Lesen schützt vor Depressionen

Lesen schützt vor Depressionen

Es kommt nicht darauf an, was man liest, sondern dass man überhaupt Lesen will. Diese Regel gilt insbesondere dann, wenn Depressionen verhindert werden sollen. Musikhören kann dagegen der Seele schaden. Diese verblüffende Erkenntnis stellt das Ergebnis einer Studie dar, die von Wissenschaftlern für die Universität Pittsburgh durchgeführt wurde. Es ging dabei um Jugendliche, denn die Veranlagung für Depressionen zeigt sich häufig bereits in der Lebensphase der körperlichen und geistigen Entwicklung. Von den 106 jungen Probanden hatten 46 bereits die Diagnose Depression erhalten. Um zu auswertbaren Ergebnissen kommen zu können, wurden alle Teilnehmer über einen Zeitraum von zwei Monaten nach ihren Freizeitgewohnheiten befragt, die mit dem Umgang mit Medien zu tun hatten.

Dabei zeigte sich, dass junge Menschen, die häufiger Musik hörten, als sich mit anderen Dingen zu beschäftigen, eine eindeutig stärkere Tendenz zu Depressionen aufwiesen, als andere. Die Probanden, die häufig in einem Buch schmökerten, waren dagegen wesentlich weniger von depressiven Entwicklungen betroffen.

Während noch nicht eindeutig geklärt werden konnte, ob zu häufiges Musikhören schwermütig macht oder ob bereist depressiv gewordene Menschen sich lieber der Musik hingeben, als sich aktiv zu beschäftigen, scheint der Zusammenhang zwischen der seelischen Entwicklung und dem Hang zum Lesen eindeutiger zu sein. Beim Lesen ist geistige Aktivität gefordert. Die Kreativität wird genauso angesprochen, wie die Phantasie des Lesenden. Aus Sachbüchern kann man etwas lernen, insofern trägt Lesen auch zur Anregung der Gehirntätigkeit bei. Lesen bildet, vertreibt Langeweile und macht gute Laune – und dabei müssen es nicht mal Comics sein, die uns zum Lachen bringen.

Leider wird trotzdem in Kinder- und Jugendzimmern zu wenig gelesen. Zu groß ist die Konkurrenz von Unterhaltungsmedien aus dem elektronischen Bereich. Sicherlich ist aber auch das Bewusstsein um die Bedeutung des Lesens für die seelische Entwicklung eines jungen Menschen nicht jedem bekannt. Daher ist es umso wichtiger, das Ergebnis der Pittsburgh- Studie zu veröffentlichen, damit noch mehr Eltern ihre Kinder zum Lesen animieren und damit einen Schutzwall gegen Depressionen aufbauen.

 

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