Autismus oder Hochbegabung?

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Autismus oder Hochbegabung?

Die Linie zwischen Autismus und Hochbegabung ist oft sehr schmal bzw. schließt Autismus die Hochbegabung nicht aus. Anders herum haben hochbegabte Kinder nicht selten autistische Züge, deshalb aber nicht gleichermaßen eine Entwicklungsstörung.

In jedem Falle gilt diesen Kindern eine besondere Aufmerksamkeit. Sie haben eine andere Auffassungsgabe und eine andere Weltsicht. Aus diesem Grunde gilt es herauszufinden, wie man Kinder mit einer autistischen Störung, oder autistischen Verhaltensmustern gezielt fördern und unterstützen kann, um sie nicht in ihrer Entwicklung zu behindern.

Verhaltensweisen

Hat ein Kind eine autistische Störung, so handelt es sich dabei um eine Entwicklungsstörung, die sich bereits im frühkindlichen Alter, bis zum dritten Lebensjahr, äußert. Dabei hat das Kind Schwierigkeiten bei der Kommunikation, im Umgang mit anderen Menschen und zeigt stereotypische Verhaltensweisen.

Das Asperger Syndrom hingegen lässt sich erst ab dem dritten Lebensjahr feststellen und ist im Prinzip eine “leichtere´´ Form des Autismus. Hierbei lässt sich keine Entwicklungsstörung in der Sprache und den kognitiven Fähigkeiten feststellen.

Oft handelt es sich um Kinder, die keinen Mangel an Intelligenz oder Lernfähigkeit besitzen, sondern lediglich einen anderen Zugang zur Welt haben. Man bezeichnet sie auch als visuell-räumliche Lerntypen, während Kinder ohne autistische Verhaltensmuster auditiv-sequenzielle Lerntypen sind.

Visuell-räumliche Lerntypen können daran erkannt werden, dass sie komplexe Aufgaben und Denkmuster mögen, hingegen bei den einfachen Dingen scheitern. Es fällt ihnen schwer zuzuhören und sie vergessen Hausaufgaben. Sie beschäftigen sich gerne mit Kunst und Musik, spielen gerne Puzzles, Lego und Geduldspiele. Sie sind allgemein sehr kreativ und lieben es, Dinge herzustellen. Auf der anderen Seite sind sie körperlich sehr sensibel und regieren empfindlich auf Geräusche und grelles Licht. Auch emotional sind sie sehr empfindsam.

Unterstützung und Förderung

Aus diesen Gründen gilt es Kindern mit speziellen Begabungen besonders in der Schule gezielte Aufmerksamkeit zu schenken und sie zu unterstützen, da sie ansonsten den Zugang zu den Dingen und den Spaß am Lernen verlieren. Dies kann dazu führen, dass sie sich weiter zurückziehen und vereinsamen.

Für sie ist die Visualisierung der Schlüssel um die Lerninhalte aufnehmen zu können. In Sprache und Worten zu denken ist ihnen fremd, vielmehr sehen sie eine Abfolge von Bildern, oder eine Art Videofilm. Mit linearen oder sequentiellen Lernstrukturen haben sie meist Schwierigkeiten und müssen diese erst in ihre “Bildsprache” übersetzen. Daher hilft es denn Kindern Lernstoff visuell zu zeigen. Beispielsweise durch Schemata, Diagramme und Filme. Übungen, die der Analyse und Synthese verlangen, sind besonders geeignet. Anweisungen von mehr als zwei Schritten sollten an die Tafel geschrieben werden, da diese Kinder Schwierigkeiten haben sich diese ohne Visualisierung zu merken. Generell sollte der Lernstoff außerdem in Beziehung zu dem, was zuvor behandelt wurde und zu dem was noch kommen wird, gesetzt werden.

Es ist also festzuhalten, dass Kinder des visuell-räumlichen Lerntyps, wenn sie das richtige Lernumfeld bekommen ihr Potential umsetzen können und eine große Bereicherung für das Umfeld und auch die spätere Arbeitsumgebung sein können, da sie dann komplexe und abstrakte Konzept komplett entfalten können.

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2 Kommentare
  1. Ilka Schwidde sagte:

    Im letzten Abschnitt hat sich ein Fehler eingeschlichen. Da soll es bestimmt heißen: “Es ist also festzuhalten, dass Kinder des “visuell-räumlichen” Lerntyps”…

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