Zweisprachigkeit schiebt Alzheimer auf

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Zweisprachigkeit schiebt Alzheimer auf

Verschiedene Studien deuten darauf hin, dass sich das Sprechen von zwei Sprachen positiv auf das Hirn auswirkt. Menschen, die mehrere Sprachen sprechen, verfügen in bestimmten Arealen scheinbar über mehr graue und weiße Hirnsubstanz. Zudem können sie bis ins hohe Alter kognitive Aufgaben besser lösen. Es tauchen immer mehr Hinweise auf, dass eine Verzögerung von Alzheimer durch eine Zweisprachigkeit möglich ist. Epidemiologische Untersuchungen zeigten neuerdings, dass Alzheimer bei Menschen, die mit mehr als einer Sprache aufgewachsen sind, erst bis zu 4,5 Jahre später ausbricht.

Bilinguale Teilnehmer schneiden besser ab

Die Ergebnisse einer Studie der Università Vita-Salute San Raffaele in Mailand bestärken die Vermutung. Die Universität untersuchte eine Gruppe von 85 Alzheimerpatienten, von denen rund die Hälfte eine zweite Sprache sprach. Bei Tests, die das Kurz- und Langzeitgedächtnis überprüfen sollten, haben die bilingualen Teilnehmer bessere Ergebnisse erzielt als die einsprachigen. Das ist überraschend, da die bilingualen Teilnehmer im Schnitt rund 5 Jahre älter waren und eine schlechtere schulische Bildung hatten.

Mit Hilfe einer Positronenemissionstomographie (PET) konnte man mehr Informationen über die Gehirne der Probanden erlangen. Man konnte erkennen, dass die zweisprachigen Alzheimerpatienten in bestimmten Arealen einen aktiveren Stoffwechsel hatten. Zudem kommunizierten ihre Hirnareale scheinbar besser miteinander. Dafür war der Stoffwechsel in anderen Hirnregionen stärker gedrosselt. Forscher gehen davon aus, dass es sich um eine Art Kompensation des Gehirns handelt. Die Patienten, die zwei Sprachen sprechen, kommen besser mit dem kognitiven Abbau zurecht.

Bis ins hohe Alter zweite Sprache häufig benutzen und von medizinischen Vorteilen profitieren

Durch die Globalisierung erlernen immer mehr Menschen eine zweite Sprache oder wachsen sogar mit ihr auf. Das alleine schützt jedoch nicht vor einer Erkrankung an Alzheimer. Das liegt daran, dass viele Menschen im Alltag nur eine Sprache sprechen, obwohl sie mehrere sprechen können. Vor allem im Berufsleben werden viele zweite Sprachen einfach nicht mehr benutzt.

Nur Menschen, die bis ins hohe Alter bilingual leben, können von den medizinischen Vorteilen profitieren. Je häufiger die bilingualen Patienten ihre zweite Sprache benutzten, umso stärker war der positive Effekt der Bilingualität. Bei den Untersuchungen überprüfte man viele verschiedene Einflussfaktoren. Dabei kam heraus, dass der Vorteil einer Bilingualität unabhängig von anderen variablen Faktoren wie Geschlecht und Bildung ist.

 

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