TV-Programme - Erziehung mit Lerneffekt

TV-Programme – Erziehung mit Lerneffekt


Erziehung durch Medien ist immer wieder ein Streitthema. Während die Produzenten von pädagogisch angehauchten Fernsehsendungen und Videos die Meinung vertreten, Kinder könnten durch Fernsehsendungen etwas lernen, haben sich Experten mit einer kritischen Erklärung zu dem Thema TV-Programme mit Lerneffekt zu Wort gemeldet.

TV Konsum hemmt die Entwicklung

Die Amerikanische Akademie für Pädiatrie ist nicht die einzige Expertenrunde, die mit dem Fernsehkonsum im Kleinkinderalter kritisch ins Gericht geht. Ihr Statement kam nach der Auswertung von 50 Studien zustande, anhand derer klar belegt wurde, dass Kinder unter zwei Jahren auf Fernsehen und Videoschauen nicht so reagieren, wie es die Produzenten vermutet haben.

Auf Grund dieser Studien zeigte sich, dass die sprachliche Entwicklung von Kindern, die viel vor dem TV sitzen, deutlich schlechter ausgeprägt ist, als bei Gleichaltrigen, bei denen das TV-Gerät eine untergeordnete Rolle spielt. Zudem sei die Fähigkeit zur Konzentration herabgesetzt, denn besonders das abendliche Fernsehschauen führe zu Schlafstörungen, mit der Folge einer langfristig ungesunden Entwicklung der geistigen Fähigkeiten. Ob die konsumierten Sendungen einen pädagogischen Lernhintergrund haben, oder ob es sich um reine Kinderunterhaltung dreht, ist im Hinblick auf die Folgen bei der Entwicklung von Kindern völlig unerheblich.

Lernen durch Spielen

Es mag sein, dass die Kleinen bei speziellen Sendungen, die Wissen vermitteln sollen, tatsächlich etwas lernen, allerdings wäre dieses Wissen auch im direkten Kontakt mit den Eltern vermittelbar gewesen. Dabei könnte vor allem das Sprachgefühl trainiert werden, welches beim passiven Fernsehkonsum völlig vernachlässigt wird.

Dies gilt auch für die Förderung der motorischen Entwicklung und für die Stabilisierung der sozialen Fähigkeiten. Besser als Lernen durch TV Programme ist die persönliche Zuwendung, die Beschäftigung der Eltern mit den Kindern zur Förderung geeignet. Es gibt gute Lernspiele, bei denen die Kinder ihre kreativen Fähigkeiten entwickeln, ihre Motorik verbessern und lernen können, wie sie selbst Probleme angehen und lösen können. Das Fernsehgerät kann dabei höchstens eine ergänzende Rolle spielen.

 

Wie schwierig ist Weihnachten für Scheidungskinder?

TV-Programme – Erziehung mit Lerneffekt


Sonderfall Scheidungskind

Oftmals ist es nicht möglich, dass Scheidungskinder beide Elternteile täglich sehen. Der Kontakt minimiert sich dadurch. Hinzu kommt, dass viele Eltern eine ablehnende Haltung gegenüber dem ehemaligen Lebensgefährten einnehmen. Rachegefühle werden ausgelebt und in Gegenwart des Kindes offen artikuliert. Oftmals ist das Wohl des Kindes nur vordergründig vorhanden und die Heranwachsenen werden zum Werkzeug des Trennungskrieges.

Ist seit der Trennung nur eine kurze Zeit vergangen, geben sich die Kleinen oftmals die Schuld für die Trennung. Zugleich haben sie Sehnsucht nach dem anderen Elternteil. Die heile Welt scheint zerbrochen zu sein. An Weihnachten – mit seinem besonderen Charakter – kann dies ganz deutlich werden und das Problem rückt noch mehr in den Fokus des Kindes. Viele Eltern gehen zudem dazu über, genau dieses Fest zu nutzen, um das Kind auf für die eigene Position einzunehmen. Jedes Elternteil will das Kind sehen, so dass das Kind keine ruhige Weihnachtszeit verbringt, sondern durchgereicht wird.

Die Belastungen vergrößern sich dadurch. Und gerade wenn neue Lebenspartner vorhanden sind, steigt die Angst des Kindes. Es hat den Elternteil nicht für sich und muss ihn mit einer unter Umständen fremden Person teilen. Das Kind kann sich als Fremdkörper fühlen. Belastungen, die auch im Erwachsenenalter nachwirken können.

Belastungen minimieren und Absprachen treffen

Erwachsene sollten immer versuchen, die Belastungen für das Kind zu minimieren. Die Planung sollte daher bereits sehr frühzeitig und vor allem ruhig erfolgen. Die beste Zeit für eine Regelung ist die Trennung selbst, wie von Pädagogen und Fachpersonen immer wieder betont wird. Die Wunden der Trennung sind bei den Erwachsenen noch nicht verheilt. Meistens versuchen sich die Partner im Guten zu trennen, wodurch Absprachen noch möglich sind. Im Scheidungsverfahren treten dann die ersten Probleme auf und jeder fühlt sich ungerecht behandelt. Daher ist zu erwarten, dass ab diesem Zeitpunkt keine Einigung mehr möglich ist.

Abwechselnde Besuche

Ideal ist, wenn die Eltern sich nicht im Streit trennen. In einigen Fällen ist es möglich, dass die Bescherung zusammen verbracht wird. Dies ist für das Kind ein Idealfall, der allerdings nur sehr selten realisiert werden kann. Damit die Feiertage nicht zu stressig werden, sollte aber auf jeden Fall von einem „Herumreichen” abgesehen werden. Eine Möglichkeit ist, wenn das Kind die Festtage abwechselnd bei den Eltern verbringt. In einem Jahr ist es dann bei der Mutter, im nächsten Jahr beim Vater.

Auch ein ruhiger Wechsel während der Festtage ist möglich. Am ersten Festtag ist das Kind dann beispielsweise bei der Mutter, am zweiten Tag beim Vater. Dabei sollte allerdings auf umfangreiche Besuche bei Verwandten verzichtet werden. Das Kind soll die besinnliche Zeit schließlich genießen können.

Wohnen die Eltern sehr weit auseinander, ist diese Möglichkeit allerdings auszuschließen. Hier sollte immer auf die Regelung zurückgegriffen werden, dass die Festtage jährlich abwechselnd bei den Elternteilen verbracht werden. Ein kurzer Anruf zu den Festtagen ist allerdings auch hier sehr wichtig. Auch ein Geschenk kann dann pünktlich zur Bescherung geschickt werden, so dass das Kind merkt, dass der Elternteil in Gedanken bei ihm ist.

Von professionellen Beratungen und Gerichtsentscheidungen

Können sich die Eltern nicht einigen und es kommt zu ausgeprägten Differenzen, dann sollte eine professionelle Beratung aufgesucht werden. Neutralität ist wichtig, da ein Elternteil durch eine parteiische Beratung benachteiligt werden könnte. Beide Elternteile sollten auch bereit sein, diese Beratung aufzusuchen. Oftmals sitzen die Wunden auch bei den Eltern tief, so dass eine Einigung nur schwer möglich ist. Diese sind nicht immer bewusst, sondern vielmehr unbewusst als Konfliktherde vorhanden. Ist keine Einigung möglich und das Elternteil, bei dem das Kind lebt, blockiert die Besuche, dann kann nur noch eine gerichtliche Entscheidung helfen. Dies ist allerdings immer die schlechteste Alternative, so dass dies nur als letzter Ausweg gesehen werden kann. Rechtsstreitigkeiten führen immer dazu, dass der Druck auf die Kinder verstärkt wird. Kinder können sich hier nur schlecht wehren und die psychische Belastung steigt immens. Die Entscheidung des Gerichts kann allerdings mangels Zeit meistens ohnehin nicht abgewartet werden. Grundsätzlich sieht die Rechtsprechung als Richtlinie allerdings vor, dass der erste Feiertag beim Betreuenden verbracht wird und der zweite Feiertag beim weiteren Elternteil.

Das Geschenk als Waffe

Häufig werden auch die Geschenke selbst zu einer Waffe gegen das andere Elternteil instrumentalisiert. Daher werden große Geschenke gekauft und jeder versucht, die andere Person zu übertreffen. Hier kann nur eine genaue Absprache helfen. Auch im späteren Leben des Kindes kann eine solche Absprache sinnvoll sein. Die Kinder erkennen die Absichten der Eltern sehr schnell. Einige Schützlinge gehen spätestens in der Pubertät daher dazu über, dieses Verhalten zum eigenen Vorteil zu nutzen und die Eltern gegeneinander auszuspielen. Daher ist eine Absprache wichtig. Die Wut auf den Ex-Partner darf niemals im Vordergrund stehen. Die Kinder sind häufig traurig über die Abwesenheit von Mutter oder Vater. Beschimpfungen des Ex-Partners sollten daher ein Tabu sein. Vielmehr gilt es dem Kind zu vermitteln, dass der andere Elternteil an den Nachwuchs denkt und sich bestimmt freut, ihn bald wieder zusehen.

Nur wenige Grundregeln, die einfach einzuhalten sind

All diese Grundsätze lassen sich in wenige einfache Regeln zusammenfassen. An erster Stelle steht, dass das Kind immer im Mittelpunkt steht. Die Eltern sind eigentlich nur die Nebendarsteller, was oftmals vergessen wird. Eine weitere Regel besagt, dass das Kind keine Waffe ist, um dem anderen Elternteil zu schaden. Es wird auch im weiteren Leben beide Eltern brauchen und ist daher immer das Bindeglied zwischen zwei Menschen. Dies ist unabhängig von den Gründen, die zu Trennung führten. Die dritte Regel ist in gleicher Weise wichtig: Dem Nachwuchs muss es möglich sein ruhige und schöne Festtage verbringen zu können. Und auch wenn es “nur” in Gedanken ist: Es sollte erfahren, dass beide Eltern auch an diesem Tag bei ihm sind.

 

Postnatale Depression - Symptome und Behandlung

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Mutter zu werden, ist für jede Frau eine der aufregendsten Phasen im ganzen Leben. Der Grund dafür, dass dieser Lebensabschnitt -Schwangerschaft, Geburt und die Zeit danach – oft als so außerordentlich aufwühlend empfunden wird, liegt in der schwungvollen Achterbahn, welche die Hormone einer frisch gebackenen Mutter durchlaufen.

Für etwa 10 Prozent der Frauen, die ihr erstes Kind geboren haben, führt das hormonelle Durcheinander geradewegs in eine Schwangerschaftsdepression, auch postnatale Depression (“post” für nach der Geburt) genannt. Es handelt sich um eine schwerwiegende Entwicklung, die sehr ernst genommen werden muss und sie ist nicht mit dem Baby Blues zu verwechseln, der bei fast allen Müttern wenige Tage nach der Entbindung auftaucht und nach einigen Tagen von selbst wieder verschwindet.

Symptome einer postnatalen Depression

Die junge Mutter fühlt sich die meiste Zeit elend und schlecht, sie kann sich über nichts freuen, findet das Leben nicht lebenswert, zweifelt an sich selbst, gerade an ihren Fähigkeiten als Mutter. Sie hat ständig große Sorge um die Gesundheit ihres Kindes und um die eigene Gesundheit und entwickelt gleichzeitig eine Distanz zu dem Baby. Das Kind wird als Fremder empfunden und nicht als eigenes Fleisch und Blut. Dazu können Schlafstörungen, Verlust des Sexualtriebs, Appetitlosigkeit und Konzentrationsproblematik kommen.

Behandlungsmöglichkeiten einer Schwangerschaftsdepression

Frauen, die nur einige oder mehrere dieser Symptome an sich bemerken, sollten sich in ärztliche Behandlung begeben. Der Arzt wird mit hoher Wahrscheinlichkeit wirksame Medikamente verschreiben. Es ist wichtig, diese Medikamente, die aus dem Bereich der Antidepressiva kommen, richtig und lange genug einzunehmen, da sonst ein Rückfall riskiert wird. Es kann bis zu sechs Monate dauern, bis die Medikation unter ärztlicher Anleitung zurückgefahren werden kann.

Stillende Mütter können Medikamente erhalten, die dem Kind nicht schaden werden. Der zweite Sockel einer postnatalen Depressionsbehandlung ist eine Gesprächstherapie. Es ist wichtig für die betroffenen Mütter, sich verstanden und angenommen zu fühlen. Sie sind keine schlechten Mütter, sondern sie sind krank. Mit dieser Gewissheit und mit guter ärztlicher Betreuung wird es gelingen, den Weg aus der postnatalen Depression zu finden.

 

Vorurteil böse Schwiegermutter - was steckt dahinter?

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Wie würden Sie auf die Frage antworten, ob Ihre Schwiegermutter a)„liebevoll”, b)„respektvoll”, c)„bevormundend” oder gar d)„hinterhältig” sei? 34 verheiratete Frauen beantworteten der Psychologin Andrea Kettenbach diese Frage, denn sie nahmen an deren Studie teil.

Nach Auswertung dieser und weiterer Fragen stellte sich heraus, dass sich das Vorurteil über böse Schwiegermütter in der Realität nicht bewahrheitet. Die böse Schwiegermutter ist demnach ein Klischee, dem kaum noch entsprochen wird.

Früher war das allerdings ganz anders. Als die junge Ehefrau noch in das Haus des Ehemannes einzog und dort die Schwiegermutter als Hausherrin vorfand, musste sie sich einer harten Konkurrenz stellen, die selten ohne Reibereien abging. Die Mütter fürchteten um ihre Vormachtstellung im Haushalt und bezüglich des Einflusses auf ihren Sohn, während die jungen Ehefrauen sich in ihrem Bestreben, einen eigenen Haushalt führen zu können, ständig eingeengt fühlten.

Aufgrund des Mangels an Erfahrung war es meistens die Ältere, die den Kampf um die vermeintliche Macht gewann. Das Klischee der bösen, herrschsüchtigen und vielleicht sogar hinterhältig agierenden Schwiegermutter war geboren.

Heute hilft der übliche räumliche Abstand den jungen Frauen, sich ihr eigenes Territorium zu schaffen, in dem sie ohne Konkurrenz schalten und walten können, wie sie wollen. Kommt die Schwiegermutter zu Besuch, erteilt diese höchstens zu gut gemeinte Tipps, die von den jungen Frauen mehr oder weniger dankbar aufgenommen werden. Ob sie sich genervt fühlen oder ob die Ratschläge gerne angenommen werden, hängt auch vom Typ ab, welchem die Schwiegermutter nach der Kettenbach Studie zugeordnet werden kann.

  • Typ 1: Die Schwiegermutter ist lieb, aufmerksam und fürsorglich.
  • Typ 2: Sie mischt sich ungefragt ein, wirkt hinterhältig und gemein.
  • Typ 3: Ihre ständigen Ratschläge nerven manchmal, aber im Grunde ist die Schwiegermutter nützlich.
  • Typ 4: Diese Schwiegermutter glänzt durch Abwesenheit und Desinteresse.

Das höchste Konfliktpotential bietet der Schwiegermutter-Typ 3. Die Schwiegertöchter nehmen in Kauf, genervt zu sein, weil sie andererseits die Dienste der Schwiegermutter als Babysitterin oder Haushaltshilfe nicht missen wollen – da ist Krach vorprogrammiert. Die meisten Schwiegermütter sind aber offensichtlich der liebe, aufmerksame und fürsorgliche Typ 1 und damit ist bewiesen, dass die böse Schwiegermutter als überkommenes Klischee ruhig in der Versenkung verschwinden kann.

 

Regenbogenfamilien - Kinder & gleichgeschlechtliche Eltern

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Manche Kinder haben zwei Mütter oder zwei Väter. Kinder, die in einer sogenannten Regenbogenfamilie aufwachsen und gleichgeschlechtliche Eltern haben, fühlen sich einer Studie der Universität Bamberg zufolge weder benachteiligt noch unglücklich – es ist vielmehr das Gegenteil der Fall. Schwierigkeiten treten nur dann auf, wenn das Umfeld intolerant reagiert.

Lesbische Frauen stellen in der Gruppe gleichgeschlechtlicher Eltern den Löwenanteil. Sie haben entweder ein Kind aus einer vorherigen heterosexuellen Beziehung mitgebracht oder die Entscheidung, in der gleichgeschlechtlichen Partnerschaft ein Kind zu haben, wurde ganz bewusst gefällt und beispielsweise durch eine Samenspende verwirklicht.

Schwule Männer mit Kind sind dagegen eher selten. Hier wurde der Kinderwunsch oftmals durch eine Adoption in die Tat umgesetzt, was allerdings einige rechtliche Schwierigkeiten mit sich bringt, aber nicht unlösbar ist. Die Untersuchung zeigte außerdem, dass die betreffenden Paare bereits mehrere Jahre konstant zusammen waren und zudem in gesicherten sozialen Verhältnissen lebten.

Die Mehrzahl von ihnen lebte in einer eingetragenen Lebenspartnerschaft. Das Bildungsniveau in der Familie zeigte sich überdurchschnittlich, wobei durch häufig ausgeübte Teilzeitarbeit das monatliche Einkommen reduziert vorlag.

Nicht alle Kinder aus gleichgeschlechtlichen Familien haben Kontakt zu ihren leiblichen Eltern, sofern diese überhaupt bekannt sind (Samenspende). Insofern gibt es keinen Unterschied zu Kindern aus heterosexuellen Beziehungen, die nach einer Trennung der Eltern den Kontakt zu einem der Elternteile auch nicht immer beibehalten können. Ein wesentliches Ergebnis der Studie war die offensichtliche Zufriedenheit, die bei den Kindern deutlich vorhanden ist. In der Regel fühlen sie sich umsorgt und geliebt.

Sie sind entweder ausgesprochene Wunschkinder oder sind als leibliches Kind eines der beiden Partner auch dem anderen Part äußerst willkommen. Dass sie nicht in einer traditionellen Vater-Mutter-Kind-Familie leben, stört die meisten herzlich wenig. Solange sie in Kindergarten, Schule oder auf dem Spielplatz nicht deswegen gehänselt werden, stellt ihre familiäre Situation für sie kein Problem dar.

 

Spielen macht schlau! Wie fördere ich mein Kind optimal?

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Eltern können ihr Kind am besten fördern, indem sie sie in Ruhe (spielen) lassen. Dies soll nicht als Aufforderung zur Vernachlässigung verstanden werden, sondern als Hinweis dafür, dass Kreativität ihren Freiraum braucht.

Es ist nur allzu verständlich, dass sich Eltern darüber Gedanken machen, welches Spielzeug und welche Beschäftigung für ihr Kind sinnvoll ist. Dazu kommt noch der Wunsch, dass die eigenen Kinder ihren Spielkameraden in nichts nachstehen sollen. Dieses Bedürfnis hat auch viel mit einem ansonsten sinnvollen Erziehungsprogramm zu tun, welches die heranwachsenden Kids fit für das spätere Leben machen soll.

Dazu gehört eben auch eine Vertrautheit mit den neuesten Technologien für PC, Internet etc. Dennoch machen Eltern einen Fehler, wenn sie alles dransetzen, immer die neuesten Errungenschaften aus dem Spielzeugladen ins Kinderzimmer zu bringen – und erst recht nicht PC und Spielkonsole zur ständigen und unkontrollierten Benutzung.

Das wichtigste Werkzeug für die Vorbereitung auf ihr Leben bringen die Kinder nämlich selbst mit: ihre Kreativität, ihren Forschungs- und Wissensdrang und ihre Lust am Spielen. Steht dafür nichts zur Verfügung, wird eben aus dem etwas gemacht, was sich finden lässt. Natur und Garten sind die tollsten Fundgruben für Grundstoffe, aus dem Spielträume sind.

Großmutters Dachboden ist ein Paradies für fantasievolle Spiele und nicht zuletzt ist es der überlieferte Schatz an Zählreimen, Versteckspielen oder Wettspielen in freier Natur, welche die Kinder jeder Generation begeistern. Spiele, die mit Körperbeherrschung zu tun haben, fördern zudem den Gleichgewichtssinn und regen bestimmte Areale im Hirn an – wie beispielsweise die Entwicklung für mathematisches Verständnis beim Rückwärtsgehen.

Die Kunst, Kinder beim Spielen optimal zu fördern, liegt wie so oft im Leben im Mittelweg. Die Spielsachen, welche zur Verfügung gestellt werden, sollen möglichst wenig Voreinstellungen mitbringen und stattdessen so viel Platz, wie möglich für die Fantasie der Kinder lassen. Gelebte und geförderte Kreativität in der Kindheit macht schlau – ein Leben lang.

 

Autismus - Eltern & Umgang mit autistischen Kindern

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Ca. 150.000 Menschen sind von Autismus betroffen, ca. 300.000 Menschen leiden unter einer Autismus-Spektrum-Störung, einer abgeschwächten Abwandlung von Autismus. In beiden Fällen handelt sich um eine tief- und weitgreifende Störung der Entwicklung, die sich ca. im dritten Lebensjahr erstmalig zeigt. Für Eltern und Familien der betroffenen Kinder ist die Krankheit im doppelten Sinn eine Herausforderung.

Die betroffenen Kinder sind nicht in der Lage, zwischenmenschliche Beziehungen aufzubauen und zu pflegen – auch nicht zu den Eltern und Geschwistern. Die meisten Patienten ziehen sich in sich selbst zurück und bauen sich eine eigene, imaginäre Welt auf. Bei ca. 25 % der Kinder ist die Entwicklungsstörung so stark, dass sie lebenslang keine verständliche Sprache entwickeln werden. Nur ca. 15 % können als Erwachsene unabhängig und eigenständig leben, die meisten Autismus Kranken bleiben lebenslang von einer Betreuung abhängig.

Das Familienleben ist durch die Eigenarten des kranken Familienmitgliedes sehr beeinträchtigt. Ein autistisches Kind leidet oft an Schlafstörungen, das Essverhalten ist gestört, die Kinder sind unruhig und haben die Neigung zur Selbstverletzung. Unaufgeklärte Menschen empfinden ein autistisches Kind als ungezogen. Dann wird nicht nur das Kind ausgeschimpft, sondern auch noch aus Unwissenheit die Eltern beschuldigt, ihr Kind nicht richtig erziehen zu können. Die Belastung der Eltern ist unter diesen Bedingungen immens.

Tipps zum Umgang mit autistischen Kindern:

  • Informieren Sie sich über die Krankheit Ihres Kindes. Wissen führt zu Verständnis.
  • Nehmen Sie die Krankheit an und akzeptieren Sie die Tatsache, ein autistisches Kind zu haben. Verabschieden Sie sich von der Suche nach dem Grund für die Erkrankung. Weder Sie noch Ihr Kind tragen Schuld daran.
  • Holen Sie sich Hilfe! Es gibt Selbsthilfegruppen, Therapien und sogar Unterbringungsmöglichkeiten für spezielle Fälle.
  • Setzen Sie die Therapieziele nicht zu hoch. Schrittweise erreichte Erfolge sind deutlicher sichtbar und machen Mut zum Weitermachen.
  • Vergessen Sie nicht, für sich selbst zu sorgen. Nur wenn Sie selbst Kraft schöpfen können, sind Sie in der Lage, diese Kraft weiter zu geben.
Die Wichtigkeit der pädagogischen Psychologie

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Ein guter Lehrer hat nicht nur die Fähigkeit zur Pädagogik im Blut, sondern er hat vermutlich pädagogische Psychologie als Nebenfach studiert. Es ist nämlich kein Zufall, wenn Lehrer und Lehrerinnen einen guten Zugang zu ihren Schülern finden, sondern es steckt eine erlernbare Wissenschaft dahinter.

Pädagogische Psychologie gehört als Teilgebiet zur Wissenschaft der Psychologie. Sie befasst sich mit den psychologischen Anteilen innerhalb von Erziehungs- und Unterrichtsprozessen und verhilft mit ihren Erkenntnissen dazu, dass Pädagogen ihre Methoden an aktuelle Situationen und Zielsetzungen anpassen können. Wenn eine Kursänderung vonnöten ist, weil sich beispielsweise die soziale Zusammensetzung der Klassengemeinschaft geändert hat, kann der Pädagoge auf ein solides Handwerkszeug zurückgreifen. Als solches ist die pädagogische Psychologie nämlich durchaus zu verstehen – sie stellt ein Hilfsmittel für Lehrer, Pädagogen und Erzieher dar, die ihre Arbeit nach erziehungswissenschaftlichen Erkenntnissen gestalten.

Ein Blick auf die Inhalte der pädagogischen Psychologie erklärt ihre Wirkung. Im Einzelnen geht es um das Erkennen und die Förderung von Begabungen, um Beseitigung von Leistungsblockaden, um eine Stärkung der Lernmotivation und um eine Integration von Schülern mit Migrationshintergrund oder schwierigen familiären Verhältnissen.

Die Ziele pädagogischer Psychologie liegen hauptsächlich in einer optimalen Ausrichtung von Erziehung und Förderung in Schulen, Vorschulen und Kindergärten. Die Methoden können aber auch in der Erwachsenenbildung hilfreich sein. Auch im Elternhaus sollten die Erkenntnisse der Wissenschaft eine Rolle spielen. Interessierte Eltern können sich an Beratungsstellen der Schulpsychologie oder an die Erziehungsberatungsstellen wenden.

Die Zeiten, in denen man in der Schule ausschließlich Wissen vermittelt bekam, sind längst vorbei. Aus den jungen Schülern sollen verantwortungsbewusste Menschen geformt werden. Dazu ist ein Sozialisierungsprozess erforderlich, der alleine im Elternhaus nur bedingt erfüllt werden kann.

Schulen, die ihren Erziehungsauftrag ganzheitlich verstehen, arbeiten nach den Grundlagen der pädagogischen Psychologie und bewirken dadurch eine Optimierung der persönlichen Entwicklung der Kinder. Es geht dabei keineswegs um eine gezielte Anpassung an gesellschaftliche Normen oder um die Unterdrückung individueller Charaktereigenschaften, nur um konform zu sein. Es geht vielmehr um eine Förderung Einzelner bei paralleler Beachtung des Gesamterfolgs.

 

Auch Ihr Kind kann schlafen lernen

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Können Sie auch nicht mehr durchschlafen, seit Sie Eltern geworden sind? Hier kommt eine gute Nachricht für Sie, die Sie motivieren und aufbauen soll: Ihr Kind kann schlafen lernen!

Nächtliche Flurwanderungen sind für junge Eltern an der Tages- bzw. Nachtordnung. Es dauert einfach seine Zeit, bis sich das Baby von alleine dem Schlafrhythmus der Eltern anpasst. Auch die liebevollsten Eltern kommen während dieser Phase an den Rand der Erschöpfung, denn im Gegensatz zu Baby müssen Papa und Mama tagsüber ihren Pflichten nachkommen. Es ist daher nicht weiter verwunderlich, wenn die Wartezimmer von Ärzten gefüllt sind mit Eltern, die dringend Hilfe suchen.

Falls Sie auch schon ärztliche Hilfe gesucht haben, fühlen Sie sich vielleicht unverstanden und demotiviert. Der Doktor kann nämlich mit medizinischen Mitteln nicht viel tun, um Ihr Kind zum Schlafen zu bringen und das ist auch gut so. Schlafmittel für das Baby oder Aufputschmittel für die Eltern sind der falsche Ansatz.

Es gibt eine Reihe von Ratgebern für junge Eltern, wie das Kind schlafen lernen kann. Die Methoden handeln fast allesamt davon, das Baby daran zu gewöhnen, alleine im Bettchen zu liegen, ohne sich verlassen zu fühlen. Mit der Stoppuhr ausgerüstet sollen die Eltern vor dem Babyzimmer warten, um nach einer, zwei oder drei Minuten kurz an das Bettchen zu treten und beruhigend auf das weinende Kind einzuwirken.

Diese Zeiten sollen regelmäßig verlängert werden, solange, bis das Kind genügend Gewissheit hat, dass die Eltern es nicht verlassen haben. Darin liegt nämlich der Hauptgrund dafür, dass Babys und Kleinkinder herzzerreißend weinen, anstatt ruhig einzuschlafen. Ein Neugeborenes kommt mit der instinktiven Erwartung auf die Welt, dass die Mutter immer da ist. Wird es in sein Bettchen gelegt und alleine gelassen, fühlt es sich nicht nur verlassen, sondern sogar unbewusst in seiner Existenz bedroht.

Wenn Sie den Hintergrund des nächtlichen Weinens erkannt haben, wird es Ihnen leichter fallen, damit umzugehen. Gewöhnen Sie Ihr Kind ganz langsam, aber konsequent an das Gefühl, dass Sie immer da sind, auch wenn Sie nicht direkt neben dem Bettchen stehen – damit tun Sie dem Kind und sich selbst etwas Gutes.

Die Ehe kriselt- was tun?

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Spielfilme und Liebesromane haben ihr Happy End an einer Stelle, wo der Ärger eigentlich erst so richtig losgehen kann. Die Hochzeit ist zwar für jedes Liebespaar ein Ziel, das unter Umständen nur über Holperwege zu erreichen ist, aber danach geht es nicht unbedingt immer ebenerdig weiter.

Wenn die Ehe kriselt, fragen sich die meisten Paare, ob das Ende der Beziehung damit schon besiegelt ist. Wer jetzt aufgibt, wird tatsächlich vor dem Scheidungsrichter landen, denn eine Ehekrise lässt sich nur aktiv bewältigen. Einfach nur abzuwarten und auf bessere Zeiten zu hoffen, mag in Einzelfällen sogar gelingen, aber man kann davon ausgehen, dass eine solche Lösung auch nicht das Gelbe vom Ei ist. Probleme, an deren Existenz man sich gewöhnt hat, anstatt sie aus dem Weg zu räumen, sind auf Dauer beziehungsschädigend, lähmend und entwickeln sich zu ausgesprochenen Liebeskillern.

So sinnvoll es sein mag, nicht jedes Haar in der Suppe zum Diskussionspunkt zu machen, so wichtig ist es doch, eine Säuberungsaktion durchzuführen, sobald sich Sand im Getriebe bemerkbar macht. Dazu ist es notwendig, sich erst einmal über die Art der Probleme im Klaren zu werden. Das kann jeder für sich tun oder auch das Paar in gemeinsamen, ruhigen Gesprächen. Miteinander zu reden ist das A und O einer gesunden Beziehung.

Der Partner kann nicht wissen, wo dem Anderen gerade der Schuh drückt, wenn sich die Beiden nicht untereinander austauschen. Wer sich nicht in der Lage fühlt, ein vernünftiges Gespräch zu führen, weil die Emotionen zu aufgewühlt sind, sollte sich erst einmal in Ruhe auf seine eigenen Bedürfnisse konzentrieren und versuchen, den ersten Ärger verstreichen zu lassen.

Ein Krisengespräch darf nicht zum Streit ausarten, sondern sollte die Standpunkte der Partner erklären und dazu helfen, sich wieder aneinander anzunähern. Es ist sinnvoll, sich für solche Partnergespräche kompetente Hilfe und Beratung an die Seite zu holen. Wenn das gemeinsame Ziel darauf ausgerichtet ist, die Krise zu überwinden und weiterhin harmonisch in Liebe miteinander umzugehen, ist der erste Schritt der Krisenbewältigung bereits getan.

So erkennen Sie die Begabung Ihres Kindes

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Es ist wichtig, dass Eltern die Begabungen ihres Kindes kennen. Tests und wissenschaftliche Untersuchungen können den Grad der Begabung zeigen. Welche Fähigkeiten und Neigungen sonst noch vorliegen, können Sie als Eltern durch eine genaue Beobachtung Ihres Kindes herausfinden.

Dazu ist allerdings mehr als nur Zuschauen nötig. Um mit verschiedenen Bereichen im kognitiven, sensitiven oder körperlichen Sinn agieren zu können, brauchen die Kinder entsprechende Angebote – und genau hier setzt die Mitarbeit der Eltern ein. Legen Sie Ihrem Kind die Welt zu Füßen! Das ist nicht in materieller Hinsicht zu verstehen, obwohl einige der Aktionen auch mit finanziellem Einsatz verbunden sind. Bringen Sie Ihr Kind mit Büchern in Verbindung, lassen Sie es ein Musikinstrument seiner Wahl lernen und melden Sie es im Sportverein an.

Es wird sich schnell zeigen, dass nicht alle dieser Aktionen auf Gegenliebe stoßen aber mit dem, was übrigbleibt, haben Sie wertvolle Hinweise auf Stärken und Neigungen Ihrer Kinder erhalten. Gehen Sie mit Ihrer Familie so oft es geht in die Natur und versuchen Sie, den Bezug zu Pflanzen, Bäumen und Tieren herzustellen.

Am Grad der Begeisterung erkennen Sie, wie sehr dieser Bereich Ihr Kind anspricht. Nicht zuletzt sollten Sie Ihr Kind mit Kunst in Berührung bringen. Es gibt Malkurse für Kinder, kindgerechte Museumsführungen oder vielleicht haben Sie Lust auf einen gemeinsamen Besuch einer Ausstellung.

Jedes Kind ist gerne kreativ. Unterstützen Sie es darin und lassen Sie ihm genug Freiraum, seine Fantasie entfalten zu lassen. Vielleicht ist Ihr Kind ein Rechenkünstler? Finden Sie es heraus, indem Sie spielerisch mit ihm rechnen. Ob es sich für Naturwissenschaften interessiert, merken Sie am besten, wenn Sie mit ihm zusammen entsprechende Sendungen im Fernsehen anschauen oder gemeinsam Bücher zu dieser Thematik betrachten.

Wenn Sie die Begabungen Ihres Kindes herausgefunden haben, fördern Sie diese Stärken bitte nach Kräften. Bitte bedenken Sie: Es zählt nicht nur die messbare Intelligenz, um später im Berufsleben Fuß fassen zu können. Wer seine Stärken und Fähigkeiten kennt und sie gezielt einsetzt, kommt weit im Leben.

 

Lernfrust - Wie Sie Ihr Kind für die Schule motivieren

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„Nicht für die Schule lernen wir, sondern für das Leben!” Wer hat diesen Satz nicht schon einmal gehört? Er ist so abgedroschen und trotzdem stimmt er inhaltlich. Allerdings haben Eltern und Kinder vom Schulalltag oft genug einen anderen Eindruck und das liegt zum Einen am allgemeinen Leistungsdruck und zum Anderen an mangelnder Motivation.

Es ist ja auch kein Wunder, wenn ein Schulkind hin und wieder das Gefühl hat, dass alles Lernen sowieso nichts hilft. Die Kinder fühlen sich vom leistungsbezogenen Schulsystem überfordert und wenn der Anschluss erst einmal verpasst ist, wird es umso schwerer, wieder genug Motivation zum Lernen aufzubringen. Ohne die tatkräftige Unterstützung durch das Elternhaus wird es noch schwerer. Bevor sich Lernfrust einstellt, die Noten schlecht werden und vielleicht sogar die Versetzung gefährdet ist, sollten Sie sich als Eltern einen guten Plan zur Motivation ihrer Schulkinder zurechtlegen. Eine gute Strategie setzt sich aus mehreren Punkten zusammen:

Loben Sie Ihr Kind. Mit deutlich ausgesprochener Anerkennung für seine Leistungen wird beim Kind der Ehrgeiz angespornt, weiterzumachen. Loben Sie Ihr Kind auch bei fehlerhaften Arbeiten, indem Sie die richtig gelösten Aufgaben hervorheben.

Machen Sie Ihrem Sprössling Mut. Lernfrust und Schulangst liegen eng beisammen. Unterstützen Sie Ihr Kind mental darin, sich täglich den hohen Anforderungen zu stellen.

Machen Sie Ihr Kind selbstbewusst. Es soll wissen, welche Stärken es hat und es soll lernen, diese Stärken zu nutzen. Ein selbstbewusstes Schulkind wird weniger Lernfrust erleiden, als ein verzagtes und unsicheres Kind.

Zeigen Sie Interesse. Helfen Sie bei den Hausaufgaben, indem Sie korrigieren, das Kind abhören und zusammen mit Ihrem Schulkind schwierige Sachverhalte erarbeiten. Nehmen Sie dazu Hilfsmittel in Anspruch, gehen Sie mit Ihrem Kind in die Leihbücherei und besuchen Sie Museen. Auf diese Weise wecken Sie die Lust an Wissen.

Machen Sie Schule nicht zum zentralen Thema. Sorgen Sie für genügend Ausgleich durch Sport, Hobbys, Freunde. Das Kind soll nicht das Gefühl haben, dass es nur noch um die Bildung geht.

 

Erste Hilfe für Konzentrationsschwäche bei Kindern

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Dass Kinder offensichtlich an einer Konzentrationsschwäche leiden, fällt meistens im Kindergarten oder während der Schulzeit auf. Die betroffenen Kinder stören den Unterricht, spielen den Klassenclown und werden mitunter sogar aggressiv. Dass die Ursache für diese Verhaltensauffälligkeiten in einer Störung der Konzentrationsfähigkeit liegt, wird leider nicht immer rechtzeitig erkannt, denn im Vordergrund stehen zunächst die unangenehmen Begleiterscheinungen.

Wenn Eltern an ihren Kindern etwas auffällt, was in die Richtung Verhaltensauffälligkeit oder Konzentrationsschwäche geht, dann gilt es das Kind zunächst zum Arzt zu schicken. Dort werden entsprechende Tests und Untersuchungen gemacht, denn es ist möglich, dass auch eine organische Ursache dahinter steckt. Von ADS (Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom) bis zu Hyperaktivität können die Diagnosen lauten, deren Ursachen im Stoffwechsel zu suchen sind und auch entsprechend bekämpft werden können. In den meisten Fällen wird jedoch nichts in dieser Richtung festgestellt. Das ist einerseits beruhigend, andererseits ist das Problem damit noch nicht gelöst.

Hinter einer Konzentrationsschwäche ohne krankheitsbedingten Hintergrund, stecken oft psychische Probleme. So junge Seelen sind zart und verletzbar. Gleichzeitig sind Kinder und selbst Jugendliche nicht in der Lage, ihren seelischen Kummer mit Worten zum Ausdruck zu bringen. Stattdessen reagieren sie mit ungewöhnlichem Verhalten. Dass dabei die Konzentration leidet, ist nachvollziehbar. Es sind aber nicht immer greifbare und erklärbare Problemstellungen, die dazu führen, dass die Konzentrationsfähigkeit bei Kindern gestört wird.

In vielen Fällen liegt eine massive Reizüberflutung dem zu Grunde. Noch dazu ist ein gesundes Gleichgewicht zwischen konzentriertem Arbeiten und Bewegung nicht gegeben. Stattdessen sitzen die Kinder viel zu viele Stunden vor dem PC oder dem Fernsehgerät. Sie werden dabei mit Themen konfrontiert, die sie noch nicht verarbeiten können oder sie spielen PC Games, die ihrer kindlichen Entwicklung nicht zuträglich sind – zumindest nicht in dem Ausmaß.

Als erste Hilfe bei festgestellter Konzentrationsschwäche sollten Spiel- und Sportstunden zu Lasten PC-Stunden eingeführt werden. Der nächste Schritt wäre gezieltes Üben mit pädagogisch wertvollen Konzentrationsübungen, wobei immer als oberstes Gebot gelten sollte, die Kinder nicht zu überfordern. Sich zu konzentrieren kann man lernen. Die Bekämpfung der Konzentrationsschwäche darf aber nicht zur neuen Belastung werden.