Körperdysmorphe Störungen – mein Körper ist entstellt

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Körperdysmorphe Störungen – mein Körper ist entstellt

Dass jeder einmal unzufrieden mit dem eigenen Körper ist, dürfte nicht sonderlich verwundern. Menschen, die an körperdysmorphen Störungen (KDS) leiden, erleben dagegen tagtäglich eine gespaltene Beziehung zu ihrem eigenen Körper. Betroffene verbringen oftmals viele Stunden vor dem Spiegel, weil sie das, was sie dort sehen, zwanghaft versuchen zu modellieren. Das kann zu mehrmaligem Haare waschen, duschen und frisieren führen und schließlich darin münden, dass KDS-Patienten das Haus nicht mehr verlassen und ihre sozialen Kontakte zur Gänze aufgeben.

Symptome und Folgen der Krankheit

Laut Studien leiden etwa zwei Prozent der Deutschen an körderdysmorphen Studien. Ärzten und Medizinern ist diese psychische Störung noch weitestgehend unbekannt. Scham spielt dabei eine übergeordnete Rolle. Dieses Gefühl betrifft meist einen oder auch mehrere Körperteile. Besonders häufig sind Kopf, Gesicht oder Körperform betroffen. Die Gefühle der Patienten gehen dabei allerdings weit über Scham und Unzufriedenheit hinaus.

Sie fühlen sich gar entstellt, was sie zu zwanghaftem Verhalten verleitet, das ihr Leben entscheidend einschränkt. Diese Zwangsmaßnahmen führen bei 70 Prozent der Betroffenen dazu, dass sie Single bleiben und 61 Prozent sind arbeitslos. Auch Depressionen sind eine mögliche Folge. Linderung suchen viele bei Schönheitschirugen oder Hautärzten, von denen sie sich Modellierung und Änderung ihres Aussehens versprechen. Selbst nach einem Eingriff sind Betroffene allerdings nicht glücklicher, da es gar nichts zu verändern gibt. Sie jagen einem Ideal nach, das nicht erreicht werden kann.

Ursachen für KDS

Forscher vermuten, dass körperdysmorphe Störungen genetisch vererbbar sind. Auch oberflächliche und auf Aussehen fixierte Familienstrukturen, sowie Mobbing und Missbrauch können KDS auslösen. Das Selbstbild ist essentiell für diese Störung und kann durch zahlreiche Faktoren beeinflusst worden sein. Entscheidend ist allerdings, dass KDS in den meisten der Fälle behandelbar ist.

Behandlung von körperdysmorphen Störungen

Sobald ein Arzt die Diagnose KDS ausspricht, wird für den Betroffenen zum einen deutlich, dass er schlichtweg an einer Krankheit leidet und zum anderen, dass man diese behandeln kann und sein Leben daher eine Wende bekommt. Mit Hilfe von kognitiver Verhaltenstherapie konnte bei vielen Betroffenen bisher erste Erfolge ermittelt werden. Durch die Umformung des Selbstbildes und Verhaltensvarianten konnten Betroffene ihre Beziehung zum eigenen Körper umdenken und wieder frei in der Gesellschaft agieren.

 

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