Depressionen

Bis heute konnte nicht übereinstimmend festgestellt werden, wie Depressionen entstehen. Wirft man einen Blick in die Fachliteratur, so werden in der Hauptsache sechs Faktoren diskutiert, die das Risiko erhöhen, an Depressionen zu erkranken.

Zum einen können neurobiologische und genetische Faktoren Auslöser sein. Starke Belastungen im psychosozialen Bereich können ebenso ursächlich sein, wie eine Disposition der Persönlichkeit oder eventuelle frühere Belastungen, körperlicher oder psychischer Art. Depressionen sind meistens als Begleiterscheinung anderer Krankheiten zu beobachten. Bei mehr als der Hälfte der Depressionspatienten ist mindestens eine zusätzliche Krankheit diagnostiziert worden.

Was passiert im Gehirn?

Intensive Untersuchungen konnten zeigen, dass depressive Patienten in ihren Gehirnen besonders störanfällig für spezielle neuronale Verschaltungen bzw. biochemische Prozesse sind. Außerdem wurde jüngst bekannt, dass eine Neigung zu entzündlichen, starken Reaktionen des Immunsystems besteht. Im Gehirn ist ein Mangel zu verzeichnen, nämlich an Neurotransmittern und Neuromodulatoren. Des Weiteren konnten Störungen in Bezug auf den Histamin- Glycin-, Dopamin- und Glutaminsäurehaushalt beobachtet werden. Nun kann allerdings nicht ausgesagt werden, dass dieser Mangel als Ursache für die depressive Erkrankung angesehen werden kann. So einfach ist die Sache nicht. Depressionen sind eine sehr komplizierte und komplexe Erkrankung.

Angst beherrscht den Alltag

Depressive Menschen leiden an Angstgefühlen. Der Körper ist durch die chronische Angst ständig in Alarmbereitschaft und dadurch wird die Stoffwechselaktivität erhöht. Patienten, die an Depressionen leiden, wälzen viele dunkle Gedanken. Es wurde beobachtet, dass diese hohe Anfälligkeit mit einer Volumenminderung des Hippocampus einhergeht. Es wurde die Vermutung aufgestellt, dass die Verkleinerung dieses Teils im Gehirn mit langanhaltendem Stress einhergeht.

Die Neubildung von Neuronen im Hippocampus konnte in Tierversuchen wieder angeregt werden, indem den Tieren ein harmonisches, positives Umfeld gegeben wurde, also der Stress reduziert wurde. Ebenso ist möglich, dass beim Auftreten der Depression bereits eine Verkleinerung des Hippocampus vorlag. Dieser Teil des Gehirns ist mit für eine gute Funktion des Gedächtnisses zuständig. Das ist die Erklärung, warum depressive Patienten oftmals auch unter Gedächtnisstörungen leiden. Emotionen, die bei Betroffenen ausgelöst werden, sind meistens unverhältnismäßig Stark in Bezug auf die Situation, durch die die Gefühle ausgelöst wurden.

Die Veränderungen im Gehirn können Studien zu folge aber auch rückgängig gemacht werden. Allerdings kann nicht allein durch Medikamentengabe eine Veränderung herbeigeführt werden. Eine Therapie muss immer auch mit einer aktiven Veränderung des Umfeldes und mit einer Veränderung der Interaktion mit der Umgebung stattfinden. Patienten müssen lernen, mit schwierigen Situationen und Stress umzugehen, da sonst ein böser Teufelskreis ausgelöst wird, der immer wieder Angstzustände und emotionalen Stress auslöst.

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