Die positiven Auswirkungen von Entscheidungen
Wir treffen täglich unzählige von Entscheidungen. Ziehe ich heute das rote oder blaue Top an? Gehe ich heute joggen oder fahre ich mit dem Rad? Koche ich heute gesund oder gönne ich mir eine Pizza? Wir Menschen treffen zahlreiche Entscheidungen und das nur im Verlauf eines Tages. Die berühmte Qual der Wahl stellt sich so manchem schnellem Entscheidungsprozess in den Weg. Forscher haben nun im Rahmen einer Studie herausgestellt, dass haben wir erstmal eine Entscheidung getroffen, der Zweifel vorüber geht und wir hinter der getroffenen Entscheidung stehen. Dadurch verkehrt sich die Entscheidung „automatisch“ zum Positiven, weil wir daran glauben.
Die selbsterfüllende Prophezeiung
Der Psychologe Ulrich Weger von der Universität Witten/Herdecke hat mit dem Australier Stephen Loughnan in einer Studie nachgewiesen, dass wir von einer getroffenen Entscheidung profitieren. Die ausgewählten Probanden mussten zwischen drei angeblich besonders leistungssteigernden Lebensmitteln wählen, nachdem diese ihnen von einem Team vorgestellt wurden.
Nach der Entscheidung erfolgte ein Test, bei dem sich die Probanden möglichst viele Wörter merken sollten, die ihnen vorgelesen wurden. Jene Probanden, die das leistungssteigerndste der drei Lebensmittel ausgewählt hatten, schnitten am Besten ab. Sie schnitten sogar noch besser ab als jene die das gleiche Mittel zwar eingenommen hatten, aber dieses nicht aus den drei angebotenen auswählen durften. Wahlfreiheit scheint demnach ein entscheidender Faktor für die Wirkung von Entscheidungen zu sein.
Nutzen für Therapien
Das Ergebnis der Studie liegt nahe, dass wir Menschen uns nach einer getroffenen Entscheidung selbst davon überzeugen, dass es die richtige Wahl war und somit Mechanismen im Körper freisetzen, die das typische Grübeln über eine falsche Entscheidung ausschalten, sodass wir fest davon überzeugt sind die richtige Wahl getroffen zu haben. Eine ähnliche Wirkung zeigen Placebo-Medikamente immer wieder. Die Tatsache, dass wir aus uns selbst heraus die Kraft zur positiven Einstellung beziehen können, kann möglicherweise auch innerhalb von Therapien genutzt werden. Patienten könnten beispielsweise über mögliche Behandlungsmethoden selbst entscheiden respektive aus diesen auswählen. Dies hätte wahrscheinlich einen positiveren Verlauf der Therapie zur Folge. Der Mensch weiß scheinbar am Besten, was für ihn gut ist.
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