Markus Lanz – Gesellschaftsdruck und die Auswirkungen?
Eigentlich kann er derzeit nichts richtig machen. Einige Zeitschriften haben ihn schon zum Buhmann der Nation ausgerufen. Es gibt eigentlich nur zwei Themen, die die Zuschauer polarisieren: Das Dschungelcamp und Markus Lanz.
Wer ist Markus Lanz?
Markus Lanz, geboren in März 1969 in Südtirol, ist als Moderator und Produzent im deutschen Fernsehen tätig. Er moderierte bei RTL verschiedene Sendungen wie beispielsweise „Guten Abend RTL“ für Schleswig-Holstein, als Babyvertretung „Ich bin ein Star – holt mich hier raus“. Mit dem Fernsehkoch Horst Licher arbeitete er 2007 an dessen Biografie. 2008 wechselte Lanz zum ZDF, wo er als Highlights 2012 die Sendungen „Wetten, dass…“ und den Jahresrückblick „Menschen“ von Thomas Gottschalk übernahm. Anfang 2013 erhielt er für „Wetten, dass…“ die Goldene Kamera als Zuschauerpreis.
Warum ist er derzeit so im Kreuzfeuer?
Man bezeichnet das auch als „shitstorm“, der über Lanz hereingebrochen ist. Ein böser Begriff aus den Medien, der seine Art und Weise mit seinen Gästen umzugehen beschreiben soll, lautet: „Schleimspurschlittern“. Markus Lanz bietet fortgesetzt schlechte und langweilige Unterhaltung auf einem Prämiensendeplatz, wird ihm vorgeworfen. Andererseits sind die Quoten gut: 72 Millionen Deutsche haben sich „Wetten, dass…“ angesehen.
Anders in den social media: Eine Leipzigerin startete auf Open Petition die Unterschriftenaktion “Raus mit Markus Lanz aus meiner Rundfunkgebühr”. Einen Tag später hatten schon 131.000 Menschen unterschrieben und es werden täglich mehr. Ausgelöst hatte die Kontroverse sein beständiges Unterbrechen der Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht, die bei ihm zu Gast war. Zwar begrüßte er sie mit den Worten „die schönste Linke aller Zeiten“, ließ sie aber dann nicht aussprechen und fiel ihr immer wieder ins Wort.
Und die Konsequenz?
Mal sehen – das wird die Zeit zeigen. Häufig verpuffen solche Wutszenarien ja auch nach einiger Zeit. Dabei ist unwichtig, ob es sich um einen Politiker handelt oder um einen Fernsehmoderator. Man denke da nur an Schäuble und seinen Umgang mit seinem ehemaligen Pressesprecher. Wie Lanz ließ er es am nötigen Feingefühl im Umgang mit Menschen um ihn herum in der Öffentlichkeit mangeln. Verwundert war mancher über die Konsequenz: Der gedemütigte Pressemann trat zurück.
Es verstrich einige Zeit und Herr Schäuble war beliebt wie eh und je – scheinbar vergessen ist der Auftritt. Es wird sich zeigen, wie das in der Causa Lanz sein wird. Die Alternativen scheinen klar: Wenn der Druck zu groß wird, wird er sich vermutlich (für einige Zeit) zurückziehen. Die andere Möglichkeit ist, es stoisch durchzustehen oder klein beizugeben, sich zu entschuldigen und auf die Gunst des Publikums hoffen.
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