Selbstdisziplin macht glücklich

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Selbstdisziplin macht glücklich

Neuste Studie zeigt: Disziplin löst Glücksgefühle aus

Selbstdisziplin kann und sollte man erlernen?! Sehr disziplinierten Menschen wird ja – vor allem von den eher weniger disziplinierten Exemplaren – gern mal eine gewisse Miesepetrigkeit nachgesagt. Wie soll ein Mensch auch Spaß am Leben haben, wenn er kontinuierlich auf seine Linie, seine beruflichen Ziele und eine absolute Verlässlichkeit achtet? Nun, genau das hat eine Reihe von neuen Studie von deutschen und amerikanischen Psychologen im Team um Wilhelm Hofmann an der University of Chicago untersucht.

Die Studien zu Disziplin und Zufriedenheit im Detail

Die Forscher untersuchten in drei unterschiedlichen Studien je 400 Probanden, indem sie ihnen Fragen zum Thema Selbstkontrolle, Disziplin und ihrer Gefühlswelt stellten. Die Ergebnisse unterschieden sich dann doch sehr von der allgemein vorherrschenden Meinung. In einer ersten Umfrage wollten die Wissenschaftler wissen, wie viel Selbstkontrolle die Probanden im Alltag anwendeten und wie glücklich und zufrieden sie sich in letzter Zeit mit ihrem Lebenswandel fühlten. Als Maßstab dabei diente die Annahme, dass jeder Mensch im Alltag zwei von fünf spontanen Bedürfnis-Impulsen nachgibt. Alles darüber galt in der Auswertung als sehr diszipliniert, alles darunter als weniger diszipliniert.

Auch in der zweiten Studie ging es um die Selbstbeherrschung im Alltag: Die Probanden sollten mittels einer Smartphone App über den Tag verteilt aufzeichnen, welche persönlichen Bedürfnisse sie registriert hatten und wie vielen sie schließlich davon nachgegangen waren. Auch hier wurde der allgemeine Zufriedenheitsgrad mit erhoben. In der letzten Untersuchung ging es um den Zusammenhang zwischen Lebensgestaltung, Selbstdisziplin und Zufriedenheit. Die Ergebnisse sollen im nächsten Abschnitt dieses Textes näher erläutert werden.

Die Ergebnisse der Studien im Detail

Alle drei Studien hatten einen gemeinsamen Nenner: Je besser sich ein Mensch unter Kontrolle hat und temporäre Bedürfnisse zugunsten höherer Lebensziele zurücksteckt, desto zufriedener ist er mit sich und seinem Leben und desto mehr positive Gefühle hat er. Vor allem die dritte Untersuchung kam dabei einer wertvollen Taktik der Disziplinierten auf die Spur: Die Forscher fanden heraus, dass sehr selbstkontrollierte Menschen Situationen meiden, in denen ihre temporären Bedürfnisse im Konflikt zu ihren höheren Zielen stehen. Ein Profi-Sportler wird also kurz vor dem Wettkampf nicht an einem Bratwürstchen-Stand vorbei laufen, wenn es sich irgendwie vermeiden lässt.

Untersuchungen von anderen Forschergruppen konnten zudem zeigen, dass diszipliniertere Kinder später gesünder, finanziell stabiler und weniger straffälliger sind als jene, die schon in ihrer Kindheit ein gewisses Problem mit der Selbstkontrolle hatten. Dieses Wissen und auch die Tatsache, dass Disziplin auf lange Sicht tatsächlich glücklicher macht, sind von unschätzbaren Wert, denn: Selbstkontrolle kann man erlernen! Sie lässt sich wie ein Muskel trainieren und wird immer leistungsstärker, je öfter man sie anwendet. Also, tun Sie sich selbst einen Gefallen und meiden Sie beim nächsten Wochenend-Einkauf einfach die Süßigkeitenabteilung – so kommt ihr temporäres Bedürfnis nach einer Nascherei nicht mit ihrem höheren Ziel einer perfekten Bikini-Figur in Konflikt.

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1 Kommentar
  1. Alex sagte:

    Hi,

    nicht übel, der Beitrag. Gefällt mir. Mir ist beim Lesen ein interessantes Phänomen aufgefallen (ein Teufelskreis), welches / welchen ich hier eben beschreiben möchte (vllt kennt jemand das Problem ja auch):

    Schritt 1: Man liest einen Blogartikel / schaut ein Video / einen Vortrag / liest ein Buch / …
    Schritt 2: Man ist inspiriert davon bzw hat einen neuen Impuls, von welchem man denkt, dass er jetzt wirklich was verändern kann im Leben (mit dem man, zumindest teilweise, unzufrieden ist)
    Schritt 3: Eine Stimme im Hinterkopf flüstert einem, dass diese neue Idee / dieser neue Impuls ja schlussendlich doch nichts ändern wird
    Schritt 4: Dadurch, dass man das denkt (und demotiviert ist) und nichts ändert, ändert sich ja tatsächlich nichts (Self Fulfilling Prophecy)
    Schritt 5: Man, bzw die Stimme im Hintergrund, hat wieder einen neuen Beweis dafür, dass TROTZ neuen Impulsen sich eigentlich ja doch nichts ändern
    Schritt 6: Und das ist er schon, der Teufelskreis, denn beim nächsten Mal, wo Du eine neue Idee / einen neuen Impuls bekommst, wird Deine Stimme im Hinterkopf wieder anklopfen, dieses Mal aber ein wenig lauter. Und dann wieder lauter. Und lauter.
    Schritt 7: Und so wird sich das Ganze unendlich lange und für immer wiederholen, es sei denn man bringt endlich Beweise, dass sich durch einen neuen Impuls DOCH etwas ändert ;)

    Hat das noch jemand beobachtet oder kann das zumindest nachvollziehen? Würd mich echt freuen.

    Bin btw 20 Jahre alt, hochbegabt, INTP und I beim DISG Test.

    Eine, wie ich mittlerweise aus eigener Erfahrung weiß, schwierige und bisher anscheinend einzigartige (yay, einzigartig), Kombination ;D

    LG Alex

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