E-Nummern – Was steckt dahinter?
Zusatzstoffe: Sie färben den Rhabarber-Saft rosa, verleihen Joghurt seine cremige Konsistenz, machen Chips knusprig und Fleisch länger haltbar. Fast jedes industriell hergestellte Lebensmittel enthält Zusatzstoffe, die mit sogenannten E-Nummern gekennzeichnet werden.
Der Buchstabe E steht schlicht und einfach für Europa, die Nummern dienen dazu Produkte technologisch zu verändern. Nur wenn sie auch einen bestimmten Zweck erfüllen, die Streichfestigkeit erhöhen, die Konsistenz verändern oder die Haltbarkeit beeinflussen, werden sie zugelassen für Lebensmittel. Dies entscheidet die Efsa (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit).
Die Behörde prüft außerdem, ob die Produkte gesundheitlich unbedenklich sind. Wenn die Behörde grünes Licht gibt, werden die Zusatzstoffe von der EU-Kommission genehmigt. Die Verbraucherzentrale kritisiert jedoch, dass zu viele dieser E-Nummern durch die Kontrolle kommen und rät daher trotzdem vom Verzehr einiger dieser Stoffe ab. Asthmatiker und Allergiker sollten hier besonders vorsichtig sein.
Warnung vor Geschmacksverstärkern, Emulgatoren und Farbstoffen
In einer Broschüre warnt die Efsa vor den E-Nummern E200 bis E242 sowie vor dem Inhaltsstoff Glutamat, der als Geschmacksverstärker dient, jedoch bei einigen wenigen Menschen Pseudoallergien auslösen kann oder sogar eine Entzündung der Zellen des Immunsystems hervorruft. Auch wenn viele Hersteller angeben, ihre Produkte enthielten kein Glutamat, können dennoch Glutaminsäuren enthalten sein.
Auch Emulgatoren gelten mittlerweile als ungesund für den Darmtrakt. Außerdem warnt die Verbraucherzentrale vor Farbstoffen (z.B.: Amoniak-Zuckercouleur, Grün S und Aluminium), die besonders Kinder gefährden, da diese gerne Puddings, Joghurts und Eiscremes essen. Diese Zusatzstoffe gelten als krebsfördernd und sollen das Alzheimer- und Demenzrisiko erhöhen.
Aktuell werden auf Grund einer Änderung des Zusatzstoffrechts alle Stoffe noch einmal neu von der Efsa bewertet. Geplant sind zudem Höchstgrenzen, die Lebensmittelhersteller einhalten müssen. Dies dient dazu, sicherzustellen, dass die empfohlenen Höchstmenge zur Aufnahme von Zusatzstoffen nicht überschritten wird und die gesundheitlichen Risiken eingegrenzt werden. Für Kindern können Zusatzstoffe jedoch weiterhin gefährlich bleiben, da sie sich oft einseitiger ernähren als Erwachsene und ein geringeres Körpergewicht haben. Das Kochen mit frischen Zutaten und Bio-Produkten kann solche Risiken vorbeugen.
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