Körpersprache: Was unser Gesicht verrät
Wer es beherrscht, die Körpersprache zu lesen, hat einen unschlagbaren Vorteil. Unser Gesicht erzählt eine ganze Menge, denn allein durch die Mimik können wir viele Informationen freigeben. Im Rahmen der Kommunikation ist das Gesicht ein starkes, wenn nicht sogar das wichtigste Werkzeug.
Unser Gesicht in Fokus
Wenn kleine Kinder Bilder von Gesichtern anschauen, reagieren sie stärker darauf, als auf andere Motive. Kinder können auch den Gesichtsausdruck der Eltern wunderbar deuten, das ist ja auch eine sehr wichtige Sache für die Kleinen.
Wenn wir uns nun ein Urteil über einen anderen Menschen bilden möchten, schauen wir ihm ins Gesicht. Das Gesicht beheimatet unsere Wahrnehmungsorgane wie Nase und Augen und die Reaktionen im Gesicht erscheinen uns ehrlich.
An der Steuerung der Sinnesorgane sind zwei Bereiche des Gehirns beteiligt. Zum einen wirkt das Stammhirn mit und zum anderen das limbische System. Das limbische System ist für die Bewertung von Informationen aus den Sinneskanälen zuständig. Diese Bewertung äußert sich in den uns bekannten Gefühlen (Angst, Ärger, Glück, Wut oder auch Ekel).
Die Bewertung löst in uns dann wiederum unser emotionales Befinden aus. Wir reagieren mit lächeln, wenn uns jemand Nettes begegnet, ohne dass wir uns groß Gedanken darüber machen müssen. Die Gesichtssprache wird von Menschen aller Nationalitäten verstanden. Das Gesicht eines anderen Menschen löst in uns emotionale Reaktionen aus, die den Verstand nicht brauchen.
Die Mimik verrät uns
Bereits im 17. Jahrhundert befasste sich Pfarrer Lavater aus der Schweiz mit der Deutung der Gesichtszüge. Er verfasste ein Werk zur Charakterdeutung. Das Studienfach „Ausdruckskunde“ war an zahlreichen Universitäten noch am Anfang des 19. Jahrhunderts zu finden. Aus wenn sich die Wissenschaft weiterentwickelt hat und viele alte Theorien widerlegt wurden, fasziniert die Gesichtssprache noch heute.
Unsere Gesichtsausdrücke werden von über 40 Muskeln gesteuert
In Kalifornien haben es Wissenschaftler geschafft, ein Einteilungssystem der Mimikveränderungen zu entwickeln. Wer die Mundwinkel angehoben, ist das z. B. Action Unit 12, gehen die Mundwinkel herunter, handelt es sich um Action Unit 15. Manchen Aktionen können auch eine Kombination aus verschiedenen Actions sein. Die Forscher gehen davon aus, dass bei allen Menschen gleiche Veränderungen der Mimik stattfinden für das gleiche Gefühl. Bei kontrollierten Personen fallen die Veränderungen entsprechend kleiner aus. Bei den Videoauswertungen fallen kleine Signale natürlich mehr auf. In einem persönlichen Gespräch nehmen wir ein kurzes Zucken oder Vibrieren eher unterbewusst auf.
Im Gesicht eines Menschen können wir viele Details finden, die etwas über seine Reaktionen und Emotionen aussagen. Mehr dazu könnt Ihr in den Artikeln zum Beitrag unserer Augen und unseres Mundes lesen.
Online Beratung – Unsere Empfehlung
Diese Berater stehen aktuell für eine ausführliche Beratung in diesem Bereich zur Verfügung und geben Antwort auf Deine Fragen.