Online Sexsucht: Ein modernes Problem

Online Sexsucht: Ein modernes Problem

Online Sexsucht – Fallzahlensteigerung liegt nah!

Rund 500.000 Menschen sind in Deutschland – einer Schätzung folgend – sexsüchtig. Wurde früher der natürliche Sexualpartner aufgesucht, so ist heute vermehrt die Online-Sexsucht anzutreffen. Genaue Zahlen sind hierfür nicht vorhanden. Dennoch ist zu erwarten, wie Experten betonen, dass die Zahl der Betroffenen in der Vergangenheit stark anstieg.

Auch in Zukunft ist zu erwarten, dass diese Form der Sucht zunehmen wird. Wie auch bei der normalen Sexsucht sind Männer wesentlich häufiger betroffen als Frauen. Die Gründe für die Verlagerung auf den Computer, ist nach ersten Einschätzungen die Einfachheit des Mediums. Sexseiten, Chatrooms und andere Möglichkeiten sind ständig verfügbar. Dies ist unabhängig von der Tageszeit und dem Ort. Daher bietet der Computer und das Internet eine einfache und diskrete Möglichkeit, um seine Sucht auszuleben. Zugleich wird ein Anliegen der Süchtigen bedient. Der Kontakt erfolgt anonym.

Eine tagesfüllende Beschäftigung

Die Zeit im Internet ist dabei beträchtlich. Einige Psychologen berichten darüber, dass einige Männer 15 Stunden und mehr täglich vor dem Gerät verbringen. Sie sind stets auf der Suche nach den neuesten Sexfilmen und -bildern. Begünstigt wird die Sucht dadurch, dass auch Kinder und Jugendliche jederzeit problemlos auf die Seiten zugreifen können. Daher findet bereits sehr früh eine Gewöhnung statt, die dann später in eine Sucht münden können.

Besonders beliebt scheint die Sucht vor allem bei geschäftlich stark beanspruchten Personen zu sein. Der Sex vor dem Monitor ist für diese Menschen häufig ein leicht verfügbares Medium, um den Stress durch Sex abzubauen. Durch die Wirkung der Sexualität kann auch Ärger oder eine schlechte Stimmung sehr schnell beseitigt werden. Auch in dieser Beziehung steht der Computer jederzeit zur Verfügung. Die Möglichkeiten sind einfacher und anonymer erreichbar, als die Beschaffung echter Sexualpartner. Zugleich sind die Kosten relativ gering. Der Computer steht gerade in beruflicher Hinsicht jederzeit zur Verfügung. Internetanschlüsse gehören in den Unternehmen zum Standard. Daher kann die Sucht wesentlich effizienter ausgelebt werden.

Eine Heilung ist kaum möglich

Problematisch ist das gelegentliche besuchen von Sexseiten zunächst nicht. Allerdings kann der Effekt irgendwann im Verlauf geringer werden. Spätestens dann kann eine Steigerung der Toleranz entstehen, bis sich schließlich alles um Sex dreht. Das Problem ist bei dieser Form der Sexsucht weitreichender, als bei herkömmlichen Sexsüchtigen. Diese müssen den Umgang mit Sexualität nochmals neu erlernen. Nach derzeitigem Stand der Wissenschaft ist dies bei der Online-Sexsucht nicht möglich.

Wer einmal danach süchtig ist, wird immer süchtig bleiben. Einen neuen Umgang mit dem Medium gibt es nicht. Daher ist eine dauerhafte Abstinenz unumgänglich. Problematisch ist, dass durch das Gerät selbst ein Lernprozess eingeleitet wird. Anfangs muss die Person die Seiten besuchen und wird dadurch stimuliert. Später nimmt dann der Konsum zu. Immer wenn der Betroffene an den Computer geht und sich befriedigt, belohnt er sich für dieses Verhalten. Dabei findet auch eine klassische Konditionierung statt. Der Anblick des Computers selbst reicht dann nach einiger Zeit aus, um die Erregung auszulösen.

Kontrollverlust und Kindheitsprobleme

Wie auch bei der herkömmlichen Sexsucht, können die Betroffenen den Konsum nicht mehr kontrollieren. Zugleich kommt es zu einer Zentralisierung auf die sexuellen Handlungen. Alle Lebensbereiche werden vernachlässigt. Dies hat eine soziale Isolierung zur Folge. Gleichzeitig wird der Beruf vernachlässigt und die Personen können ihre Arbeit verlieren. Beruf und Privatleben werden durch Sexualität abgelöst. Die Betroffenen leiden unter diesen Zuständen, können sie allerdings nicht kontrollieren.

Depressionen, Scham, Schuldgefühle und Selbstvorwürfe sind die Folge. Wie auch die normale Sexsucht wird das Verhalten bereits in der Kindheit angelegt. Genetische Faktoren sind anzunehmen, da in den Elternhäusern häufig Suchtprobleme der Eltern anzutreffen sind. Zugleich werden psychologische Faktoren diskutiert. Vor allem wenn der Süchtige in der Kindheit körperlich oder psychisch misshandelt wurde, kann diese Sucht im späteren Leben entstehen.

 

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