, hängen demnach stark damit zusammen, dass wir endliche Wesen sind. Der Verlust, auch des Lebens, ist es doch gerade, was etwas erstrebenswert macht.

 

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