Längere Beziehungen bedeuten auch weniger offene Konflikte

Längere Beziehungen bedeuten auch weniger offene Konflikte

In einer Beziehung kommt es immer wieder zu der Situation, dass man sich über gewisse Punkte nicht einig ist. Streit ist dann die logische Konsequenz. Dieser muss nicht unbedingt in lautem Geschrei gipfeln, sondern kann auch sehr produktiv und konstruktiv ausgeführt werden. Dass Konfliktvermeidung nicht gesund ist, belegen bereits viele Studien und auch Psychologen sind sich hier durchweg einig, dass ein Streit ausdiskutiert werden muss.

Eine neue Forschungsreihe zeigt jedoch, dass dies vordergründig bei jungen Paaren der Fall ist und nicht zwingend auf ältere Paare zutrifft. Diese wählen zeitweise einen gemäßigteren Weg Konflikte auszuräumen. Ob es nun darum geht, welches Urlaubsziel gewählt wird, wie oft die Schwiegermutter zu Besuch kommen darf oder aber wie viel Geld ausgegeben wird – Konfliktpotenzial gibt es in den besten Beziehungen. Die Frage ist am Ende nur, wie mit diesen Problemen umgegangen wird und ob man sich auf eine offene Diskussion einlassen sollte, oder lieber nicht.

Wissenschaftliche Erkenntnisse über das Konfliktverhalten

Die neusten Erkenntnisse aus der Wissenschaft belegen, dass das Alter durchaus eine Auswirkung auf das Konfliktverhalten von verheirateten Paaren hat. Je älter die Paare sind, umso häufiger ist es auch der Fall, dass Meinungsverschiedenheiten nicht ausdiskutiert werden. Dies bedeutet, dass sich Paare, die beispielsweise nicht einig sind, wohin es im nächsten Urlaub gehen soll, dazu neigen, das Thema zu wechseln.

Dies zeigt eine Studie der San Francisco State University. Innerhalb dieser Studie haben Forscher 127 Paare mit mittlerem und höherem Alter in Streitsituationen beobachtet. Dies sollte dazu dienen herauszufinden, wie sie bei verschiedenen Konflikten reagieren und diese austragen. Das Konfliktthema war dabei nicht festgelegt, wichtig war jedoch, dass Emotionen überkochten und die Spannung spürbar war. In rund 15-minütigen Videos analysierten die Forscher am Ende die verschiedenen Kommunikationsmuster der Paare. Überwiegend konzentrierte man sich dabei auf Paare, die rund zehn Jahre oder aber länger zusammen sind, und hat hier sehr interessante Ergebnisse vorfinden können.

Im Alter steigt die Tendenz zur Vermeidung

Das Ergebnis dieser Studie zeigt vor allem, dass sich die Aspekte einer Kommunikation im Alter nicht wesentlich verändern. Doch die meisten Ehemänner und Ehefrauen neigen im Laufe der Jahre dazu, Konflikte eher zu vermeiden, als sie auszutragen. Immer öfter haben Paare daher bei einem Streitthema nicht die Problematik ausdiskutiert, sondern einfach das Thema gewechselt und einen Konflikt so vermieden. Die Studie beweist also, dass ältere Paare nicht immer einen offenen Konflikt austragen und viel eher in das Vermeidungsverhalten fallen. Doch dies muss nicht zwingend schlecht sein, denn immerhin können explosive Themen durch den Wechsel des Gespräches etwas abgemildert werden. Außerdem kommt es so zu keinen Situationen, die durch einen starken Konflikt vielleicht eine Bedrohung für die Beziehung darstellen könnten.

Streit tut jungen Pärchen gut

Generell gehen Psychologen davon aus, dass eine Konfliktvermeidung in einer Beziehung nicht sinnvoll ist. Dies muss jedoch nicht für junge Paare gelten. Denn diese werden oftmals mit neuen Problemen konfrontiert, die durchaus ausdiskutiert werden sollten. Paare, die bereits mehrere Jahrzehnte den Weg gemeinsam gehen, könnten durch die Konfliktvermeidung jedoch durchaus einen Nutzen erfahren. Besonders wenn es um explosive Themen geht, kann es sinnvoll sein, wenn diese insofern abgemildert werden, als dass ein Themenwechsel stattfindet. Eine unverfängliche Kommunikationsbasis kann zu einem späteren Zeitpunkt dann für eine erneute Diskussion genutzt werden. Das Ergebnis beweist auch, dass frühere Untersuchungen durchaus recht haben. Denn schon mehrfach haben Wissenschaftler in Studien aufgezeigt, dass gerade ältere Paare nicht mehr so viel Wert auf das Austragen von Streitigkeiten legen. Der Grund dafür könnte sein, dass sich Paare im Alter auch weniger wichtig nehmen und lieber die schönen Zeiten genießen wollen.

 

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