Obama oder Romney? Entscheidung bei einer Wahl?
Barack Obama oder Mitt Romney? Dies ist die Frage, die von der amerikanischen Bevölkerung derzeit beantwortet werden muss. Beide Kandidaten präsentieren vollkommen unterschiedliche Programme. Während Obama als Demokrat für die breite Masse kandidiert, ist Romney ein Vertreter der Reichen. Eigentlich scheint es klar zu sein, wer unter diesen Bedingungen die Wahl gewinnt – Ist es aber nicht! Die Entscheidungsprozesse sind tiefgreifend.
Annahmen und Alternativen
Gerade bei Entscheidungsprozessen spielen verschiedene Kriterien eine wichtige Rolle. Eine Entscheidung basiert in der Regel auf einem Vorwissen und damit auf Informationen. Diese werden schließlich zu einem Gesamtbild zusammengefügt und ergeben dann die Grundlage für die Entscheidung. In diesem Zusammenhang ist allerdings zu beachten, dass ein Entscheidungsprozess auch immer die Bewertung der Informationen beinhaltet. Diese Bewertung ist schließlich subjektiv und kann damit zwischen einzelnen Personen stark variieren.
Zugleich besteht das Problem, dass nicht immer alle notwendigen Informationen beschafft werden können. Diese fehlenden Puzzleteile werden dann durch Annahmen ergänzt, die unter Umständen sogar aus den vorhandenen Informationen abgeleitet worden sind. Ob diese Annahmen tatsächlich zutreffen, ist nicht gesichert. Es handelt sich daher um ein subjektives Bild, das die Entscheidung beeinflusst.
Ein entscheidender Faktor bei den Prozessen ist auch immer, dass sie in die Zukunft gerichtet sind. Diese Zukunft ist allerdings nicht bekannt. Es ist immer ein Rückschlussprozess, der ein Bild der möglichen Zukunft vermittelt. Hierbei können allerdings ebenfalls nicht alle Einflüsse berücksichtigt werden. Gerade bei der Wahl des amerikanischen Präsidenten ergibt sich ein schwerwiegendes Problem. Der Präsident kann während seiner Amtszeit zwar versuchen, sein Programm durchzusetzen. Allerdings benötigt er für die Gesetze die Zustimmung der Volksvertreter. Gerade das Parlament hat daher einen großen Einfluss auf die Entwicklung. Dieser Einfluss wird bei der Wahl nicht berücksichtigt und die Auswahl erfolgt rein auf der Basis der Programme und zu wählenden Persönlichkeiten.Vorallem die Identifizierung mit einem Kandidaten erfolgt unterbewusst und entscheidet darüber, ob wir Sympathien und Antipathien dem Kandidaten gegenüber empfinden.
Kurz gesagt muss ein Mensch für eine rein rationale Entscheidung alle relevanten zukünftigen Entwicklungen identifizieren, jede mögliche Kombination der Alternativen und Entwicklungen vornehmen, Einzelergebnisse bewerten, die Eintrittswahrscheinlichkeiten bestimmen und danach dann die Alternative mit dem maximalen Vorteil auswählen. In der Praxis ist dies nicht möglich.
Motivation ist wichtig
Das Ziel der Entscheidung ist immer, den persönlichen Nutzen zu maximieren. Auch die Wahl des Präsidenten ist dabei stark egoistisch geprägt. Die Praxis ist allerdings nicht nur von den Fakten der Gegenwart geprägt. Auch die Vergangenheit und die Erfahrungen der Vergangenheit spielen eine gewichtige Rolle. Obama konnte während seiner Amtszeit zwar vieles verändern. Allerdings konnten einige Vorhaben nicht umgesetzt werden und die Bevölkerung hat noch immer ähnliche Probleme, wie sie auch vor der Wahl bereits vorhanden waren. Daher werden viele Amerikaner nicht erwarten, dass er sein Programm in der nächsten Wahlperiode einhalten kann. Diese Wähler können dann durchaus den Konkurrenten wählen, sodass die Verteilung der Stimmen ungefähr identisch ist.
Allerdings spielt noch ein weiterer Faktor eine wesentliche Rolle, der stark zum Tragen kommt. Motivation nennt sich dieser Prozess. Um überhaupt an die Wahlurne zu treten, benötigt der Mensch Motivation. Diese ist immer vom Motiv anhängig. Motive sind statisch und bestehen im wesentlichen aus Anliegen, die immer wieder auftreten. Die Zukunft wird stark von diesen Motiven und der daraus resultierenden Motivation geprägt. Bei vielen Menschen fehlt allerdings diese Motivation. Der Grund hierfür ist einfach. Beteiligten sich die Menschen an der Wahl, da sie der Meinung waren, es gehe ihnen unter der Führung des Kandidaten besser und es geschah nichts, dann sinkt die Motivation für die Zukunft.
Da demokratische Prozesse viel Zeit benötigen, ist genau dieser Umstand sehr tragend. Viele Amerikaner gehen daher nicht zur Wahl. Stimmen, die einem Kandidaten fehlen, wodurch die Verteilung der verbleibenden Stimmen ein stark verändertes Bild gegenüber der Gesamtmeinung zeichnet. In der Vergangenheit ging es den Menschen durch den Wechsel des Präsidenten nicht wesentlich besser. Gleiches gilt auch dann, wenn es einem Menschen sehr gut geht. Die Motivation kann dann fehlen, da der Mensch sehr kurfristig denkt und nicht erwartet, dass sich der Zustand in der Zukunft ändern könnte. Welche Entscheidungsprozesse die Amerikaner durchgeführt haben, werden wir in Kürze sehen. Dann wird die Frage beantwortet sein: „Obama oder Romney?“
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