Aggression als gutartiges Werkzeug im Alltag?

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Aggressionen als gutartiges Werkzeug im Alltag

Aggression wird immer wieder mit Zerstörung in Verbindung gebracht. Aggression kann aber auch als ein gutartiges Werkzeug fungieren und somit einen Nutzen mit sich bringen. Hierfür gilt, dass sie einfach umgelenkt werden muss, sodass die aufgewendeten Energien genutzt werden, um positive Veränderungen herbeizuführen. Damit kann Aggression, richtig genutzt, auch ein motivierender Faktor sein.

Von Entstehung, Definition und Akzeptanz

Die Definition der Aggression beinhaltet, dass die Energien gegen Personen und Gegenstände gerichtet werden. Dadurch wird normalerweise eine Zerstörung oder eine Schädigung verursacht. Ein gutartiges Werkzeug ist sie damit zunächst nicht. Würde der Mensch sein negatives Gefühl ausleben, würde nach dieser Definition auf unterschiedliche Weise Schaden genommen werden. Der Mensch hat im Verlauf des Lebens allerdings viele verschiedene Lernerfahrungen gemacht. Solchen Lernerfahrungen unterliegt er auch in Bezug zur Aggression.

Meistens lernt man, dass man das Gefühl der Aggression nicht offen ausgelebt werden darf, und es muss daher nach anderen Wegen gesucht werden, um die aufgestauten Energien abzubauen. Jeder Mensch tut dies auf seine persönliche Weise und auch in diesem Zusammenhang spielt der Lernprozess eine große Rolle.

Sozialwissenschaftlich betrachtet gibt es daher nicht nur eine negative Seite der Emotion, sondern auch ein gesellschaftlich akzeptiertes Ausleben der Emotion. In vielen Fällen müssen zur Verrichtung bestimmter Tätigkeiten sogar Aggressionen aufgebaut werden, damit die Tätigkeit überhaupt verrichtet werden kann. Eine solche Situation ist beispielsweise in vielen Sportarten gegeben.

Wenn sich Aggressionen verschieben

Die negative Emotion wird durch verschiedene Faktoren verursacht. Ein starkes Motiv ist die Frustration, die immer dann greift, wenn trotz großer Bemühungen keine positiven Ergebnisse erreicht werden können. In diesem Fall werden dann die negativen Energien aufgebaut. Auch Stress und andere belastende Ereignisse führen zur negativen Konsequenz.

Positive Aggression entsteht dann, wenn sie umgeleitet wird. Der Mensch hat gelernt, in welchen Situationen Aggression nicht ausgelebt werden sollte. Beispielsweise ist aggressives Verhalten bei der Arbeit oder in der Familie bis zu bestimmten Grenzen erlaubt, darüber hinaus allerdings tabu. Werden nun Energien aufgebaut, die über diesen Level hinausgehen, dann können sie nicht mehr auf diese Weise ausgelebt werden. Die Energien bauen sich allerdings nicht ab, sodass ein Ventil gefunden werden muss. Viele Menschen bauen die Aggressionen beim Sport ab und wieder andere Menschen essen. Der Abbau der Aggression ist daher sehr individuell und unterliegt ebenso gesellschaftlichen Einflüssen.

Oftmals ist es einem Menschen nicht bewusst, woher das intensive Gefühl eigentlich rührt. Sie fühlen sich zunächst ausgeglichen und beim geringsten Anlass beginnt dann der Streit oder es kommt zu Handgreiflichkeiten. In diesen Situationen kann dann oft nicht genau festgestellt werden, wo die Aggressionen aufgebaut wurden. In vielen Fällen handelt es sich dabei um alltägliche Situationen.

Gesellschaftlich gewünschte Emotionen

Positive Aggressionen sind aber nicht immer die Manifestation einer Verschiebung der schlechten Emotion. In einigen Bereichen der Gesellschaft wird ein aggressives Vorgehen durchaus begrüßt. Die Emotion wird dann verwendet, um eigene Interessen durchzusetzen, wie beispielsweise im Beruf. Hier werden die Aggressionen häufig gelenkt und zielgerichtet eingesetzt.

Führungskräfte kamen in vielen Fällen nur auf ihre Position, da sie genügend Aggression aufbrachte, um ihre Status zu erarbeiten und sich gegen andere Menschen durchzusetzen. In Teamgesprächen ist es ebenfalls wichtig, eine leichte Aggression zu zeigen, damit sich die eigene Meinung in den Vordergrund stellt. Oft gewinnt in solchen Diskussionen nicht immer das beste Argument, sondern der Mitarbeiter, der seine Interessen mit dem nötigen Maß an Deutlichkeit vorbrachte.

Die Werbung ist ein weiteres Feld, das positive Aggressionen hervorbringt. Hier wird ein Ziel mit knappen Ressourcen nur erreicht, wenn ein aggressives Vorgehen verfolgt wird. Ähnliches lässt sich auch in der Partnerschaft und im Freundeskreis berichten. Wer ein aggressives Verhalten in angemessenem Maß zeigt, kann sich durchsetzen und verhindert so, dass er ausgenutzt wird. Nur durch ein geeignetes Potenzial der Emotion wird es möglich, mit anderen Menschen auf Augenhöhe zu kommunizieren. Aggression ist daher nicht nur negativ zu werten, sondern äußert sich durchaus auch positiv.

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