Soziale Interaktion und Alkoholkonsum
Dass Alkoholkonsum einen jeden Menschen etwas verändert, ist wohl längst bewiesen. Entweder wird man etwas redseliger, lacht häufiger oder man wirkt schnell in sich gekehrt und so mancher ist über einem Glas Wein zu viel auch schonmal eingeschlafen. Die University of Pittsburgh hat nun in einer Studie 720 Probanden und dessen soziale Interaktion bei Alkoholkonsum untersucht.
Die Studie
Die 720 Probanden, die zwischen 21 und 28 Jahren alt sind, wurden in Gruppen zu je drei Personen eingeteilt. Sie setzten sich an einen Tisch und wurden während der gesamten Interaktion gefilmt. Dabei wurde ihnen sowohl ein alkoholischer Drink (Wodka-Cranberry), als auch ein alkoholfreies Getränk vorgesetzt.
Als dritte Variante durften sie ein angeblich alkoholisches Getränk testen, das aber tatsächlich alkoholfrei war. Bis auf eine kleine Vorstellungsrunde und der Bitte die Getränke zu bewerten, gaben die Forscher den Probanden keine Instruktionen. Das wichtigste Augenmerk lag für die Wissenschaftler auf der Funktion des „ansteckenden Lächelns“, das durch Alkoholkonsum auf das Gegenüber übertragen werden könne.
Männerlächeln ist ansteckend
Tatsächlich konnte mithilfe der Studie bewiesen werden, dass Lächeln unter Alkoholeinfluss tatsächlich eine ansteckende Wirkung auf die Tischpartner hat. Allerdings konnte diese Tatsache sich nur für das männliche Geschlecht beweisen lassen. Lediglich in Männergruppen erfolgte dieser Effekt. Scheinbar wirkt Alkohol wie ein Hemmungslöser für soziale Interaktion unter Männern. Saß eine Frau mit am Tisch, konnte diese Wirkung nicht beobachtet werden.
Das ist auch deshalb interessant, weil Männer Studien zufolge ein 50 Prozent höheres Risiko aufweisen exzessiv zu trinken und dies erfolge in der Regel in der Gruppe. Vor allem für Männer mit Alkoholproblemen ist diese Erkenntnis wichtig, denn es ist zwar gesellschaftlich anerkannt in der Gruppe zu trinken, offenbar unterstützt das Lächeln, der soziale Mutmacher, das übernäßige Trinken aber geradezu. Bislang war anzunehmen, dass Alkoholkonsum in der Gruppe gewissen Grenzen unterliege, da man nicht alleine und unbeobachtet trinkt. Die Studie hat einen anderen Aspekt dieser Situation aufgezeigt.
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