Cannabis – Risiken & Wirkung auf den Körper

Cannabis - Risiken & Wirkung auf den Körper

Cannabis hat eine Wirkung auf den Körper. Dies erscheint logisch. Doch gerade diese Wirkung wird immer wieder falsch eingeschätzt. Cannabis und seine Wirkung auf den Körper ist allerdings nicht so positiv, wie es der Droge häufig zu gesprochen wird.

Was passiert beim Konsum?

Der Konsum von Cannabis äußert sich zunächst körperlich durch verschiedene Veränderungen. Die erste Veränderung ist dabei die Erhöhung des Herzschlags, der dann nach etwas mehr als einer viertel Stunde wieder abnimmt. Zugleich verändert sich der Blutdruck und auch der Augeninnendruck wird geringer. Die Gefäße in der Bindehaut der Augen erweitern sich und im Ergebnis färben sich die Augen rosa bis leicht rot. Schließlich wird der Mund trocken, die Muskulatur locker und die Hände und Füße fühlen sich warm bis heiß an. Körperliche Reaktionen, die fast jeder kennt. Und auch der Hunger kann nachhaltig gesteigert werden.

Schuld an der Reaktion ist das Tetrahydrocannabinol (THC), das mit dem Konsum in die Blutbahn gelangt. Doch auch an anderen Stellen im Körper kann das THC sehr einfach wirken. Grund hierfür ist, dass der Körper ein eigenes Cannabinoidsystem hat, das im wesentlichen aus zwei Rezeptoren besteht, die in verschiedenen Regionen in unterschiedlicher Konzentration vorhanden sind. Cannabis kann dadurch vom Körper leicht verarbeitet werden. Der Stoff muss sich dazu nur an die Rezeptoren anheften und diese besetzen. Durch diese Bindung wirkt der Stoff dann angstlösend und zugleich zeigt er Wirkungen auf das Hungerzentrum sowie auf das Zentrum für den Kreislauf und etliches mehr. Die körperliche Wirkung des Cannabis basiert daher auf körpereigenen Mechanismen, sodass die Droge sehr leicht aufgenommen und verarbeitet werden kann.

Lungenerkrankungen und andere Probleme

Diskutiert wird im Zusammenhang mit dem Konsum von Cannabis, dass die Wahrscheinlichkeit für Lungenerkrankungen in dessen Rahmen steigt. Eindeutige Beweise konnten bisher allerdings nicht erbracht werden. Amerikanische Studien kamen zu dem Ergebnis, dass keine Steigerung der Anfälligkeit für eine chronische Bronchitis vorliegt. Allerdings zeigen Studien aus England gegenteilige Befunde. Dies mag auch damit begründet sein, dass Cannabis oftmals mit Tabak konsumiert wird, sodass die Rolle des Tabakrauchs bisher nicht eindeutig von der primären Wirkung des Cannabis auf den Körper unterschieden werden konnte.

Uneinigkeit besteht auch bei der Auslösung von Psychosen wie der Schizophrenie. Zwei englische Studien kamen hierbei zu unterschiedlichen Ergebnissen. Während eine Studie eine Häufung der Schizophrenie bei Konsumenten um bis zu 41 Prozent explorierte, kam eine weitere Studie zu dem Schluss, dass es keine signifikante Häufung gab. Allerdings gab es eindeutige Ergebnisse, die durchaus auf hirnorganische Veränderungen schließen lassen. Eine Langzeituntersuchung zeigte, dass die Durchblutung des Gehirns bei Konsumenten wesentlich schlechter war, als bei Nicht-Konsumenten. In allen Abschnitten und Regionen des Gehirns konnten zugleich Veränderungen im EEG nachgewiesen werden, die weit von den Normalwerten abwichen. Und auch eine zumindest geringe Einschränkung der Gehirnfunktion – im Speziellen des Gedächtnisses – konnte durchaus festgestellt werden.

Schäden bei Jugendlichen

Sind die Ergebnisse bei Erwachsenen nicht eindeutig, so sind sie bei Jugendlichen durchaus sehr beeindruckend. Es konnte festgestellt werden, dass bei regelmäßigem Konsum von Cannabis eine Veränderung im Gehirn stattfindet. Es wird sogar davon ausgegangen, dass der Körper zwar keine Schäden aufzeigt, das Gehirn im Speziellen allerdings nicht mehr rückgängig zu machende Veränderungen aufzeigt. Cannabiskonsum – so die Langzeitstudien – geht mit einem geringeren Hirnvolumen einher. Zugleich verändert sich das Verhältnis von grauer und weißer Hirnsubstanz. Starke Auswirkungen auf die Zukunft scheint der Konsum allerdings nicht zu haben. Vielmehr scheint der Konsum die Funktionen dauerhaft nicht wesentlich zu beeinträchtigen.

Wurden bezüglich der körperlichen Funktionen keine Einschränkungen gefunden, kann dies vom Wachstum her nicht bestätigt werden. Regelmäßige Konsumenten zeigen eine geringere Körpergröße, wenn der Konsum bereits in der Jugend stattfand. Besonders deutlich wurde dies bei Männern. Frauen zeigten diese Auswirkung im geringeren Ausmaß.

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