Psychologische Erste Hilfe: Eine folgenschwere Mitteilung machen

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Psychologische Erste Hilfe: Eine folgenschwere Mitteilung machen

Ein Mensch verstirbt bei einem Verkehrsunfall, erleidet während der Arbeitszeit einen Schlaganfall oder fällt einem Verbrechen zum Opfer – es gibt die unterschiedlichsten Szenarien, in denen Menschen gezwungen werden, anderen eine folgenschwere Mitteilung zu machen. Diese psychologische Erste Hilfe sollte sensibel vorgenommen werden, doch dieses Feingefühl muss selbst erarbeitet werden, es gibt keine einheitlichen Fortbildungen.

Eine solch tragische Mitteilung stellt dadurch oft eine Gratwanderung dar. Der Mitteilende sollte nicht mit der Tür ins Haus fallen und die Angehörigen überrennen, gleichzeitig sollte er die Angehörigen aber auch nicht auf die Folter spannen und das Unvermeidliche unnötig hinauszögern. Schlimm ist die Mitteilung schließlich in jedem Fall.

Betroffene Berufsbilder

Es gibt einige Berufsbilder, die besonders häufig mit der schweren Aufgabe betraut werden, die Nachricht vom Tod oder eines unerwarteten Krankenhausaufenthaltes machen zu müssen. Medizinisches Fachpersonal muss nicht nur in Krankenhäusern, auch nach Notfällen oder Rettungseinsätzen immer wieder mit den Angehörigen der Opfer sprechen und ihnen die Situation erklären. Aber auch Führungspersonen in risikoreichen Branchen, wie dem Baugewerbe, müssen Angehörigen mitunter von einem Unfall berichten.

Im Bereich der Führungspersonen darf auch nicht vergessen werden, dass auch eine Kündigung unter Umständen eine folgenschwere Mitteilung ist und den Betroffenen tief treffen kann. Deshalb sollten diese Gespräche ebenfalls sorgfältig durchdacht und mit der nötigen Sensibilität geführt werden. Doch woher soll die Sensibilität genommen werden, wenn es hierfür keine einheitlichen Fortbildungen oder Vorgaben gibt?

Einfühlsam und sensibel

In beiden Fällen sollten die Überbringer der Nachrichten behutsam vorgehen und die Reaktionen ihres Gegenübers schnell und richtig einschätzen kommen, um angemessen darauf reagieren zu können. Ist es notwendig den Angehörigen Trost zu spenden, Mut zu machen, Wut zu lindern oder gegebenenfalls Schuldgefühle zu zerschlagen? Egal wie auf die Mitteilung reagiert wird, der Überbringer der Nachricht sollte auf alle Fälle vorbereitet sein und mit jeder Situation umgehen können.

Da Emotionen aber nicht berechenbar sind, reagiert jeder Mensch anders auf eine folgenschwere Mitteilung. Die „psychologischen Ersthelfer“ müssen deshalb nicht nur auf die unterschiedlichsten Situationen vorbereitet sein, sondern auch eine gute Menschenkenntnis haben und schnell feststellen, wie sie ihrem Gegenüber in dieser Situation am besten helfen können.

Trotzdem sollten sich die Überbringer furchtbarer Nachrichten etwas vom Geschehenen distanzieren, um sich selbst emotional zu schützen. Während dieser Tragödien, zu denen nicht unbedingt ein persönlicher Bezug bestehen muss, sollten sie zwar einfühlsam sein, nicht aber zu emotional werden. Zum einen können sie so besser helfen und zum anderen scheint es so einfacher, immer wieder solch grausame Nachrichten überbringen zu müssen.

Weiterbildungsmöglichkeiten

Die beste Möglichkeit sich weiterzubilden scheint in diesem Fall die Übung zu sein. Je mehr folgenschwere Nachrichten überbracht wurden, desto mehr Reaktionen kennt der „psychologische Ersthelfer“ und umso sensibler kann er mit den Angehörigen umgehen. Doch aller Anfang ist schwer und die Hemmschwelle kann hoch sein. Obwohl es zwar keine einheitlichen oder obligatorischen Weiterbildungsmaßnahmen für das überbringen solcher Nachrichten gibt, bieten einige Hilfs- und Notrettungsdienste sowie karitative Initiativen die Möglichkeiten, sich freiwillig fortzubilden.

Das Feingefühl beim Überbringen solcher Nachrichten sowie die psychologische Erste Hilfe ist besonders wichtig für die Angehörigen, um mit der unerwarteten Situation umgehen zu können. Deshalb wären einheitliche Fortbildungsmaßnahmen wünschenswert. Nicht nur die Angehörigen würden davon profitieren, auch den Überbringern dieser Mitteilungen könnten Weiterbildungsmaßnahmen eine gewisse Sicherheit geben.

 

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