Mama, warum weinst du?

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Mama, warum weinst du?

Depressionen setzen einem schwer zu und wer darunter leidet, schafft es nicht, sich um seine Mitmenschen zu kümmern. Oft trifft es Kinder sehr hart, weil ihre Eltern psychisch krank sind und sie sich auf einmal zuhause um alles kümmern müssen. Leider fällt das viel zu selten auf und das ist ein großes Problem.

Hier ein Beispiel, damit Du Dir das genau vorstellen kannst: Die elfjährige Lisa ist ruhig, hat gute Noten in der Schule und ist etwas zurückhaltend. Nach der Schule kocht sie selbst für sich, macht den Abwasch und geht dann noch einkaufen, damit der Kühlschrank nicht leer bleibt. Wenn dann nachmittags ihre Freunde spielen, fängt sie gerade erst mit ihren Hausaufgaben an. Lisa ist zwar noch sehr jung, kümmert sich aber um den kompletten Haushalt und das obwohl ihre Mutter zuhause ist. Ihre Mutter leidet unter Depressionen und schafft es nicht, einfachste Sachen in der Wohnung zu erledigen.

Es ist schwer zu sagen, wie viele Kinder in Deutschland ähnliches durchmachen müssen, laut einer Schätzung des Psychologen Fritz Mattejat sind es mindestens 600.000.

In der Schule gehen sie in der Menge unter

In der Schule oder auch im Kindergarten fallen die Kinder nicht auf. Sie öffnen sich nicht und erzählen Lehrern und Mitschülern nicht von ihren Problemen und der Situation in ihrem Zuhause. Depressionen setzen nicht nur den Betroffenen stark zu, Freunde und Familie leiden auch sehr darunter. Für Kinder ist es nur sehr schwer zu ertragen, besonders wenn die Eltern immer wieder in tiefe Depressionen verfallen. Menschen mit Depressionen sind oft sehr traurig und lethargisch. Sie haben aber auch sehr gegensätzliche Phasen und sind dann sehr verantwortungsbewusst und setzen sich für andere ein.

Kinder brauchen Hilfe!

In Onlineforen kann man oft nachlesen, dass Kinder und Jugendliche sich wertlos fühlen und sich selbst die Schuld für die Erkrankung der Eltern geben. Depressiven Müttern fällt es schwer, ein Feingefühl für ihr Kind zu entwickeln und somit seinen Bedürfnissen gerecht zu werden. In depressiven Phasen sind Mutter und Kind sich nicht sehr nah und die Bindung leidet darunter.

Für Mattejat und Kollegen ist klar, dass Kinder von depressiven Eltern es unglaublich schwer haben. Es fehlt ihnen an Zuneigung und Wertschätzung. Des Weiteren lassen die Eltern ihnen kaum Freiraum, weil sie ängstlich sind. Kinder und Eltern leben in ständiger Verunsicherung. Experten sprechen von Parentifizierung. Das ist der Fall, wenn die Rollen innerhalb der Familie getauscht werden und das Kind sich um seine Eltern kümmert.

Wenn das Kind zum Partner wird

Für das Kind kann es sehr belastend werden, wenn Eltern es als Partner sehen. Den Kindern wird dann alles erzählt und die Eltern erwarten Hilfe von ihnen. Das erhöht den Druck auf die Kinder ungemein. Das führt auch dazu, dass Kinder sich selbst für vieles die Schuld geben.

Wie kann geholfen werden?

Um Menschen mit Depressionen zu helfen, ist vor allem der soziale Kontakt sehr wichtig. Kleine Erfolge im Leben positiv sehen, viel lachen und Menschen mit denen man über sehr ernste Themen gut reden kann. Bei Kindern ist es sehr wichtig, ihnen Depressionen erklären, schließlich verstehen die meisten oft gar nicht, was mit ihren Eltern los ist. Der Weg zum Psychologen ist in diesem Fall oft der richtige.

 

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