Was kann ich tun, wenn mein Partner sich nicht therapieren lassen will?

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Was kann ich tun, wenn mein Partner sich nicht therapieren lassen will?

In Beziehungen passiert es schon ab und an mal, dass Krisen und psychische Probleme die traute Zweisamkeit belasten. Meistens leiden dann beide. Diese Probleme sollten angepackt und im Idealfall gelöst werden. Doch der nahestehende Partner ist oftmals nicht der geeignete Gesprächs- und Lösungspartner, weil zu tief verwickelt oder zu ungeduldig. Die Zahl psychischer Erkrankungen wie Burnout, Depressionen oder Anpassungsstörungen steigen stetig. Gründe dafür sind mannigfaltig: Enttäuschungen, ständig wachsende Anforderungen, zunehmende Lebens-Geschwindigkeit, geringes Selbstwertgefühl und viele andere mehr. Dabei ist das gar nicht so selten. Die Bundesärztekammer vermeldet, dass jeder Dritte einmal im Jahr psychische Probleme hat. Bei 40 Prozent der Bundesbürger stellt sich einmal im Leben eine behandlungsbedürftige psychische Erkrankung ein. Man nennt das auch Lebenszeitprävalenz.

Hier könnten Therapeuten gut helfen. Es gibt verschiedenste Arten von zielführenden Therapieformen wie die klientenzentrierte Gesprächstherapie nach Rogers oder die Gestalttherapie. Nur starten muss der Zu-Therapierende selbst. Und hier liegt häufig das Problem. Voraussetzungen für eine therapiegegestützte Hilfestellung ist sind Akzeptanz und Einsicht, zum einen, dass ein Problem besteht und zum anderen, dass es nicht alleine Schuld des anderen Partners ist. Die Argumentation der Gegenseite reicht von Leugnen („ich bin doch nicht verrückt“) über „das hilft sowieso nicht“ und „ich habe doch keine Zeit“ bis hin zu „das bringt uns sicher auseinander“. Weder sind der Leidensdruck noch die Einsicht, dass man ein Problem hat stark genug. John Gottmann, amerikanischer Psychologe und Spezialist für Ehestabilität und Beziehungsanalyse hat diese Probleme als die „vier apokalyptischen Reiter einer Paarbeziehung“ benannt: Kritik mit Schuldzuweisungen und Anklagen, Verteidigung mit Rechtfertigung, Verachtung und Geringschätzung des Partners und das „Mauern“.

Was kann man als Partner oder Partnerin tun?

Wie kann man diese Front durchbrechen? Das ist nicht leicht. Gut ist es natürlich, wenn der Partner selbst dahinter kommt. Man kann gezielt Fragen stellen und ihn oder sie auf die richtige Fährte locken. Dabei ist eine weitere Möglichkeit zusammen mit dem Therapeuten einen Brief an den psychisch angespannten Partner zu schreiben, meint Helmut Kolitzus, Facharzt für psychosomatische Medizin, Psychiatrie und Psychotherapie. Eine Pro- und Kontra-Liste empfehlen Psychologen, wenn die Probleme des Partners die Beziehung sehr stark belasten, dass unklar ist ob und wie es weitergehen kann. Sicher ist, dass man niemanden in eine Therapie zwingen kann, sondern nur Hilfe zur Selbsthilfe leisten kann. Aus diesem Grund sich auch Selbsthilfegruppen gut für den einen oder im Idealfall sogar für beide Partner.

Wichtig ist in jedem Fall etwas zu unternehmen. Mehrere Studien haben gezeigt, dass sich 66% nach einer Therapie besser oder sogar geheilt fühlen. Allerdings muss man dazu auch sagen, dass sich viele Paare erst spät entscheiden Hilfe in Anspruch zu nehmen.

 

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