Die größten Depressions-Mythen

Die größten Depressions-Mythen

Millionen Menschen leiden unter Depressionen. Trotz der vielen Patienten und der starken Berichterstattung, gibt es immer noch zahlreiche Mythen und Irrtümer über die Krankheit. Die sieben häufigsten werden im Verlauf beschrieben.

1. Eine Depression ist keine richtige Krankheit

Es muss sehr genau zwischen einem Stimmungstief und echten Depressionen unterschieden werden. Mal traurig oder niedergeschlagen zu sein, weil man gestresst ist, ist noch lange keine Depression. Depressionen sind eine Erkrankung, die auch ohne die Einwirkung von äußeren Faktoren auftreten kann. Das bedeutet, es kann oft auch glückliche und erfolgreiche Menschen treffen. Entscheidend ist eine entsprechende Veranlagung. Es gibt zwar Auslöser, die aber nicht der Grund sein müssen. Depressive Menschen sehen die Probleme, die im Leben auftauchen, extrem vergrößert und als nahezu unlösbar an.

2. Eine Depression trifft nur schwache Menschen

Nicht nur psychisch labile oder schwache Menschen leiden an Depressionen. Vielmehr sind es Menschen, die sehr gewissenhaft und verantwortungsvoll sind, bei denen die Krankheit ausbricht. Generell kann jeder Mensch an Depressionen erkranken – weder erfolgreiche noch erfolglose Menschen werden verschont.

3. Depressionen treten immer häufiger auf

Die mediale Berichterstattung hat zu der Ansicht geführt, dass es immer mehr depressive Menschen gibt. Statistisch gesehen gibt es in der Bevölkerung nicht mehr Depressionen – es holen sich nur mehr Menschen Hilfe. Auch mehr Ärzte erkennen jetzt Symptome einer Depression richtig, was zu mehr Diagnosen führt. Dies sei ein positiver Trend, da es seit den 1980er Jahren wesentlich weniger Suizide gibt.

4. Einmal depressiv, immer depressiv

Nur wer einmal an Depressionen leidet, muss nicht für den Rest seines Lebens krank sein. Mit der richtigen Behandlung werden die Betroffenen wieder gesund und leistungsfähig. Es stimmt aber, dass bei geheilten Depressiven ein erhöhtes Risiko besteht, auch später noch einmal in eine depressive Episode zu rutschen. Deshalb sei eine gute Therapie sowie die Auseinandersetzung mit der Krankheit sehr wichtig.

5. Antidepressiva machen süchtig

Obwohl 80 Prozent der Bevölkerung der Meinung sind, stimmt die Ansicht nicht, dass Antidepressiva süchtig machen. Antidepressiva wirken gegen Funktionsabläufe im Gehirn, die bei einer Depression nicht richtig arbeiten – sie machen weder high noch abhängig. Gefährlich seien hingegen andere Psychopharmaka wie Schlaf- und Beruhigungsmittel. Dennoch werden Antidepressiva nicht nur kurzfristig, sondern monatelang eingenommen, damit es zu Verbesserungen kommt. Arzt und Patient müssen dann über ein Absetzen beraten, welches auch auf keinen Fall abrupt geschieht.

6. Antidepressiva verändern die Persönlichkeit

Viele Patienten haben Angst, dass Antidepressiva Einfluss auf ihre Persönlichkeit nehmen. Es sind aber weniger die Medikamente als die Depression selber, die zu Veränderungen in Wahrnehmung und Verhalten der Betroffenen führen. Antidepressiva helfen eher dabei, zur eigentlichen Persönlichkeit zurückzufinden.

7. Depressive müssen sich mal ausschlafen

Depressionen kommen häufig mit Erschöpfung und einem Gefühl des Ausgebrannt-Seins einher. Viele denken, dass es ausreicht, wenn die Patienten sich mal richtig ausschlafen. Viel Schlaf ist aber nicht die Lösung. Viele depressive Menschen erhoffen sich, durch einen tiefen Schlaf am Morgen wieder frisch aufzustehen. Deshalb gehen sie früh ins Bett und bleiben länger liegen – oft ohne aber wirklich zur Ruhe zu kommen. Schlafentzug führt hingegen bei 60 Prozent der Betroffenen zu einer schnelle Verbesserung. Problematisch ist aber, dass die Depressionen mit dem nächsten Schlaf zurückkommen.

 

Online Beratung – Unsere Empfehlung

Diese Berater stehen aktuell für eine ausführliche Beratung in diesem Bereich zur Verfügung und geben Antwort auf Deine Fragen.

  • Psychologische Psychotherapeuten U. Della Schiava-Winkler
    U. Della Schiava-WinklerID: 5590
    Gespräche: 110
    5.00
    Bewertungen: 8

    Viele Probleme und Herausforderungen nehmen wir nur deshalb nicht in Angriff, weil wir Angst haben zu versagen, zu scheitern oder nicht den richtigen Lösungsweg ...


    Tel: 1.16€/Min.
    Aus d. Festnetz *

    Chat: 1.15€/Min.
    persönliche Beratung


  • Heilpraktiker für Psychotherapie - Berater: M. Backhaus
    M. BackhausID: 6238
    Gespräche: 48
    5.00
    Bewertungen: 6

    Beim Gehen schiebt sich der Weg unter die Füße.

    Wenn Sie sich Unterstützung wünschen, bin ich gerne Ihre Wegbegleiterin.


    Tel: 1.80€/Min.
    Aus d. Festnetz *

    Chat: 0.97€/Min.
    persönliche Beratung


  • Heilpraktiker für Psychotherapie M. Lippke-Paust
    M. Lippke-PaustID: 5303
    Gespräche: 253
    4.98
    Bewertungen: 65

    Ich möchte Ihnen durch Bachblütenberatung (klassisch oder intuitiv) sowie psychologisches Coaching helfen den Weg zurück ins “Jetzt” zu finden.


    Tel: 1.93€/Min.
    Aus d. Festnetz *

    Chat: 0.97€/Min.
    persönliche Beratung