Sucht als Flucht aus der Gesellschaft

Sucht als Flucht aus der Gesellschaft

Die Menschen der Industrieländer leben in der Mehrheit in Wohlstand und Sicherheit. Dennoch scheint dies allein kein Garant für Glück und Zufriedenheit zu sein. Wie könnte es sonst sein, dass offenbar immer mehr Zeitgenossen allen möglichen Arten von Sucht verfallen. Die Formen, die diese Süchte annehmen sind äußerst vielfältig. An erster Stelle stehen dabei wohl die sogenannten Genussgifte wie Alkohol, Nikotin und alle Arten von Drogen.

Durch Konsum in die Sucht

Es gibt aber auch viele Süchte, die der Betroffene zunächst überhaupt nicht als Sucht empfindet. Wie etwa die Sucht nach Computerspielen, Kaufrausch oder Spielsucht. Diese Süchte beginnen meist schleichend und werden, wenn überhaupt erst sehr spät als solche erkannt. Der Gang in die Abhängigkeit ist gleitend und stellt in den meisten Fällen eine Flucht aus der Gesellschaft und ihren Zwängen dar.

So zeigt die Sucht nach immer neuen Dingen, dass der betreffende Mensch mit seinem Leben nicht zufrieden ist. Er versucht, durch ständigen Konsum eine Lücke in seinem Dasein zu finden. Zudem verschafft gerade die Kaufsucht nicht nur persönliche Befriedigung, wer viel konsumiert gilt als gesellschaftlich anerkannt. Die Wirtschaft suggeriert uns geradezu, zu kaufen und uns damit aus der Masse herauszuheben.

Sucht als Mangel an Selbstbewusstsein und Zuwendung

Eine Sucht gilt in Fachkreisen in der Regel als Krücke, um Mängel im eigenen Dasein zu füllen. Der moderne Mensch lebt zwar meist unter vielen Anderen, aber gerade in Großstädten sind die Menschen oft einsam. Viele versuchen, mangelnden Kontakt und damit verbundene fehlende Zuwendung, durch Süchte aller Art auszugleichen. Das beginnt oft schon im Kinderzimmer. Moderne Kinder haben zwar ein Zimmer voller Spielsachen, was sie jedoch wirklich benötigen, wären Eltern die Zeit für sie haben. Fehlendes Selbstbewusstsein durch die Zuwendung und Aufmerksamkeit der Eltern wird dann durch die ständige Beschäftigung mit Computern oder sozialen Netzwerken ausgeglichen. Kinder, der Eltern ihnen nur Geld statt Aufmerksamkeit schenken, sind viel eher in Gefahr süchtig zu werden, als solche denen es nicht an Zuwendung mangelt.

Sucht als Flucht vor sich selbst

Wer Probleme damit hat, sich selbst so anzunehmen, wie er nun mal ist, gerät schnell in den Bannkreis einer Sucht. Ein gutes Beispiel dafür sind Menschen, die durch ständige Schönheits OPs versuchen ihr Äußeres zu verändern. Gerade in der Welt der sogenannten „Schönen und Reichen“ gibt es eine ganze Reihe von abschreckenden Beispielen. Mediziner bezeichnen das als Flucht vor sich selbst. Das trifft auch auf jene Prominenten zu, die durch Alkohol- oder Drogenexzesse von sich reden machen. Zwar sind in diesen Kreisen auch nicht mehr Suchtkranke zu finden, als im Rest der Gesellschaft. Jedoch fällt es hier, durch die ständige Präsenz in den Medien viel stärker auf.

Die Sucht erspart uns den Umgang mit uns

Eine Sucht erspart dem Betroffenen den Umgang mit sich und seinen Problemen und Ängsten. Sie legt sich wie ein Schleier über die Gefühle und mindert so die Empfindungen. Abhängige glauben, durch ihre Ersatzhandlungen ihr Leben zu beherrschen, das ist jedoch ein Irrtum. Denn anstatt das Leben zu beherrschen, beherrscht die Sucht ihr Dasein. Dies kann nur derjenige überwinden, der den Mechanismus hinter der Sucht erkennt.

 

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