Mobbing bei Erwachsenen
Laut einer aktuellen Studie ist rund ein Drittel der Erwachsenen in Deutschland von Mobbing betroffen. Viele Fälle von Mobbing ereignen sich dabei am Arbeitsplatz. Das Problem bezieht sich dabei sowohl auf Cybermobbing, wie auch auf das Mobbing im direkten privaten oder beruflichen Umfeld.
Steigende Zahlen bei Opfern von Mobbing
Die Studie zeigt, dass die Zahl der Erwachsenen gestiegen ist, die Opfer von Mobbing werden. In einer Umfrage gaben etwa 30 Prozent an, bereits Erfahrungen mit Mobbing gemacht zu haben, entweder online oder offline. Eine ähnliche Erhebung gab es bereits 2014. Im Vergleich gab es eine Zunahme der Mobbing-Fälle von 6,4 Prozent. Damit hat das Problem Mobbing weiter zugenommen, wie auch Experten vom Bündnis gegen Cybermobbing bestätigen. Außerdem haben Diffamierungen, Nötigung, Beleidigungen und Belästigungen vor allem im Internet zugenommen. Demnach ist Cybermobbing um 13,6 Prozent auf einen Wert von etwa 9 Prozent gestiegen.
Mobbing online
Ein wesentlicher Grund dafür ist, dass die mobile Internetnutzung in den letzten Jahren stark angestiegen ist. Das bestätigen auch Wissenschaftler wie Medienpsychologen in Zürich. Mobbing kann dabei jeden treffen, Kinder, Jugendliche oder eben auch Erwachsene. Zudem ist Mobbing jederzeit und überall möglich. Die Facetten dabei sind sehr vielseitig und reichen von intimen Videos, erniedrigenden Bildern bis hin zu falscher Nachrede, Stalking und gefälschten Accounts auf Facebook und ähnlichen sozialen Netzwerken. Täter können Kollegen, aber auch Bekannte, ehemalige Partner und ähnliche Personen sein. Inzwischen hängen Mobbing und Cybermobbing eng zusammen. Angriffe in der realen Welt verwischen immer mehr mit Hass-Posts oder ähnlichen Attacken im Internet. So ergänzt Cybermobbing das Mobbing oder ersetzt es sogar.
Was können Opfer tun?
Die Studie zeigt weiter, dass vor allem Frauen Opfer von Mobbing werden. Besorgniserregend sind die Zahlen vor allem bei jungen Erwachsenen in der Altersgruppe zwischen 20 und 25 Jahren. Sie sind etwa doppelt so oft Mobbing-Opfer wie der Durchschnitt mit etwa 18 Prozent. Experten erklären dazu, dass diese jungen Menschen zur Generation Smartphone gehört. Viele von ihnen haben sich ein Verhalten angeeignet, ohne mit Konsequenzen rechnen zu müssen. Das Bündnis gegen Cybermobbing fordert daher die flächendeckende Einrichtung von Beratungsstellen zum Thema Mobbing, aber auch anonyme Hotlines als Hilfsangebot und eine einheitliche Gesetzgebung. Die Täter müssen wissen, dass ihr Handeln (straf-)rechtliche Folgen haben kann.
Findet das Mobbing im Kollegenkreis statt, sind auch die Unternehmen gefragt. Hilfreich kann hier sein, starre Hierarchien abzubauen oder auch ein Konkurrenzdenken und ein extrem stark leistungsorientiertes Arbeitsklima abzuschaffen. So gehören auch mehr Zivilcourage und Empathie zur Firmenkultur. Es geht nicht nur um die Täter und Opfer, sondern auch um das Umfeld, die Zeugen, die lernen sollten, einzuschreiten.
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