Fernsehen verursacht Probleme bei Kindern

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Fernsehen verursacht Probleme bei Kindern

Das Fernsehen ist inzwischen zu einem alltäglichen Medium geworden. Selbstverständlich werden Kinder oft stundenlang mit dem Medium in Kontakt gebracht. Kinderprogramme und Kindersender werden täglich für den Nachwuchs angeboten.

Oft wird in diesem Zusammenhang ignoriert, dass Fernsehen die Gesundheit und auch die Bildung beeinträchtigen kann.

Wie lange sollte ein Kind fernsehen dürfen?

Fernsehen ist ein selbstverständliches Medium geworden. Dass es auch negative Auswirkungen begünstigt, wird oftmals außer Acht gelassen. Vielmehr kann das Fernsehen Bereiche “ersetzen”, die für die Kinder in der modernen Gesellschaft somit nicht mehr erlebt werden können. Der Drang nach Abenteuer und Freiheit ist ein Beispiel. Das Fernsehen stillt diesen Drang und sorgt damit für einen Ausgleich. Einfache und unkomplizierte Kindersendungen können sogar dazu beitragen, das Sozialverhalten zu beeinflussen.

Zu beachten ist stets, dass das Medium nicht ständig genutzt werden darf und dass die tägliche Zeit vor der Flimmerkiste streng begrenzt werden sollte, damit überhaupt die Möglichkeit besteht, dass ein positiver Effekt eintritt. Bis zum dritten Lebensjahr sollten Kinder die Programme gar nicht verfolgen. Zwischen dem dritten und fünften Lebensjahr ist es für die Kinder ungefährlich täglich 30 Minuten zu schauen. Zwischen sechs und neun Jahren ist eine Stunde täglich vor dem Fernseher problemlos möglich, und bis das Kind 13 Jahre alt ist, können 90 Minuten täglich schadlos überstanden werden. Auf einen längeren Zeitraum sollte es allerdings nicht ausgedehnt werden, denn dann setzen die Probleme ein.

Von passivem Verhalten und sprachlichen Rückschritten

Ein Problem, das nur selten erwähnt wird, ist nicht die Beeinträchtigung der Bildung, sondern vielmehr die passive Beeinträchtigung der Kinder. Sie konsumieren vor dem Fernsehgerät lediglich und werden nicht selbst aktiv. Zugleich findet oftmals eine Identifikation mit den Helden der Programme statt. Die Kinder können in ihrer Phantasie zu diesen Helden werden, mit dem Ergebnis, dass Realitäten und Phantasie zunehmend verschwimmen.

Das Gehirn registriert nicht, ob das Gesehene real ist oder ob es aus einer Fiktion besteht. Wissenschaftliche Versuche haben in der Vergangenheit sogar gezeigt, dass die Gewaltbereitschaft und Aggressivität steigt, wenn solche Verhaltensmuster im Fernsehen gesehen werden. „Lernen am Modell“ nennt sich diese Tatsache und je größer die Identifikation mit dem Helden, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass solche Verhaltensweisen übernommen werden. Die Vorbildfunktion übernimmt daher einen wichtigen Beitrag, geht es um die Nachahmung des Verhaltens. Kurz gesagt: Die Kinder übernehmen das Verhalten unreflektiert.

Fernsehen kann bei übermäßigem Konsum auch dazu führen, dass das Sprachvermögen beeinflusst wird. Die Sprachentwicklung verzögert sich. Nicht nur dass die Kinder dadurch schlechter sprechen und sogar die Sinnzusammenhänge teilweise nur noch schwer erfassen können. Sprache ist ein wichtiges Medium und das weitere Lernen wird dadurch stark beeinträchtigt. Der Nachwuchs kommuniziert weniger als zuvor. Dadurch sinkt auch die soziale Kompetenz der Kinder. Eigene geistige Leistungen sind durch die Vorgaben aus der Fernsehwelt nicht mehr notwendig. Dadurch kann die Kreativität der Kinder stark beeinträchtigt werden, was sich auch dadurch bemerkbar machen kann, dass Kinder verlernen, Probleme kreativ zu lösen.

Körper, Geist und emotionale Probleme

Körperlich gesehen ist Fernsehen in hohen Dosen ebenfalls gefährlich. Die Kinder leiden an einer Bewegungsarmut und die Motorik wird nicht mehr geschult. Motorische Fähigkeiten gehen verloren und das Kind kann im schlimmsten Fall sogar Haltungsschäden entwickeln. Zugleich kann durch einen Bewegungsmangel auch Übergewicht gefördert werden. Die Kondition nimmt ab und insgesamt ergibt sich daraus ein sehr negatives Bild, das dann sogar zu schweren gesundheitlichen Problemen führen kann, die allerdings erst im Erwachsenenalter deutlich sichtbar werden.

Die naturgegebene Abneigung gegen Gewalt und Aggressionen geht durch das Fernsehen in gleicher Weise verloren, wie auch die Abneigung gegen Tabak, Alkohol und andere Drogen. Die Gefährdung zum Konsum dieser Suchtstoffe wird dadurch, wie verschiedene Studien andeuten, verloren.

Und schließlich werden durch Fernsehen auch die Emotionen angesprochen – mit teilweise negativen Folgen. Die Kinder identifizieren sich stark mit den Figuren. Raum für eigene Erfahrungen steht nicht zur Verfügung und die Emotionen werden dann durch die Helden des Fernsehalltags geprägt. Keine guten Voraussetzungen für eine gute Entwicklung. Fernsehen sollte daher zwar zugelassen werden. Doch eine Regulierung durch die Eltern ist der einzige Schutz, der verhindert, dass ernsthafte Beeinträchtigungen entstehen.

 

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