Liebe – Aus psychologischer Sicht

Liebe – Aus psychologischer Sicht

Fast jeder Mensch wünscht sich in seinem Leben einen Partner. Viele hoffen dabei auf die große Liebe und malen sich ihr Leben mit dem Partner aus. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage: “Was ist Liebe eigentlich und wie entsteht sie?”

Was ist Liebe?

Liebe ist zunächst einmal eine Zuneigung von besonders hoher Intensität zu einem anderen Menschen. Es sei gesagt, dass der Geliebte diese Gefühle für den Liebenden nicht entwickeln muss, sodass Liebe auch einseitig sein kann. Es handelt sich daher um ein Gefühl, das einen Menschen an eine weitere Person bindet. Dieses Gefühl übersteigt dabei die herkömmlichen freundschaftlichen Gefühlslagen und ist an keinen Zweck oder Nutzen gebunden.

Sicherlich hatte die Liebe ursprünglich den Zweck der Arterhaltung und der Fortpflanzung. Dieser Umstand ist allerdings inzwischen nicht mehr eindeutig, denn viele Menschen sehnen sich zwar nach körperlicher Nähe, praktizieren allerdings keine Sexualität. Vielmehr sind sie gerne beisammen, verbringen Zeit zusammen, fühlen sich als Paar und leben unter Umständen sogar zusammen. Platonische Liebe nennt sich dieses Phänomen.

Bedingt durch den Umstand, dass die Liebe nicht nur auf die Fortpflanzung, sondern auch auf die Arterhaltung ausgerichtet ist, ergibt sich noch eine weitere Liebe: Die Liebe zwischen Geschwistern und Eltern zu ihren Kindern. Sie ermöglicht, dass der Familienverband funktioniert und dass zwischen den Mitgliedern eine starke Bindung vorhanden ist. Geschwister- und Elternliebe sind daher weitere Varianten dieser Emotion.

Ein hormoneller Prozess im Gehirn?

Bleibt die Frage, was dieses Gefühl überhaupt verursacht? Biologisch gesehen lässt sich das Phänomen nicht eindeutig bestimmen. Belegt ist allerdings, dass im Gehirn veränderte Strukturen auftreten. Besonders aktiv sind dann die Areale des Denkapparats, die für die Triebe zuständig sind. In der Praxis bedeutet dies – zumindest in der Phase des Verliebtseins – dass das Gefühl aus biologischer Sicht stark den normalen Trieben ähnelt. Zugleich kann durchaus vermutet werden, dass im Gehirn hormonelle Vorgänge vorhanden sind, die das Gefühl auslösen und damit dafür sorgen, dass der Mensch diese Bindung zu einem anderen Menschen aufbaut.

Allgemein bekannt ist, dass beispielsweise Endorphine ausgeschüttet werden, die dann ein Wohlbefinden auslösen. Allerdings ist das Zusammenspiel der Hormone noch wesentlich komplexer ausgeprägt. Auch Adrenalin wird vermehrt ausgeschüttet, das dann für Aufregung sorgt, wenn der Liebende seinem begehrten Partner gegenübersteht. Zugleich wird Dopamin in das Gehirn ausgeschwemmt. Der Liebende ist euphorisch. Sexualduftstoffe werden produziert, wodurch dann die körperliche Anziehung entsteht, auf die der Partner reagiert. Insgesamt gesehen kann die Liebe daher auf hormonelle Vorgänge zurückgeführt werden.

Was die Evolution damit zu tun hat

Psychologisch gesehen wird die Liebe auf die Evolution zurückgeführt. Die Liebe sorgte dafür, dass sich die Menschen vermehren konnten. Dadurch wird die Art erhalten und zugleich besteht eine Bindung, die dafür sorgt, dass sich die Individuen beschützen und versorgen. Frauen suchen nach dieser Theorie immer Männer, die einen hohen Status haben oder sie beschützen können. Männer hingegen tendieren nach dieser Theorie zu Frauen, die jung und hübsch sind. Schönheit scheint für die Männer nach dieser Theorie daher besonders wichtig zu sein. Innere Werte, wie sie heute immer wieder als Grund für die Liebe angegeben werden, zählen nach der psychologischen Meinung daher nur wenig.

Diese Theorie erklärt auch, aus welchem Grund Seitensprünge vorkommen. Die Frau sieht einen starken Mann und möchte seine guten Gene für ihren Nachwuchs nutzen. Für eine Partnerschaft ist er allerdings nicht geeignet. Hier braucht sie einen Versorger. Der Versorger ist dann der Lebensgefährte, der allerdings nicht der Vater des Kindes ist. Männer haben zuhause eine Frau und Kinder. Seine Gene kann er nicht mehr weitergeben. Daher gibt er sie dann an eine junge und hübsche Frau weiter, die auch heute noch oft genug tatsächlich die Gene zur Fortpflanzung nutzt – wenn auch unbeabsichtigt.

Liebe einfach zusammengefasst

Was ist nun die Liebe und wie kommt es, dass wir lieben? In dieser Frage sind sich die Wissenschaftler in den Details noch uneinig. Faktisch handelt es sich aber nach gängiger Meinung nur um hormonelle Prozesse im Gehirn, die dann der Fortpflanzung und Arterhaltung dienen. Durch die enge Bindung wird zugleich sichergestellt, dass sich die Individuen auch während der Aufzucht der Kinder beschützen und das Überleben sichern. Verlassen wir aber den Pfad der Wissenschaft, dann ist Liebe sicherlich das schönste Gefühl der Welt.

 

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