Parasomnie

Parasomnie

Parasomnie gilt als Oberbegriff für verschiedene schlafbezogene Störungen. Bei all diesen Störungen wird der Schlafprozess unterbrochen und ein erholsamer Schlaf somit verhindert. In der Regel sind Parasomnien durch auffällige Verhaltensweisen gekennzeichnet. Meist ist das ganz harmlos, sie können die Gesundheit jedoch auch ernstlich belasten und damit eine Behandlung notwendig machen.

Aufwachstörungen

Eine häufige Form der Parasomnie sind die Aufwachstörungen. Dazu zählt Schlafwandeln (Somnambulismus) und Schlafterror (Pavor nocturnus). Die Wissenschaft geht heute davon aus, dass die Aufwachstörungen in einem Zusammenhang stehen. Da sie wärend des Schlaf-Wach-Übergangs auftreten und der Wechsel meist direkt aus der Tiefschlafphase des Non-REM-Schlafstadiums erfolgt. In diesem Übergangszustand wachen die meisten Betroffenen auf.

Es kann sein, dass die Schlafenden dann Handlungen ausführen, an die sie später keine Erinnerungen haben. Dieser Übergangszustand zeichnet sich durch ein partielles Erwachen aus, in dem die Schlafenden unbewusst komplexe Handlungen ausführen, an die sie sich später nicht erinnern können. Parasomnien kommen bei Kindern besonders häufig vor. Eine Übermüdung, Fieber oder die Einnahme von Medikamenten kann die Parasomnie noch verstärken.

Schlaftrunkenheit

Ein Aufwachen im verwirrten Zustand kommt meist bei kleinen Kindern vor. Dabei wird das Aufwachen oft durch wilde Bewegungen oder heftiges Schreien eingeleitet. Die betroffenen Kinder oder auch Erwachsenen sind dann nur sehr schwer zu beruhigen oder zu trösten. Dieser Zustand kann bis zu einer halben Stunde andauern. Am Ende wacht der Schlafende kurz auf und schläft anschließend in der Regel sofort wieder ein.

Schlafwandeln

Schlafwandeln kommt meist bei älteren Kindern vor. Dabei kann es sein, dass das Kind das Bett verlässt und im Zimmer umherläuft. Viele Schlafwandler sprechen im Schlaf oder führen komplizierte Handlungen aus. Um die Sicherheit des Schlafwandlers nicht zu gefährden, sollte man Sicherheitsmaßnahmen treffen. Etwa die Wohnung absperren oder die Fenster abschließen. Schlafwandeln lässt meist mit der Zeit nach, daher ist eine Behandlung nicht notwendig.

Essen im Schlaf

Es gibt eine seltene Form des Schlafwandelns, bei dem der Betroffene während der Nacht Nahrung zu sich nimmt. Diese Form der Schlafstörung kommt überwiegend bei jungen Frauen vor.

Schlafterror

Dabei handelt es sich um eine extrem dramatisch verlaufende Aufwachstörung. Wobei die Betroffenen häufig mit einem gellenden Schrei aus dem Schlaf hochfahren. Sie zeigen deutliche Anzeichen von Angst wie Herzrasen oder Schwitzen. Es kann auch vorkommen, dass sie unvermittelt aus dem Bett springen, oder aus dem Haus stürzen. Die Betroffenen hingegen erleben dies alles nicht bewusst und haben keine Erinnerung an die Ereignisse. Während der akuten Phasen des Schlafterrors entstehen keine lebhaften Traumbilder.

Mögliche Therapien von Aufwachstörungen

Neben den Sicherheitsmaßnahmen wie der Entfernung von Hindernissen und der Sicherung von Türen und Fenstern gibt es verschiedene therapeutische Maßnahmen. Dazu gehören Hypnose und Entspannungstechniken, aber auch der Einsatz von Medikamenten. Diese dürfen jedoch, aufgrund ihrer möglichen Nebenwirkungen, nur vom behandelnden Arzt verabreicht werden.

Wann ist ärztliche Hilfe erforderlich?

Die meisten Schlafstörungen sind zwar lästig aber im Grunde harmlos. Daher ist eine Behandlung nicht notwendig. Führt die Unruhe im Schlaf oder der starke Bewegungsdrang zu einer Gefährdung des Betroffenen oder seiner Umgebung, ist eine Behandlung anzuraten. Einfache Parasomnien können vom Hausarzt diagnostiziert und therapiert werden. Allerdings ist es bei einigen Parasomnien ratsam, eine gründliche Untersuchung in einem Schlafmedizinischen Zentrum durchzuführen. Dabei werden die Körperfunktionen mit Hilfe von Überwachungssystemen aufgezeichnet und analysiert.

 

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