Filme fördern Identitätsbildung von Jugendlichen

Filme fördern Identitätsbildung von Jugendlichen

Seit 2003 führen die Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft GmbH (FSK) und das Ministerium für Integration, Familie, Kinder, Jugend und Frauen Rheinland-Pfalz umfangreiche Befragungen und Untersuchungen zur Medienwirkung auf Kinder und Jugendliche durch. Professor Dr. Grimm vom Institut für Publizistik und Kommunikationswissenschaft an der Universität Wien war wissenschaftlicher Leiter. Drei Studien wurden bereits vorgestellt. Die aktuelle Studie “Medienkompetenz und Jugendschutz IV” mit den Schwerpunkten „Körper, Geschlecht, soziale Identität„ hat gezeigt, dass das Schauen von Filmen durchaus zur Ausbildung der Identität der Jugendlichen beitragen kann. Im Zentrum stand die Frage, wie Filme die Entwicklungsphase vom Kind zum Jugendlichen positiv unterstützen oder negativ beeinflussen können.

Wie sah diese Studie aus?

Befragt wurden 517 Jugendliche im Alter von 12 bis 15 Jahren aus Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen. Die Schüler wurden jeweils vor und nach dem Sehen des Films befragt. Die Wirkung folgender Filme mit Altersfreigabe ab zwölf Jahren standen im Zentrum der Studie: Der Science-Fiction-Film “Die Tribute von Panem – The Hunger Games”, das mit dem deutschen Filmpreis ausgezeichnete Neonazi-Drama “Die Kriegerin”, die Tragikomödie “Dirty Girl” und der Science-Fiction-Film “Chronicle – Wozu bist du fähig?”. Der Focus lag auf Rollenbildern, aber auch auf Vorurteilen. Die Reaktion der Jugendlichen wurde anschließend anhand von Gruppen- und Einzelinterviews untersucht.

Was waren die Ergebnisse?

Die Forscher beobachteten die Jugendlichen und stellten fest, dass sie durch das Filmeschauen andere Rollenbilder eher akzeptierten oder sich kritischer mit politischen Strömungen auseinandersetzten. Entscheidend für die Wirkung ist jedoch die mit den Themen verbundene Botschaft. „Filme haben eine herausragend identitätsstiftende Funktion für 12- bis 15-Jährige und leisten einen wertvollen Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung. Sie können helfen, Aggressionen und Ängste zu überwinden, Verständnis zu vermitteln und Kompromisse zu finden. Gleichzeitig ist es aber auch wichtig, dass Jugendliche lernen, sich vor Inhalten zu schützen, die ihnen schaden könnten“, erklärte Irene Alt, Kinder- und Jugendministerin des Landes Rheinland-Pfalz. In der Studie ist zu lesen, dass zu den wesentlichen Ergebnissen zählt, dass für alle vier eingesetzten Filme eine Reduktion der reaktiven Aggressionen und Angstneigungen bei den Schülerinnen und Schülern festgestellt und die Kompromissneigung in Konfliktsituationen gefördert wurde. Hinzu kommt die Flexibilisierung der Geschlechtsrollen-Interpretation auch und gerade bei Jungen. “Die identitätsbildende Wirkung von Filmen kann überhaupt nicht überschätzt werden”, sagt der wissenschaftliche Leiter der Medienwirkungsstudie, Jürgen Grimm von der Universität Wien. Stefan Linz, Sprecher der Film‐ und Videowirtschaft bei der FSK meint folgendes: „Eine besondere Praxisrelevanz haben die Ergebnisse der Studie für die Arbeit der FSK. Die Rückbindung der Altersfreigabe-Entscheidungen an die Befindlichkeiten und Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen ist zentral für einen zeitgemäßen und transparenten Jugendschutz“.

 

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