Albträume
Der Fall von einem Hochhaus, Einbrecher im eigenen Heim oder der Angriff eines übermannsgroßen Monsters: Die Motive von Albträumen jagen uns meist nicht nur einen gehörigen Schock ein, sondern sind auch recht vielseitig; ob bestimmte Themen vorherrschend sind und wie die Gefühlswelt aussieht, die einen Albtraum begleitet, hat nun ein Forscherteam aus dem kanadischen Montreal genauer studiert.
Dazu instruierten sie die 572 Teilnehmer der Studie, über mehrere Wochen hinweg detaillierte Aufzeichnungen über ihre Träume zu machen. Als Ergebnis der Auswertung dieser Notizen erstellten die Wissenschaftler eine Auflistung darüber, welche Themen und Gefühle in Albträumen dominieren.
Hierbei ist wichtig zu erwähnen, dass zwischen schlechten Träumen und Albträumen unterschieden wird: Während ein schlechter Traum den „Betroffenen“ weiterschlafen lässt, sorgt ein Albtraum nach der Definition der Wissenschaftler dafür, dass der Schlafende meist abrupt aus dem Traumzustand erwacht.
Leichter Schlaf lässt uns erinnern
Wer sich schon einmal mit der Struktur unseres Schlafrhythmus beschäftigt hat, wird wissen, dass die sogenannten REM-Phasen, in denen der Schlaf am leichtesten ist, einhergehen mit im Nachhinein erinnerbaren Träumen – und damit auch Albträumen. Während in der ersten Hälfte des durchschnittlich siebenstündigen Nachtschlafs der Tiefschlaf vorherrscht und nach derzeitiger Kenntnis in dieser Zeit weniger Zeit fürs Träumen aufgewendet wird, dominieren die Traumphasen in der Regel die zweite Hälfte unseres Schlafes. Durchleben wir dabei ein Szenario, dass eine intensive negative Emotion hervorruft, führt das meist zum plötzlichen Aufwachen. Dieses abrupte Erwachen wiederum ermöglicht es uns für gewöhnlich, ein recht detailreiches Bild von unserem Albtraum ins Gedächtnis zu rufen – ein möglicher Grund, warum Albträume meist besser in der Erinnerung haften bleiben als beispielsweise Träume, die ein positives Gefühl auslösen.
Doch zurück zu den kanadischen Wissenschaftlern, die unzählige Aufzeichnungen von Albträumen analysierten: Laut ihres Artikels im Fachmagazin „Sleep“ behandelten 49 Prozent aller grauenerregenden Träume das Thema eines körperlichen Angriffs. Darauf folgt mit 21 Prozent die Angst, davor abgewiesen oder betrogen zu werden. Etwa 17 Prozent der Albträume drehten sich um Versagensangst. Die Furcht vor Krankheit oder Tod betrafen 9 Prozent. Überraschend: Das gern zitierte Motiv des Fallens schaffte es nur weit abgeschlagen auf den letzten Platz mit einer Häufigkeit von 1,5 Prozent – und teilt sich diesen Platz mit Unfällen, Insektenangriffen und anderen, bizarren Schreckenserlebnissen.
Wie erwartet war ein Gefühl der Angst die am häufigsten registrierte Emotion, die in Verbindung mit einem Albtraum auftritt; weiterhin gaben die Probanden das Aufkommen von Ärger, Ekel, Enttäuschung und Ärger an. In 4 Prozent der Fälle war erstaunlicherweise von positiven Gefühlen die Rede – doch Ausnahmen bestätigen bekanntlich die Regel.
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