Das Nein-Gesicht, wie sieht es aus?
In den USA sind Forscher wohl auf einen Gesichtsausdruck gestoßen, der allgemein als Nein-Gesicht bezeichnet werden kann. Dieser Ausdruck bringt vor allem Ablehnung und Verneinung zum Ausdruck.
Der negative Ausdruck wird meist durch zusammengepresste Lippen, Stirnrunzeln oder ein hochgezogenes Kinn signalisiert. Im Fachjournal „Cognition“ wurde eine Studie veröffentlicht, die das negative Gesicht bezeichnet. Des Weiteren ist es beim negativen Gesichtsausdruck vollkommen egal aus welchem Land man kommt. Engländer, Spanier und Franzosen, egal woher, alle ähneln sich sehr. Gleiches gilt sogar für Mandarin oder auch die Gebärdensprache. Die Ohio State University hat dieses Gesicht als „Not Face“ bezeichnet.
Erste Versuche
Für eine Studie hat Aleix Martinez zusammen mit seinem Forscherteam 158 Studenten eingeladen und sie gebeten in ihrer Muttersprache mit jemandem zu reden, der sie dabei filmt. Die Gespräche fanden auf Spanisch, Englisch, Mandarin oder auch in amerikanischer Gebärdensprache statt.
Die Wissenschaftler suchten nach Ausdrücken, die die Bedeutung eines Satzes ändern. Ein Beispiel dafür kann „nicht“ in einem Satz sein. Die Forscher untersuchten wie sich der Gesichtsausdruck der Probanden nachdem ein solches Wort ausgesprochen wurde veränderte.
Die Studenten, die an der Studie teilnahmen, wurden zu Themen befragt zu denen sie offensichtlich eine eher negative Meinung hatten. Es zeigte sich in den Gesichtern der Probanden, dass sie mit gewissen Aussagen unzufrieden bzw. überhaupt nicht einverstanden sind.
Das „Not Face“
Um die Gesichtsausdrücke der Studenten genauestens untersuchen zu können, nutzten die Forscher einen Algorithmus für jedes Bild. Dabei wurde auch die Bewegung der Muskeln im Gesicht analysiert. Das Ergebnis war eine Mimik, die sie das „Nein-Gesicht“ nannten.
Bei der Analyse stellte sich heraus, dass die Gesichtsmuskeln sich in der gleichen Frequenz zum „Nein-Gesicht“ verziehen. Der negative Gesichtsausdruck begleitet also unsere Sprache und verstärkt unseren Ausdruck.
Bei der Gebärdensprache konnte festgestellt werden, dass viele das „Nein-Gesicht“ nutzten um beispielsweise ein Kopfschütteln oder die „Nein“ Geste zu ersetzen. Die Studie diente als Dokumentation für eine dritte Vokabel für „Nicht“ in der amerikanischen Gebärdensprache.
Bei der Suche nach einer universellen Mimik konzentrieren sich die Forscher vor allem auf den negativen Ausdruck, weil dieser die höchsten Erfolgschancen verspricht. Darwin war davon überzeugt, dass die Fähigkeit Aggression oder Gefahr auszustrahlen essentiell für das Überleben der Menschen ist.
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