Die Stimme – Der Indikator für unsere Persönlichkeit

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Die Stimme – Der Indikator für unsere Persönlichkeit

Wenn wir aufgeregt oder wütend sind, zittert sie. Sind wir außergewöhnlich glücklich, schlägt sie ganz gerne mal Kapriolen: Die Stimme verrät in so mancherlei Situationen, wie es um unser Seelenleben bestellt ist – ib wir es wollen oder nicht. Forscher haben nun herausgefunden, dass diese Eigenschaft auch für die Medizin genutzt werden kann, denn die Stimme verrät noch mehr über uns.

Die Stimme lügt nicht

Während wir durch unsere Mimik und Gestik Meister der Verstellung geworden sind, ist es weitaus schwieriger mit der Stimme zu lügen. Sie verrät die kleinen Feinheiten sehr schnell, die uns zu dem machen, der wir sind. Das Alter, die Herkunft und auch das Geschlecht können Sprechforscher in nur kurzer Zeit ermitteln. Dass die geschlechtliche Zugehörigkeit leicht zu ermitteln ist, dürfte eindeutig sein. Frauen sprechen meist in höheren Frequenzen und ihr Wortschatz ist oftmals emotionaler geprägt. Die Stimmlage ist bei Frauen durch ihre dünneren und kürzeren Stimmlippen bestimmt.

Auch das Alter und die damit einhergehende rauere und zittrige Sprechweise lässt sich an der Verknöcherung der Kehlkopfknorpel erkennen und wird für den Sprachexperten schnell hörbar. Das Sprachtempo verlangsamt sich im Laufe des Lebens, was die Alterseinschätzung vereinfacht. Die Stimmlage sinkt bei Frauen mit zunehmendem Alter, während sie bei Männern anzuheben scheint.

Dass die Stimme vielfach beeinflusst werden kann, macht bereits der Beruf des Stimmenimitators spürbar. Auch Politiker nutzen die Beeinflussbarkeit der Stimmlage für die Herausstellung eines „Images“. Angela Merkel zB wirkt durch ihre für eine Frau tiefere Stimmlage sehr vertrauensvoll und beschützend, da sie stets die Ruhe zu bewahren scheint. So individuell wie die Stimme auch sein kann, so verräterisch ist sie in Momenten stärkster Emotion.

Sind wir beispielsweise wütend, spannen sich alle Körpermuskeln an, so auch jene des Stimmapparats. Die Worte werden nahezu aus dem Rachenraum gepresst. Befällt uns Traurigkeit geschieht das Gegenteil – alles erschlafft und wir sprechen langsamer. Auch das Selbstbewusstsein lässt sich aus der Stimme ableiten. Spricht jemand lauter, betonter und deutlicher, verfügt er meist über ein großes Selbstbewusstsein oder er will zumindest den Anschein erwecken.

Die Stimmanalyse bei Krankheiten

ADHS

Die Analysierbarkeit der Stimme soll nun auch für Kranknheiten nutzbar gemacht werden. Erste Erfolge wurden bei ADHS verzeichnet. In einer Pilotstudie an 300 ADHS-diagnostizierten Kindern konnten durch eine Stimmanalyse 90% der ADHS-Patienten am Stimmmuster erkannt werden. Durch dieses Verfahren soll eine Diagnose sicherer werden. Besonders bei ADHS gab es in der Vergangenheit die Vermutung, dass zu voreilig diagnostiziert wurde. Dieses Verfahren soll dem entgegen wirken. Die Stimmfrequenzen der Probanden können durch die Forscher visualisiert werden und dabei konnte ermittelt werden, dass ADHS-Patienten ihre Stimmlautstärke sehr viel mehr varriieren können als gesunde Probanden.

Depressionen

Auch depressive Erkrankungen betreffen den ganzen Körper, wieso also nicht auch die Motorik beim Sprechen? Depressive haben oftmals eine eingeschränktere Mimik und verfügen über eine monotonere Sprechweise, die sich oftmals an einem Leitton orientiert und von diesem kaum abweicht. Dies kann durch Visualisierung der Sprechmelodie ermittelt werden.

Parkinson

Auch bei Parkinson-Patienten ließ sich ein Sprachmuster entdecken. Die Zunge sowie die Stimmbänder büßen im Verlauf der Krankheit immer mehr ihre Beweglichkeit ein, sodass es zu Sprachabnormitäten kommt, die ebenfalls auf diese Krankheitsform schließen lassen.

Fazit

Die Sprache ist ein Wunderwerk. Sie kann uns und anderen aufmerksamen Zuhörern zeigen, wie wir uns fühlen, aus welchem sozialen Umfeld wir kommen, ja sogar an welchen Krankheiten wir leiden. Die eben vorsgestellten Ergebnissen können für den Medizinsektor und auch für polizeiliche Ermittlungen bei Straften nutzbar gemacht werden, denn auch wenn wir im gesellschaftlichen Umgang alle Masken tragen, die Stimme ist und bleibt ein Indikator dafür, wer wir sind.

 

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