Muster bei wiederkehrenden Träumen
Träumen wird oft etwas mystisches oder paranormales zugeschrieben- versucht man sich über Träume und Traumsymbole zu informieren, stößt man oft auf Eingebungstheorien oder Signale aus einer fremden Welt. Manche erhoffen auch eine geheime Wahrheit über sich selbst in ihrem Unterbewussten zu erkennen, so wie das Sigmund Freud in seiner Traumdeutung interpretierte.
Heutzutage interpretieren Traumforscher Träume jedoch von einer eher pragmatischen Seite aus. Vor allem wiederkehrende Träume scheinen die eigenen Gefühle oder eine Grundverfassung wieder zu geben. Dabei handeln „typische Träume“ von Grundthemen des Alltags oder Gefühlen, speziell bei Dingen, die den Menschen fortwährend beschäftigen.
Typische Träume
In der Forschung wurde festgestellt, dass sich wiederholende Träume über Geschlecht, Alter, Nationalität hinweg in den bisher untersuchten Kulturen stark ähneln. Zwar ist der Traum an sich nicht identisch, trotzdem zeigen sich Muster, die weltweit vorkommen. Einige der typischen Träume handeln von Prüfungen, dem Tod einer für sich wichtigen Person, zu spät zu kommen oder verfolgt zu werden. Auch Träume vom Fallen oder Fliegen spielen eine wichtige Rolle. Verfolgt werden steht dabei mit einem Auftreten von 81,5 Prozent bei allen Befragten an erster Stelle, knapp gefolgt von Prüfungssituationen oder dem Schulalltag mit 72,4 Prozent.
Dabei steht eine gewisse Sache nicht immer für das gleiche und kann nicht symbolisch gedeutet werden; also bedeutet ein zerbrochener Spiegel kein Pech. Vielmehr geht es darum, Traumsituationen wie eine Prüfung oder Angst zu haben allgemeiner zu betrachten. Der Prüfungstraum kann zeigen, dass man sich für eine bevorstehende Situation unzureichend vorbereitet fühlt oder die Angst, ein großes Hindernis nicht überwinden zu können. Auch wurde oft von einem Toilettentraum berichtet: Die Toilette kann nicht gefunden werden oder ist besetzt.
Dieser Traum kann mit unbefriedigten Bedürfnissen erklärt werden. Etwas, das man sich gerade wünscht kann durch eine Situation oder ein Hindernis nicht erfüllt werden. Dieses Bedürfnis unterscheidet sich dabei von Mensch zu Mensch, der Traum kann aber ähnlich sein. Interessant ist auch, dass Fallträume oft von Menschen geträumt werden, die sich gerade ängstlich fühlen und Flugträume eher auf eine positive Grundstimmung hindeuten. Dabei reflektieren Träume oft aktuelle Geschehnisse, anstatt sich auf Ereignisse von vor einigen Tagen zu beziehen.
In wiederkehrenden Träumen kann man einen Anstoß für den eigenen Alltag finden: Was beschäftigt mich gerade? Welches Bedürfnis vernachlässige ich momentan? Und wie kann ich das ändern? Durch eine Reflektion und folglich Konfrontation mit Problemen und Ängsten können Themen, die bisher als unangenehm empfunden und folglich vermieden wurden, wieder ans Licht kommen. Durch diese Konfrontation kann auch die Lösung des Problems beginnen, solange man sich der eigenen Situation und seiner Gefühle bewusst ist.
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