Marshmallow-Test: Mehr Erfolg durch Selbstkontrolle

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Marshmallow-Test: Mehr Erfolg durch Selbstkontrolle

Walter Michel hat sein wissenschaftliches Leben mit der Erforschung der Selbstkontrolle verbracht. Wie er dazu gekommen ist, kannst Du in Teil 1 Psychologe Walter Mischel über Selbstkontrolle nachlesen. In seiner Studie zur Selbstkontrolle, dem Marshmallow-Test, zeigte er, warum manche Kinder das Marshmallow-Spiel besser schafften als andere Kinder.

Selbstkontrolle und kognitive Fähigkeiten bei Kindern

Es hing mit den kognitiven Fähigkeiten des Kindes zusammen. Einige Kinder änderten beispielsweise die Denkweise über die Marshmallows. So waren es für einige Kinder einfach nur Wolken und keine begehrte Süßigkeit.

Diese Vorstellung einer weniger begehrenswerten Form kann allerdings nicht als „Selbstbetrug“ gewertet werden. Kinder sind Meister der Vorstellungskraft. In ihren Spielen sind sie Feuerwehrmänner oder Lokführer, Sängerin oder Ärztin. Dass sie dies beherrschen fördert ihre Selbstkontrolle und Willenskraft. Zwei wichtige Themen im Leben eines Menschen.

Selbstkontrolle für mehr Erfolg im Leben

Kinder, die sich beim Marshmallow-Test in Geduld üben können, sind oftmals auch in Kindergarten und Schule aufmerksamer. Ihre Konzentration ist besser und sie nehmen den Lernstoff besser auf. Dieser frühe Erfolg sorgt in der Folge für ein gutes Selbstbewusstsein. Dieser Stolz zeigt sich bei den Kindern, die beim Marshmallow-Test teilgenommen haben. Sie haben in den meisten Fällen die Süßigkeit sogar mit heimgenommen, um sie stolz ihren Eltern zu präsentieren. Sie hatten ihre eigenen Erwartungen erfüllt.

Was ist mit Kindern, die nicht warten können?

Es wäre verrückt ,zu glauben, dass ein einfacher Süßigkeitentest für eine Lebensprognose ausreicht. Allerdings wurden diesbezüglich auch Langzeitstudien durchgeführt. Die Durchschnittswerte zeigen, dass die Kinder, die auf die Belohnung warten konnten, öfter einen besseren Bildungsabschluss erreichten. Außerdem neigten diese Kinder kaum zu Übergewicht oder Drogenkonsum.

Es ergibt aber trotzdem Sinn, wenn Kinder Selbstbeherrschung lernen. Dafür ist wichtig, dass das Kind wirklich erhält, was ihm versprochen wird. Kinder müssen sich auf ihre Eltern verlassen können. Dies ist ein großer Beitrag für ein solides Lebensfundament des Kindes. Ein weiterer Beitrag ist dem Kind in den ersten zwei Lebensjahren nicht viel Stress auszusetzen, ohne es zu stark zu behüten.

Zeigt sich, dass ein Kind bereits Schwierigkeiten in Bezug auf die Selbstkontrolle hat, können Gedächtnisübungen oder Rollenspiele hilfreich sein. Schulungen zur Selbstkontrolle sollten bereits im Kindergarten und auch in der Schule angewendet werden. Ziel sollte es sein, die Kluft zwischen Kindern aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Schichten zu verringern. Grundsätzlich ist es in jedem Menschen veranlagt, sich zu verändern. Wir können also auch Selbstbeherrschung lernen.

Guter Vorsatz – gute Tat?

Gute Vorsätze sind oft nicht konkret formuliert. Es klingt dann wie „ich sollte weniger essen“ oder „ich sollte öfter zum Sport gehen“. Einfacher sind konkrete Regeln nach dem „Wenn-Dann-Prinzip“. Wenn es Donnerstag 18.00 Uhr ist, dann gehe ich joggen! Solche Regeln können auch Kinder üben. Wenn ich Hausaufgaben mache, ist der Fernseher aus! So werden Dinge zur Gewohnheit.

Wie schwer ist ein gesundes Leben?

Ungesunde Dinge wie Fast Food, Rauchen oder Trinken schaden uns nicht unmittelbar. Deshalb überwiegt oft die Lust auf diese Dinge. Wir können aber Selbstkontrolle üben, indem wir uns die Konsequenzen in der Zukunft bewusst machen. Man muss sich klarmachen, dass man starkes Übergewicht hat, wenn man jeden Tag Fast Food isst. Man muss sich verdeutlichen, wie eine Krebserkrankung aussieht, die durch das Rauchen entstehen kann. Nur so lernen Menschen, den gegenwärtigen ungesunden Reizen zu widerstehen.

Professor Mischel wird sogar oft um Rat gefragt, ob Promis oder Politiker noch vertrauenswürdig sind, wenn sie öffentlich die Selbstkontrolle verloren haben. Niemand ist fehlerlos. Und nur weil sich ein Promi mal einen Fauxpas leistet, heißt nicht, dass man ihm nicht mehr vertrauen kann.

Wichtig ist auf jeden Fall, dass es nicht nur kontrollierte Bereiche im Leben gibt. Zum Ausgleich sollte es auch Gelegenheiten geben, in denen man sich nicht kontrollieren muss und einfach mal genießen kann.

Selbstbeherrschung ist laut Mischel sehr wichtig, um Ziele zu erreichen. Allerdings gibt es noch viele weitere Aspekte, die für den Erfolg mit verantwortlich sind. So spielt z. B. die Persönlichkeit oder das soziale Umfeld eine Rolle. Außerdem hängt es von unserer Stimmung oder Situation ab, wie sehr wir etwas im Griff haben.

Selbstkontrolle macht das Leben erfolgreicher

Selbstkontrollierte Menschen haben gute Aussichten, das Leben erfolgreicher zu meistern. Allerdings ist nicht nur diese Fähigkeit dafür ausschlaggebend. Andere Faktoren spielen ebenfalls eine Rolle, welchen Bildungsabschluss man erreicht oder ob man finanziell gut situiert ist. Das sind nur wenige Beispiele. Grundsätzlich ist die Fähigkeit zur Selbstkontrolle aber sehr hilfreich und es lohnt sich diese zu erlernen.

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