Magic Mushrooms sollen bei Depressionen helfen

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Magic Mushrooms sollen bei Depressionen helfen

Britischer Forscher sind der Meinung, dass Magic Mushrooms zahlreichen schwer kranken Menschen helfen könnten. Das gilt vor allem für Patienten mit schweren Depressionen. Bei zwölf Testpersonen wurde der Wirkstoff von Magic Mushrooms getestet, Psilocybin. Die einzige Voraussetzung für die Studie war, dass alle anderen Medikamente bei den Probanden zuvor ohne Erfolg getestet wurden.

Die Wissenschaftler erklärten, dass der Wirkstoff Psilocybin bei der Untersuchung verträglich und sicher war. Über einen Zeitraum von drei Wochen und mehr hat sich der Zustand der Patienten deutlich verbessert. Sieben Probanden spürten noch nach drei Monaten die positive Wirkung von Psilocybin und fünf Testpersonen sogar noch länger.

Laut WHO (Weltgesundheitsorganisation) leiden weltweit ca. 350 Millionen Menschen an Depressionen. Die meisten profitieren von den Behandlungsmethoden. Üblich werden kognitive Verhaltenstherapien oder Antidepressiva empfohlen. Bei einem Fünftel aller Erkrankten zeigt sich allerdings keine Verbesserung.

Das Image von Drogen muss sich ändern!

Robin Carahart-Harris ist der Leiter der Studie, die in London im Imperial College durchgeführt wird. Für ihn sind die Ergebnisse der Studie beeindruckend aber auch mit Vorsicht zu genießen. Er hält es für sehr gefährlich, wenn Patienten jetzt auf die Idee kommen sollten, selbst Magic Mushrooms zu sammeln und einzunehmen.

In der Fachzeitschrift „Lancet Psychiatry“ schreiben die Forscher, dass viele Patienten von bahnbrechenden Veränderungen berichten, die Forschung allerdings noch am Anfang steht und noch viele weitere Tests und Studien gemacht werden müssen. In weiteren Tests muss dann getestet werden, wie sich der Wirkstoff auf lange Sicht auswirkt und ob er effektiver als die üblichen Medikamente ist. Das Ergebnis kann auch ein wenig durch die Erwartung der Patienten gesteigert worden sein, diese wussten schließlich, dass sie halluzinogene Wirkstoffe einnahmen.

Die Studie und ihre Teilnehmer

An der Studie nahmen sechs Männer und sechs Frauen statt. Sie waren zwischen 30 und 64 Jahre alt und litten durchschnittlich seit 18 Jahren an schweren Depressionen, die bisher mit herkömmlichen Mitteln nicht behandelt werden konnten. Vor der Studie wurden die Probanden auf Herz und Nieren untersucht. Im Abstand von einer Woche wurden den Patienten in zwei Sitzungen die Kapseln verabreicht. Die Probanden nahmen die Kapseln in einem dunklen Raum ein und es lief währenddessen Musik. Die Forscher überwachten die Testpersonen nach der Einnahme, befragten sie regelmäßig nach ihrem Befinden und überwachten Herzfrequenz und Blutdruck. Nach einer halben Stunde bis Stunde zeigten sich erste Anzeichen für die Wirkung von Psilocybin. Zwei Stunden später war die Wirkung am Höhepunkt und nach sechs Stunden verließen die Probanden die Versuchsräume.

Probleme bei der Legalisierung der Studie

Auf der ganzen Welt wachsen psilocybinhaltige Pilze. Sie werden oft zur Entspannung oder für Riten verwendet. Die Pilze können Panikattacken und Angststörungen verursachen. Des Weiteren können sie die Persönlichkeit verändern. Die Testpersonen berichteten, dass sie teilweise Angst hatten, ihnen übel war oder sie Kopfschmerzen hatten und sogar an milder Paranoia litten. In Deutschland dürfen solche Pilze nicht benutzt werden. In England war es sehr schwierig eine Firma zu finden, die diese Pilze produziert. Problematisch ist auch, dass eine Injektion des Stoffes in der Lage ist, den cingulären Kortex zu bremsen. Dieser Bereich des Gehirns ist bei depressiven Patienten sehr aktiv. In Zukunft wird es weiterhin schwierig bleiben, Studien mit Magic Mushrooms durchzuführen und das obwohl der Wirkstoff bisher erste sehr positive Ergebnisse zum Vorschein bringt.

 

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