Geheimnis der Wunderbeere gelüftet
Die Mirakelfrucht ist eine Beere, die uns völlig durcheinander bringt. Essig schmeckt auf einmal nach Limonade und eine Zitrone empfinden wir als zuckersüß. Die geheime Wirkung der Mirakelfrucht haben japanische Forscher mal etwas genauer unter die Lupe genommen und sie konnten ihr Geheimnis entschlüsseln.
Eigentlich schmecken diese Beeren relativ neutral. Form und Farbe erinnern an Cranberries (Moosbeeren). Der Verzehr dieser Wunderbeere bewirkt aber eine wahre Geschmacksexplosion. Die Geschmackssinne spielen verrückt. Uns schmeckt plötzlich, was uns sonst nie schmeckt.
Japanischen Wissenschaftlern ist es gelungen, die Wunderwirkung der Mirakelfrucht zu verstehen. Die Mirakelfrucht enthält ein Eiweiß namens „Miraculin“. Durch dieses Eiweiß werden die Geschmacksrezeptoren, die dafür verantwortlich sind Süßes zu schmecken, gebunden. Wenn wir einen normalen Säuregehalt im Mund haben aktiviert die Beere unsere Geschmacksknospen nicht. Deshalb schmeckt sie auch nicht süß. Saure Speisen und Getränke führen zur Aktivierung des Miraculin. Die Süß-Rezeptoren werden dann aktiviert. Als Folge schmeckt einfach alles extrem süß. Einzig Nahrungsmittel, die keine Säure enthalten, schmecken unverändert.
Die Wirkung der Mirakelfrucht hält für ein bis zwei Stunden an. Wer allerdings dieses Gefühl früher loswerden möchte, kann mit heißen Getränken dagegen ankämpfen. Ihr botanischer Name lautet Synsepalum dulcificum und sie ist ursprünglich in Westafrika beheimatet. In Europa werden Treibhäuser für die Zucht von Mirakelfrüchten verwendet. Den Wirkstoff der Beere kann man auch in Tablettenform finden. Dadurch, dass die Beeren schnell verderben, ist es einfacher den Stoff als Tablette zu sich zu nehmen. In Europa und den USA sind diese Tabletten allerdings noch nicht auf dem Markt. In den USA und Japan werden dennoch „Flavor-Tripping-Parties“ organisiert, auf denen die Tabletten verabreicht werden.
Im medizinischen Bereich könnte die Wunderbeere in Zukunft sehr wichtig werden. Weil sie so kalorienarm ist könnte sie für Diabetiker eine Alternative zu Zucker sein. Ein unangenehmer metallischer Geschmack im Mund, wie er oft bei Krebspatienten wegen der Chemotherapie vorkommt, könnte dadurch vertrieben werden.
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