Männer reagieren gehemmter nach Stresssituationen

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Männer reagieren gehemmter nach Stresssituationen

Stress wirkt sich bei jedem Menschen anders aus. Die einen werden hektisch, bekommen zittrige Hände und lassen sich den psychischen Stress auch körperlich extrem anmerken. Andere sind äußerlich ruhig wie eh und je und zeigen ihren erhöhten Stresspegel nicht nach Außen. Uns allen ist allerdings gemeinsam, dass in stressigen Phasen der Adrenalinspiegel ansteigt und ist der Stress erstmal abgeklungen, dann macht sich die Erschöpfung breit.

Doch wie verhalten sich die Geschlechter eigentlich unter Stress? Gibt es geschlechtsspezifische Unterschiede im Umgang mit Stress? Psychologen um Thomas Bradbury von der University of California in Los Angeles und Guy Bodenmann von der Universität Zürich haben sich dieser Frage im Rahmen einer Studie angenommen.

Das Experiment im Detail

Im Rahmen der Untersuchung wurden 189 heterosexuelle Paare untersucht. Der Altersdurchschnitt dieser Probanden lag bei 26 Jahren bei den weiblichen Probanden und 28 Jahren bei den männlichen Vertretern. Die Paare waren seit etwa vier Jahren liiert und waren mit ihrer Beziehung sehr zufrieden. Diese Teilnehmer wurden in drei Gruppen aufgeteilt.

Diese Gruppen durchliefen drei Phasen. Zunächst wurde nur der Mann unter künstlichen Stress gesetzt, im zweiten Durchgang erfolgte dies mit der Frau und im dritten Durchlauf wurden beide gleichermaßen unter Druck gesetzt. Die Stresssituationen beinhalteten ein Pseudo-Vorstellungsgespräch und eine knifflige Rechenaufgabe. Dass diese Situationen tatsächlich Stress auslösten, konnten die Versuchsleiter durch das Messen des Stresshormons Kortisol berechnen.

Entspannte Männer können gut beruhigen

Nach dieser Durchführung saßen die Probanden acht Minuten lang gemeinsam in einem Raum. Eine Kamera verfolgte ihre Interaktion. Dabei lag das Augenmerk vor allem darauf, wie gut die Partner sich nach dem erlebten Stress wieder aufbauen konnten. Dabei zeigten sich keinerlei Unterschiede zwischen entspannten Männern und Frauen. Sie bauten ihre Partner gleichermaßen gut auf.

Gestresste Männer sind gehemmt

In die andere Richtung ging es dann, wenn beide Partner vorher unter Stress standen. Dann sank generell die Bereitschaft den Anderen aufzumuntern. Männer schnitten dabei allerdings besonders schlecht ab. Sie versuchten meist das Thema zu wechseln und waren wenig bereit den Anderen aufzumuntern. Psychologen betonen, dass es bereits sehr wichtig sei, wenn den Betroffenen dieses Verhalten bewusst sei.

 

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