Der Klang der Verliebten
Ihr Partner oder Ihre Partnerin führt ein Telefonat und Du weißt nicht genau mit wem? Achte hier unbedingt auf den Klang der Stimme. Denn dieser verändert sich, wenn wir mit einem Liebhaber sprechen – und dabei gibt es keinen Unterschied zwischen Männern und Frauen. Solange Deine bessere Hälfte seine oder ihre Stimme während des Gesprächs nicht verändert, musst Du Dir keine Sorgen um eventuelle Konkurrenz machen. Dem Klang der Verliebten widmeten sich Psychologen des Albright Colleges in Pennsylvania in einer Studie sehr intensiv.
Stimmklang kann direkt zugeordnet werden
Die Wissenschaftler Sally Farley, Susan Hughes und Jack LaFayette versammelten für ihre Untersuchung 24 Personen – Männer und Frauen –, die gerade frisch verliebt waren. Unter Laborbedingungen sollten die Teilnehmer zunächst ihren Partnern oder seine Partnerin anrufen. Anschließend folgte ein Telefongespräch mit einem guten Freund, um sich nach dessen/deren befinden zu erkundigen und zu fragen, was er/sie gerade so macht. 80 unabhängige Beurteiler bewerteten nachher die Stimmen und stellten fest, dass die Unterschiede nicht zu überhören waren.
Ihre Beurteilung fanden auf Grundlage eines sehr knappen und inhaltlich unverdächtigen Ausschnitts vom Ende des Telefongesprächs statt. Zu hören bekamen die Beurteiler auch nur die Stimme des Probanden und nicht die des angerufenen Partners oder Freunds. Trotz dieser Unwissenheit konnten die Zuhörer relativ schnell erkennen, ob die Teilnehmer mit einem Freund gequatscht oder tatsächlich mit seiner/ihrem Liebsten geturtelt haben. Für diese richtige Einschätzung reichte den Beurteilern in der Regel nur ein Ausschnitt von zwei Sekunden. Sie nahmen die Stimme in diesen Fällen als sehr angenehm und sexy wahr – die Stimmen waren sozusagen liebestrunken, wenn der Partner/die Partnerin am Ende der Leitung war.
Zusätzliche Untersuchung im Labor
Darüber hinaus nutzten die beiden Forscherinnen und ihr Team einen Spektografen, um die Klangmuster in den Telefongespräch zu analysieren. Festgestellt werden konnte, dass sowohl die männlichen als auch die weiblichen Teilnehmer ihre Tonlage so veränderten, dass sie zu der Stimmfarbe seiner Lebensgefährtin bzw. ihrem Lebensgefährten passte. Das bedeutet, dass die Stimmen der Frauen sich vertiefen, während Männer in ihrer Tonlage nach oben gehen. Laut Psychologen wollen die Partner so Zuneigung sowie ein Verlangen nach Verbundensein und Intimität ausdrücken.
Das Phänomen wird auch genutzt, um nach außen zu zeigen, dass man zusammengehört. Passend dazu wurde der Studie auch der Name “Die Leute werden wissen, dass wir verliebt sind” gegeben. Des Weiteren erkannten die Beurteiler scheinbar noch andere Spurenelemente in der Stimme der Verliebten, die über Zuneigung und Hingabe hinausgingen. Dabei handelte es sich häufig um Anzeichen von Stress, Nervosität und Unsicherheit. Die Forscher konnten hier einen Zusammenhang mit der Länge der Beziehung herstellen: Probanden, die sich noch nicht lange in dieser Partnerschaft waren, waren eher unsicher und zeigten die Verletzlichkeit von Liebe sowie die Angst, dass man von seinem Liebsten doch noch abgewiesen wird. Ein Gefühl, was sich erst schrittweise verflüchtigt.
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