Wenn Kinder Trennungsangst entwickeln

Wenn Kinder Trennungsangst entwickeln

Das Fremdeln ist für Kinder in den ersten beiden Lebensjahren typisch. Einige Kinder zeigen auch noch im Vorschul- oder Grundschulalter ausgeprägte Trennungsängste. Bei ihnen löst die Trennung von den Eltern Panik aus. Dabei handelt es sich um eine ernsthafte Verhaltensstörung, die behandelt werden muss.

Ausgeprägte Trennungsangst

Ausgeprägte Trennungsängste zeigen sich in der Form, dass die Kinder weinen und schreien, sich an die Eltern klammern, nicht allein einschlafen können, nicht allein im Kindergarten bleiben möchten. Diese emotionale Störung bei Kindern ist vom typischen Fremdeln zu unterscheiden. Bei Kindern gehören Ängste zum Erwachsenwerden dazu. Dazu gehört auch die Angst vor dem Alleinsein oder die Angst, von den Eltern getrennt zu werden. Viele Kinder werden im Alter von etwa acht Monaten sehr anhänglich und reagieren ängstlich, wenn sie von der Mutter getrennt sind. Sie fremdeln, fühlen sich unwohl in Gegenwart fremder, nicht vertrauter Personen.

Erfahrung durch räumliche Trennung

Psychologen erläutern, dass Kinder in diesem Alter die Trennung von den Eltern erstmals kennenlernen. Viele Kinder fangen mit dem Krabbeln an und entfernen sich so weiter von den Eltern. Durch die räumliche Trennung erfahren die Kinder, was sie selbst bewältigen können, dadurch werden sie gestärkt. Die Phase dauert bis etwa zum zweiten Lebensjahr und lässt dann wieder nach. Bis dahin bleiben die Kinder am liebsten in der Nähe der Eltern und reagieren zurückhaltend und ängstlich auf Fremde. Wenn die Kinder aber auch noch mit vier oder fünf Jahren nicht allein ins Bett wollen oder in den Kindergarten bzw. zur Schule gehen wollen, sollte ein Kinderpsychologe helfen.

Angst, Eltern zu verlieren

Die extreme Ausprägung der Angst vor dem Alleinsein besteht bei etwa zwei bis drei Prozent und kann bei Kindern zwischen vier bis 13 Jahren auftreten. Sie haben große Angst, dass den Eltern etwas zustößt und sie allein zurückbleiben. Zudem können sie ohne die Bezugspersonen nicht schlafen oder in den Kindergarten bzw. die Schule gehen. Steht die Trennung bevor, sind sie traurig, wütend, bleich, schreien, klagen über Bauchschmerzen, Übelkeit oder Kopfschmerzen und ähnliche Symptome. Dann ist eine professionelle Hilfe notwendig, da eine normale emotionale Entwicklung mit wichtigen sozialen Erfahrungen des Kindes nicht möglich ist.

Mögliche Ursachen

Für diese ausgeprägten Trennungsängste liegen verschiedene Ursachen vor. Dazu gehören Temperament und Charakter des Kindes und das Umfeld. Schüchterne und zurückgezogene Kinder neigen eher zu diesen Angststörungen. Wenn Eltern Kinder stark überbehüten, verhindern sie, dass Kinder das Alleinsein lernt. Auch traumatische Erfahrungen von Verlust und Ablehnung können die Angststörungen auslösen. In der kognitiven Verhaltenstherapie werden betroffene über die Trennungsängste aufgeklärt. Schritt für Schritt üben die Kinder dann das Alleinsein und lernen, dass eine Trennung für gewöhnlich überhaupt nicht schlimm ist. Drei Viertel der Kinder profitieren erfolgreich von der Therapie. Dabei spielt kaum eine Rolle, ob die Eltern mit in die Therapie einbezogen werden oder nicht.

Therapie in der Kindheit

Als Erwachsene können Kinder mit starken Trennungsängsten psychische Erkrankungen entwickeln. Dazu gehören Angststörungen und Panikattacken. Wenn Kinder mit starken Trennungsängsten nicht behandelt werden, bleibt die Angststörung häufig auch im Erwachsenenalter bestehen. Das Risiko ist größer, dass die Erwachsenen eine psychische Erkrankung entwickeln. Mit Hilfe einer Therapie in der Kindheit können im Erwachsenenalter psychische Erkrankungen meist verhindert werden.

 

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