Senföle und ihre heilende Wirkung

Das Öl der Senfpflanze wird in zwei Bereiche eingeteilt, einem fetthaltigen Anteil und einen ätherischen Part. Ferner beinhalten Senföle organische Isothiocyanate, die für einen stechenden Geschmack bei ungeeigneter Verwendung verantwortlich sind.

Die Fette der Senföle machen es für uns als Lebensmittel nutzbar, was insbesondere in der indischen und bengalischen Küche umgesetzt wird. Beim Schwarzen Senf nehmen sie einen Stellenwert um die 30 Prozent ein. Senföle sind für ungeübte Hände nicht zu empfehlen, denn bei Verzehr von rohem bzw. ungenügend erhitztem Senföl können die noch bestehenden Glyceride zu Herzverfettungen führen.

In Indien werden Senföle zwar kaltgepresst zubereitet, aber vorab bis zum Rauchpunkt erhitzt. Das mildert nicht nur den stechenden Geschmack, sondern reduziert den glycerinbildenden Anteil der Erucasäure. In unseren Landen darf Senföl nur als Lebensmittel verkauft werden, wenn der Säureanteil unter 5 Prozent liegt.

Ätherische Senföle

Für den scharfen Geschmack des Senföls sind dagegen die ätherischen Öle verantwortlich. Durch Zugabe von Wasser werden diese Inhaltsstoffe freigesetzt, wodurch sie aus kulinarischer Sicht gerne mit Meerrettich, Kresse, Radieschen, Wasabi oder Rucola verglichen werden. Die freigesetzten Isothiocyanate, die vorab den für den stechenden Geschmack verantwortlich waren, spielen auch hier eine Rolle. Als Beispiel hierfür können Sulforaphan und Allylisothiocyanat angeführt werden.

Weit wichtiger als der Geschmack der ätherischen Öle ist deren Wirkung im medizinischen Bereich. Hier ist insbesondere die mit Antibiotika vergleichbare, hemmende Wirkung auf Bakterien uns Viren zu nennen. Insbesondere bei Harn- und Atemwegsinfektionen konnte in vitro bis zu 90 Prozent des Virenwachstums eingedämmt werden. Durch die Vermischung mit Tonerde werden sogenannte Munari-Packungen hergestellt, die zur Wärmebehandlung bei Verspannungen eingesetzt werden oder bei Massagen Anwendung finden.

Senföle zur Tumorbehandlung

Ob der Spruch „gegen Krebs ist kein Kraut gewachsen“ bald zur Vergangenheit gehört? Senf ist zwar kein Krautgewächs, es ist jedoch nachgewiesen, dass Senföle die TRPA1 (Transient-Receptor-Potential-Ankyrin-Repeat 1) und TRPV1 (-Vanilloid1) aktiviert. Diese Ionenkanäle sich für Ca2+ durchlässig und gewähren die Wahrnehmung und Auslösung entzündlicher Schmerzsignale. Diese Eigenschaft wird maßgeblich bei Linderung rheumatoider Arthritis, aber auch bei der Tumorbehandlung benutzt. Besonders aktiv in dieser Hinsicht sind Senföle aus Brokkoli und Meerrettich. Ausschlaggebend sind insbesondere die Vorstufen der Senföle, die in Versuchsreihen bereits erfolgreich gegen Magen-, Leber-, Lungen-, Speiseröhren- und Magenkrebs eingesetzt werden konnten. Die Senföle können sowohl präventiv verwendet, wie auch zum Absterben bereits vorhandener Tumorzellen beitragen. Senföle sind unter anderem noch in Brunnenkresse und Raps gehäuft vorhanden, wobei sie auch hier durch langes Lagern und zu heißes Kochen die krebsbekämpfende Wirkung einbüßen.

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