Verführen und Verkaufen in Supermärkten
Der Einkauf im Supermarkt scheint eine ganz einfache Sache zu sein. Mit einer Einkaufsliste in der Hand machen wir uns auf den Weg. Und wundern uns dann, dass wir mal wieder viel mehr gekauft haben, als geplant. Dabei sind diese sogenannten Spontankäufe genau geplant. Die Werbe- und Marketing-Strategen legen die Supermärkte und andere Läden nach einem ganz bestimmten Schema an. Die folgenden Punkte zeigen, wie wir ganz gezielt dazu geführt werden, mehr zu kaufen, als wir möchten.
Der Eingangsbereich
Der Eingangsbereich ist in jedem Supermarkt gleich. Appetitlich drapiertes Obst und Gemüse im Eingangsbereich sollen zum Schlendern und Kaufen einladen.
Die Temperatur
Die Temperatur im Supermarkt ist wichtiger als man denkt. Denn bei einer Temperatur von 19 Grad bleibt der Kunde gern etwas länger.
Der Weg durch den Supermarkt
Der größte Teil der Menschen ist Rechtshänder und neigt daher zu einem Rechtsdrall. Daher werden die Dinge, die wir zusätzlich in den Wagen packen, sollen genau dort platziert. Generell liegt die Richtung, in der wir uns durch den Supermarkt bewegen sollen gegen den Uhrzeigersinn. Schmale Wege zwingen uns darüber hinaus dazu, langsamer zu gehen.
Die Umleitungen
Beim Einkauf fällt auf, dass zwischen Brot und Wurst oft lange Wege liegen. Unterwegs sind ganz gezielt Lockangebote drapiert. Auf dem Weg vom Brot zur Butter landen so eine ganze Menge ungeplanter Spontankäufe im Einkaufswagen. Hier finden wir auch scheinbare Schnäppchen, sie sollen uns suggerieren, dass wir hier Geld sparen können.
Der Einkaufswagen
Die meisten Einkaufswägen sind sehr groß. Dies dient nicht dazu, Großfamilien genügend Stauraum für den Einkauf zu bieten. Sie sollen vielmehr den Eindruck vermitteln, wir hätten zu wenig gekauft, denn der Wagen ist ja noch total leer. Die wenigen Artikel scheinen sich im Volumen des Einkaufswagens zu verlieren.
Die Düfte
Auch wenn es nicht sofort auffällt, so sind Düfte die größten Verführer, wenn es um den Einkauf von Lebensmitteln geht. Obst muss gut riechen und ein Regal voller Brote sollte entsprechend duften, um ums zum Kaufen zu verleiten. Dies betrifft aber nicht nur den Lebensmittelbereich, auch Elektromärkte nutzen dies. So wird man schon am Eingang mit einer wahren Duftdusche empfangen. Dies soll Wohlbefinden suggerieren und so zu Spontankäufen verführen.
Das Licht
Die Verkaufsstrategen stecken allerdings das meiste Geld in die optimale Beleuchtung ihrer Produkte. Der Kunde fühlt sich wohler, wenn der Verkaufsraum entsprechend ausgeleuchtet wird. Daher wird zum Beispiel frisches Fleisch unter rötlichem Licht präsentiert. Es wirkt dann frischer und der Kunde greift eher zu. Das Gleiche gilt auch für Obst und Gemüse, auch hier kommt ein ausgeklügeltes Lichtkonzept zum Einsatz.
Wo was steht
Auch die Griffhöhe verführt uns zum Kaufen. So stehen die teuren Produkte in bequemer Höhe. Wer nach günstigen Angeboten sucht, muss sich bücken. Es lohnt sich also, den Blick auch in die unteren Regale zu lenken.
Süße Verführer
Hat man schließlich den Kassenbereich erreicht, wartet die letzte Versuchung, die süßen Verführer. Die Zeit, in der man an der Kasse verbringt, nutzen die Verkaufsstrategen dazu, kleine verlockende Süßigkeiten zu platzieren. In praktischen Einzelportionen stillen sie die Lust auf Süßes und verführen zum Kauf, ohne dass uns dies bewusst wird.
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