Die postpartale Depression

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Die postpartale Depression

Die Geburt eines Kindes verändert nicht nur jede Paarbeziehung und das Alltagsleben enorm, sondern auch die eigene Psyche. Nicht alle werdenden Eltern fühlen sich sogleich bereit für diesen großen Einschnitt im Leben einer Familie und oftmals kommen Zweifel auf. Werden diese Zweifel für werdende Mütter zu einer Qual, die sich nicht mehr so einfach aus dem Kopf löschen lässt, sprechen Psychologen von einer postpartalen Depression.

Tatsächlich erleiden etwa 19 Prozent der Mütter nach der Geburt ihres Kindes eine schwere Depression. Selbstzweifel sind gepaart mit Verlustängsten und der Furcht vor der Verantwortung als Mutter. Etwa sieben Prozent von ihnen müssen sich dann behandeln lassen, um die Symptome in den Griff zu bekommen. Die Symptome können bei einer postpartalen Depression so unterschiedlich sein wie die Menschen selber.

Auch ihre Intensität ist unterschiedlich stark ausgeprägt. Manche Frauen leiden an Panikattacken, während andere von inneren Zweifeln erfüllt sind, die nach außen hin nicht sichtbar werden. Diese Depressionsform tritt meist sechs bis acht Wochen nach der Geburt des Kindes auf. Auch wenn das Klischee besagt, dass nur nicht-bindungsfähige Mütter eine postpartale Depression entwickeln können, kann gesteigerte Liebe ebenso ein Grund für die Depression sein. Lediglich 30 Prozent der depressiven Mütter entwickeln auch eine Bindungsstörung.

Therapieformen gegen postpartale Depression

Wichtig ist es frühzeitig mit einer Behandlung zu beginnen. Die Heilungschancen bei postpartaler Depression sind relativ hoch, sodass bereits nach drei bis vier Wochen Therapie eine deutliche Besserung eingetreten sein kann. Aus Scham wenden sich viele Frauen allerdings erst sehr spät an Ärzte, Hebammen oder Selbsthilfegruppen. Auch Eltern-Kind-Zentren können in diesen schwierigen Zeiten konsultiert werden. Therapieformen sind zum einen die Vergabe von Antidepressiva und eine begleitende Psychotherapie sowie Gruppengespräche mit anderen betroffenen Müttern. Therapeuten unterstützen Betroffene meist vor allem bei der Neuorganisation des Alltags.

Wer ist von einer postpartalen Depression betroffen?

Im Grund kann jede werdende Mutter an einer postpartalen Depression erkranken. Frauen, die bereits vor der Schwangerschaft an psychischen Leiden erkrankt waren, sind ebenso betroffen wie Akademikerinnen, die erst spät Mutter werden. Letzteren fällt es beispielsweise schwer den Übergang von ihrem strukturierten Arbeitsalltag hin zu einem relativ anarchischen Ablauf als werdende Mutter zu bewerkstelligen.

In diesen Fällen ist der Austausch mit anderen Müttern eine große Entlastung, da man Erfahrungen und Ratschläge austauschen kann. Auch nach einer abgeschlossenen Therapie ist es ratsam in Kontakt mit Therapeuten zu bleiben, da die Schuldgefühle meist groß sind. Die postpartale Depression ist nicht rational erklärbar und entspringt auch nicht der Tatsache, dass Mütter ihre Kinder nicht lieben. Sie ist ein Seelenleiden, das behandelt werden kann und doch leider oft auf Unverständnis stößt.

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