Erbsenprotein als Topalternative zu Kuhmilch

Erbsenprotein als Topalternative zu Kuhmilch


Milchersatz boomt! Bioläden können einen gesunden Umsatz für Produkte wie Hafer-, Mandel-, Reis- oder Kokosmilch verzeichnen. Aber auch in normalen Supermärkten gehören diese Produkte inzwischen fest zum Sortiment. Nun kommt ein neues Produkt hinzu – die Erbsenmilch. Erbsenmilch ist ein veganes Produkt, das keinesfalls eine grüne Färbung ausweist, wie manch einer vielleicht erwartet und reich an Erbsenprotein ist.

Erbsenmilch ist reich an Erbsenprotein und Omega 3

Geschmacklich steht sie ihren Konkurrenten in nichts nach. Was dieses Produkt aber besonders macht, ist das deutliche Plus an Proteinen. Weitere Vorteile sind, dass die gluten-, soja-, nuss- und laktosefrei ist. Interessant ist nun, was ist drin in der neuen Supermilch. In der ungesüßten Variante sind die Inhaltsstoffe Wasser und Erbsenprotein, Omega 3 in Form von Rapsöl, Kalzium und Kalium sowie natürliche Aromastoffe. Die Erbsenmilch wird in Deutschland produziert und wird unter dem Namen „vly“ in die Geschäfte kommen.

Erbsenproteine: Welche Vorteile bietet die Erbsenmilch

Erbsen sind dafür bekannt, dass sie reichlich Proteine liefern. Das Eiweiß ist nicht nur qualitativ sehr hochwertig, sondern beinhaltet außerdem Arginin, Lysin, Phenylalanin und Threonin. Zusätzlich liefert die Milch noch wertvolles Eisen und Ballaststoffe.

Um die Leistungsfähigkeit zu fördern, trinken Sportler Erbsenmilch besonders gern. Auch zum Muskelaufbau wirkt sie unterstützend. Wer gleich zum Frühstück mit diesen Proteinen startet, kommt den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung entgegen.

Die Milch und ihre Mythen

Erbsenprotein als Topalternative zu Kuhmilch


Milch ist gesund, das ist nur einer von zahlreichen Mythen, der sich hartnäckig hält. Was stimmt nun, was nicht? Der Milchkonsum ist geschichtlich gesehen eine Innovation. Denn erst mit der Viehwirtschaft und noch weiteren 1.000 Jahren lernte der Mensch das Milchtrinken. Erst dann entwickelte der Mensch das Enzym Laktase, um Milchzucker zu verdauen. Bis heute verfügen die Menschen in Südostasien nicht über dieses Enzym, hier hat sich die Milch nicht durchgesetzt.

Milch hatte immer den guten Ruf, das Wachstum zu fördern und dank Kalzium auch für Erwachsene gut zu sein, um Osteoporose vorzubeugen. Tatsächlich gibt es Studien, die am Image der Milch kratzen. So kommen oft Knochenbrüche vor, wenn Frauen viel Milch trinken. Außerdem erhöht sich bei mehr als zwei Gläser Milch täglich das Risiko für Prostata- oder Eierstockkrebs.

Milchkonsum macht müde

Es gab den Werbe-Slogan „Milch macht müde Männer munter“. Das stimmt nicht, da die Aminosäure Tryptophan in der Milch eher schlaffördernd wirkt, also das Gegenteil bewirkt und eher müde macht. Die Milchproduktion ist nicht gerade tierfreundlich. So werden die Kühe künstlich geschwängert, um Milch zu geben. Mutter und Kalb werden dann frühzeitig getrennt, was eine große Belastung für die Tiere ist. Während männliche Kälber in Mastbetriebe kommen, um später im Schlachthof zu landen, werden weibliche Kälber ebenfalls zu Hochleistungs-Milchkühen. Die Tiere bleiben oft nur im Stall und erleiden häufig Entzündungen der Euter, sodass Antibiotika notwendig sind.

Milch ist schlecht für die Atemwege

Viele Kritiker erwähnen, dass Milch die Atemwege verschleimt. Zusammen mit dem Speichel stimmt das auch zum Teil, was jedoch noch nicht eindeutig bewiesen ist. Bei Asthma oder Erkältungen sollte man jedoch eher auf Milch verzichten. Allerdings schwören bei Halsschmerzen viele Patienten auf heiße Milch mit Honig. Die positive Wirkung geht aber offenbar vor allem auf die antibakterielle Wirkung des Honigs zurück. Insofern gibt es offenbar einige gute Gründe, die gegen den übermäßigen Milchkonsum sprechen.

 

Wie gut ist die Milch, die keine ist?

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Es gibt zahlreiche Ersatzmöglichkeiten für Milch, doch welche sind wirklich gesund?

In Deutschland ist es völlig normal, morgens Milch zu trinken, ob ein ganzes Glas oder auch nur ein Schluck im Kaffee, Milch gehört zu jedem guten Morgen dazu. Immer mehr Menschen setzen mittlerweile aber auch andere Produkte. Laktoseintolerante, Allergiker, Veganer und Neugierige probieren Mandelmilch, Sojamilch und Hafermilch als Ersatzprodukte aus. Im Supermarkt ist die Auswahl enorm und man kann leicht den Überblick verlieren.

Es nennt sich Milch, ist aber gar keine!

„Milch“ ist ein gesetzlich geschützter Begriff und darf deshalb nicht von jedem Milchersatzprodukt verwendet werden. Es werden für andere Produkte dann Begriffe wie z.B. Ziegenmilch verwendet. Bei Soja-und Mandelmilch liest man deshalb auch oft „Drink“ auf der Verpackung und nicht Milch.

Nicht ganz auf Kuhmilch verzichten!

Ernährungsexperten raten davon ab, auf Kuhmilch komplett zu verzichten. Milchersatzprodukt klingt förmlich nach einem völligen Verzicht, das wäre jedoch nicht ratsam. Es sein denn, Du verzichtest aus gesundheitlichen Gründen auf Kuhmilch, dann ist das natürlich in Ordnung und auch sehr wichtig. Milch ist sehr nahrhaft und liefert viel Kalzium, Jod, Vitamin B2 und B12.

Bedeutet Milchersatz auch weniger Fett?

Milchersatzprodukte sind eine gute Alternative und eignen sich besonders gut zum Trinken, Kochen und Backen. Nicht aller Ersatzprodukte haben weniger Energie als Milch. Reisdrink hat beispielsweise mehr Fett als herkömmliche fettarme Milch (1,5%) und diese hat mehr als Mandeldrink.

Vegetarische Ersatzmöglichkeiten werben oft damit, dass sie weniger Fett enthalten, das gilt allerdings meist nur gegen fetthaltige Milch und nicht gegen die fettarme Milch.

Sojamilch sammelt in den Kategorien Kalzium und Eiweiß Punkte

Sojamilch ähnelt im Bezug auf den Eiweißgehalt der Kuhmilch sehr. Es handelt sich dabei also um eine adäquate Ersatzmöglichkeit, die reich an Eiweiß und Kalzium ist. Eine weitere Alternative ist Kokosmilch. Bei beiden Produkten ist allerdings Vorsicht geboten, da sie allergische Reaktionen hervorrufen können.

 

Mäusemilch - Ein neuer Trend aus den USA

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Mäusemilch ist ein neuer Trend aus den USA und sorgt momentan für sehr viel Aufregung. Mäusemilch ist fettarm, reich an Omega-3-Fettsäuren und Proteinen. In vielen Kulturen und Ländern ist Mäusemilch eine Delikatesse. Dieser Trend aus den USA erreicht so langsam auch Deutschland. Wir erklären Dir, wo Du Mäusemilch kaufen kannst und wie Du Deine eigene Milchmaus halten kannst.

Jeder kennt den Spruch „Das ist ja zum Mäusemelken“ und er beschreibt und eine schwierige und komplizierte Angelegenheit. Tatsächlich ist das Mäusemelken gar nicht so einfach. Mäusemelken lohnt sich allerdings wie jetzt amerikanische Forscher herausgefunden haben. Ein Gramm Mäusemilch täglich steigert unseren Grundumsatz um ca. 15 Prozent.

Die Forscher haben bei einer Studie Probanden darum gebeten, täglich Mäusemilch zu trinken und sie können sich die Ergebnisse bisher nicht erklären. Fast alle Probanden hatten eine höhere Stoffwechselaktivität als vor der Studie. Die Studie dauerte vier Wochen und in dieser Zeit nahmen sogar alle Probanden ab!

Wo kann ich Mäusemilch kaufen?

Da ca. 4000 Mäuse für eine Liter Mäusemilch gemolken werden müssten, ist Mäusemilch sehr teuer. Derzeit liegt der Preis für Liter bei etwa 20.000 Euro. Günstiger ist daher die Eigenproduktion, bzw. eine Milchmaus selbst melken. Am Tag liefert eine solche Maus 0,25 Milliliter Milch, ausreichend für die tägliche Ration Mäusemilch. 2014 eröffnete die erste Mäuse-Molkerei in Märkisch-Oderland. Dieser Landkreis ist dafür bekannt, mehr Mäuse als Einwohner zu haben.

Artgerechte Haltung

Die geeignete Maus muss nicht unbedingt im Zoohandel gekauft werden. Im Garten befinden sich auch oft Hausmäuse oder auch Spitzmäuse, die sich dafür perfekt eignen. Um eine Maus zu fangen, kannst Du es mit einer Lebendfalle probieren. In diese Falle einfach ein Stück Speck verstecken, um Mäuse anzulocken. Nach dem Fang kannst Du die Maus in einem Vogelkäfig oder einem Terrarium halten. Um dann an die kostbare Milch zu kommen, reicht eine herkömmliche Pipette normalerweise aus.

 

Sinkende Milchpreise und der Milchgipfel

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Ein Liter Milch für nicht mal einen Euro: Für den Verbraucher klingt das zunächst toll, aber die Folgen für die deutschen Milchbauern werden dabei nicht berücksichtigt. Wenn die Milch so günstig im Supermarkt angeboten wird, bekommen die Milchbauern gerade 20 Cent für den Liter und damit können sie nicht mehr wirtschaftlich produzieren. Um die so ausbleibenden Einnahmen einfahren zu können, muss also mehr produziert werden. Je mehr produziert wird, desto mehr steht am Markt zur Verfügung, sprich die Konkurrenz wächst. Um konkurrenzfähig zu sein, werden die Preise gesenkt und alles beginnt von vorne.

Hilfe für deutsche Milchbauern

Eben diese Spirale führte dazu, dass wir ein Rekordtief des Milchpreises erreicht haben, das es Bauern auf dem überschwemmten Markt unmöglich macht zu überleben. Um den deutschen Milchbauern unter die Arme zu greifen, wurde Anfang vorletzter Woche ein sogenannter Milchgipfel abgehalten. Hier wurde über mögliche Maßnahmen gesprochen, um den Preisverfall für deutsche Milch zu stoppen und das Geschäft für die Bauern wieder rentabel zu machen.

Die vom Handel vorgeschlagene Milchsteuer wurde auf dem Milchgipfel am vergangenen Montag eindeutig abgelehnt, aber ein Hilfspaket von der Regierung für die Bauern wurde versprochen. Christian Schmidt, Bundeslandwirtschaftsminister, sprach von mehr als 100 Millionen Hilfe – wie viel mehr, könne er zu diesem Zeitpunkt noch nicht genau sagen.

Hilfe zur Selbsthilfe

In der Hauptsache wurde beschlossen, dass der Branchendialog verbessert werden solle. Hierfür dürfe es im kommenden halben Jahr zum Beispiel Preisabsprachen geben, um einen weiteren Preissturz zu verhindern. Außerdem solle in dieser Zeit die Produktionsmenge insgesamt minimiert werden. Obwohl die Regierung ein Hilfspaket zur Verfügung stellen wird, muss die Branche die meiste Arbeit leisten und sich selbst aus der Krise helfen.

Wie dieser Branchendialog genau aussehen wird, bleibt abzuwarten. Bis dahin kann der Verbraucher selbst helfen und Milch zu vernünftigen Preisen kaufen und so die deutschen Milchbauern unterstützen, damit sie weiterhin produzieren und gleichzeitig ihren Lebensunterhalt verdienen können.

 

Gesund und sauer: Dickmilch

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Im Prinzip ist Dickmilch nichts anderes als dick gewordene Milch. Für den Menschen besteht aber beim Verzehr keinerlei Gefahr für die Gesundheit. Ganz im Gegenteil: Dickmilch ist sehr gut verträglich und kann auch von Menschen mit Laktoseintoleranz (Milchunverträglichkeit) ohne Bedenken verzehrt werden.

Dickmilch ist leicht verdaulich

Dickmilch, die auch unter dem Namen Stockmilch bekannt ist, ist ein Sauermilcherzeugnis. Entdeckt wurde die Dickmilch vermutlich rein zufällig zu Zeiten, in denen es noch keinen Kühlschrank gab und die Wärme die Milch dick werden ließ. Das heißt aber nicht, dass sie schlecht ist. Wie der Verbraucherinformationsdienst aid mitteilt, sei Dickmilch so leicht verdaulich, da sie extrem viele Milchsäurebakterien enthält. Weitere Experten empfehlen den Verzehr von Dickmilch auch zur Anregung der Verdauung. Auch in der Naturheilkunde ist Dickmilch als Hausmittel bei Verstopfung gut bekannt.

Bekömmlich auch bei Laktoseintoleranz

Genau wie normale Milch, ist Dickmilch in den verschiedenen Fettstufen Vollmilch oder fettarm sowie mit dem Zusatz von Sahne erhältlich. Als Vollmilch-Variante enthält Dickmilch rund 65 Kalorien und nur 3,5 Gramm Fett. Wenn es sich um die fettarme Milch handelt, sind es sogar nur 46 Kalorien und 1,5 Gramm Fett. Von der Konsistenz her erinnert Dickmilch an Joghurt, ist aber im Ganzen etwas cremiger. Die hohe Anzahl an Milchsäurebakterien in der Dickmilch sorgen dafür, dass das schlecht verdauliche Casein aus der Milch aufgespalten wird. Daher können auch Personen, die unter einer leichten Laktoseintoleranz leiden, die Dickmilch ohne Schwierigkeiten trinken. In der industriellen Fertigung entsteht Dickmilch mit der Hilfe von bestimmten Bakterien, die die Milch zusätzlich säuern. Nicht nur als reines Getränk bietet sich Dickmilch an. Auch als Inhaltsstoff für Speisen – wie beispielsweise der Herbstmilchsuppe – ist sie sehr beliebt. In Norddeutschland ist es Tradition Dickmilch mit Zucker und Zwieback zu essen.

 

Die Krise um die Milch

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Aufgrund von Milchseen und Butterbergen erließ die EU im Jahre 1984 die Milchquote, um gegen die Überproduktion vorzugehen. Wenn Milchbauern gegen diese vorgegebene Menge Milch verstießen, drohten Strafzahlungen. Erreicht werden sollten stabile Preise und ein sicheres Einkommen für die Milchbauern – erfolgreich war die Quote nicht.

Nur einer von fünf Milchbauern hat die letzten dreißig Jahre überstanden. Im Frühjahr 2015 wurde die Milchquote wieder abgeschafft. Folglich stehen die europäischen Milcherzeuger nun in Konkurrenz mit internationalen Wettbewerbern. Gleichzeitig sinkt aber die Nachfrage nach Milch und Milchprodukten. Der Literpreis ist bereits so niedrig, dass die Bauern die Kosten nicht decken können.

Mehr Milchexporte

Bundesagrarminister Christian Schmidt ist bezüglich der neuen Regelung optimistisch. Er sieht jedoch die Milchbauern in der Verantwortung, nur so viel Milch zu produzieren, wie abgesetzt werden kann. Die EU-Kommission hofft zudem auf einen höheren Milchpreis in naher Zukunft. Im letzten Jahr sorgte der schwächere Export nach China, die Russland-Sanktionen sowie eine gestiegene Milchproduktion dafür, dass der Preis enorm gedrückt wurde. Schmidt verspricht, die Milchbauern bei den Exportaktivitäten zu unterstützen, jedoch nicht mit Exporterstattungen, die die lokalen Märkte in Entwicklungsländern gefährden könnten. Mehr Absatzmöglichkeiten sieht der Minister im Nahen Osten sowie weiterhin in China, da die Nachfrage in Europa zwar stabil, aber gesättigt ist.

Erhöhte Preise ändern Kaufverhalten kaum

Die Naturschutzverbände sehen eine Lösung in mehr Wertschöpfung und weniger Wachstum. Angesichts der steigenden Zahlungsbereitschaft der Verbraucher ist dies auch eine mögliche Idee, würde aber die Exporterlöse nicht kompensieren. Dennoch wird die Vermarktung regionaler Produkte weiter vorangetrieben. Mit Hilfe von verlässlichen Labels können solche Produkte höhere Preise erzielen. Ebenfalls im Preis stabil ist ökologisch erzeugte Milch. Darüber hinaus appelliert Minister Schmidt an den Lebensmitteleinzelhandel, vom Preiswettbewerb auf Kosten der Milchindustrie Abstand zu nehmen. Dafür sollten sich die Erzeuger zu Gemeinschaften zusammenschließen, die besser mit den Molkereien verhandeln können. Nachweislich kann sich der Preis bis zu zehn Cent erhöhen, ohne dass sich das Kaufverhalten der Verbraucher verändert.

 

Milchprodukte: Pro und Contra

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Viele von uns sind aufgewachsen in dem Bewusstsein, ein Glas Milch täglich ist gesund, soll das doch die Knochen stärken.

In den letzten Jahren werden jedoch immer mehr Stimmen laut, die sich kritisch äußern gegenüber der Wirkung von Milch und den daraus gewonnenen Erzeugnissen wie Käse, Joghurt oder Butter auf unsere Gesundheit.

Mit dem Wissen, dass gerade das Thema Nahrung häufig Stoff für hitzige Debatten liefert, wollen wir uns einige Argumente für und gegen das Lebensmittel Milch einmal genauer anschauen und vorsichtig bewerten.

Kalzium

Ein Liter Milch enthält durchschnittlich 120 Milligramm Kalzium. Dieser Mineralstoff ist bekanntlich wichtig für das Knochenwachstum und sein relativ hohes Vorkommen in der Milch war lange Zeit das Hauptargument für den Verzehr derselben. Neuere Statistiken, die ein geringes Auftreten von Osteoporose („Knochenschwund“) in asiatischen Ländern angeben, lassen den hohen Stellenwert der Milch als Kalziumlieferant anzweifeln.

In jenen Ländern ist der Milchkonsum sehr gering; das Kalzium, das dem Abbau der Knochendichte entgegenwirkt und bei vielen Asiaten offenbar in ausreichenden Mengen konsumiert wird, muss also von einer anderen Quelle kommen: Einen hohen Kalziumgehalt haben zum Beispiel dunkelgrünes Gemüse wie Broccoli oder Spinat, Nüsse, Samen und Wildpflanzen. Auch ohne Milch ist also ein gesundes Knochenwachstum möglich; es gibt sogar Wissenschaftler, die gar den Konsum von Milch als eine mögliche Ursache für Osteoprose sehen.

Laktose

Milchzucker – oder lateinisch: Laktose – ist ebenfalls ein oft diskutiertes Thema. Wissenschaftler gehen davon aus, dass rund 75 Prozent der Weltbevölkerung laktoseintolerant ist. Von Laktoseintoleranz spricht man, wenn aufgenommener Milchzucker nicht oder nur unzureichend verdaut werden kann und in der Folge Symptome wie Magenbeschwerden oder Durchfall auftreten.

Europaweit liegt der Prozentsatz der betroffenen Menschen bedeutend geringer als in Deutschland. 15-20 Prozent der deutschen Gesamtbevölkerung sind betroffen. Menschen, bei denen eine Laktoseintoleranz ärztlich nachgewiesen wurde, sollten Milch möglichst meiden.

Milcherzeugnisse wie beispielsweise Butter haben jedoch meist nur einen sehr geringen Gehalt an Laktose oder sind sogar frei von Milchzucker und können deshalb oft auch bei einer Laktoseintoleranz konsumiert werden – hier ist es jedoch ratsam, vorher einen Arzt zu konsultieren.

Fazit

Die Befürworter von Milch und Milchprodukten empfehlen einen regelmäßigen Konsum, besonders im Hinblick auf einen gesunden Knochenbau; gerade Kinder und Jugendliche sollen davon profitieren.

Kritische Stimmen behaupten jedoch, dass das tierische Eiweiß in der Milch eine erhöhte Kalziumausscheidung über den Harntrakt bewirken könne und somit der Milchkonsum einen gegenteiligen Effekt habe: den Abbau der Knochendichte, sprich: Osteoporose.

Wundermittel Kamelmilch?

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Vor kurzem hat die EU-Kommission in Brüssel den europäischen Markt für die Einfuhr von Kamelmilch geöffnet. Das war das Ergebnis langwieriger Verhandlungen. Das strenge europäische Seuchengesetz machte einen Import bislang unmöglich.

Wie schmeckt Kamelmilch?

Eigentlich schmeckt sie nur ein wenig salziger, aber auch cremiger als Kuhmilch. Zu vergleichen ist Kamelmilch mit dem türkischen Joghurt-Getränk Ayran. Käse aus Kamelmilch ähnelt im Geschmack dem von Ziegenkäse.

Kamelmilch zeichnet sich im Vergleich zur Kuhmilch durch einen niedrigeren Fettgehalt von unter zwei Prozent aus. Weiterhin ist sie auch reicher an Kalium, Eisen und Vitamin C als letztere. Einige Quellen bestätigen sogar einen dreifach höheren Gehalt an Vitamin C in der Kamelmilch im Vergleich zur Kuhmilch. Allein das macht Kamelmilch schon interessant. Der Laktoseanteil liegt unter fünf Prozent, genauer gesagt enthält Kamelmilch kein Beta-Lactoglobulin und eine andere Form des Beta-Casein. Sie unterscheidet sich vor allem in ihren Eiweißen, die – anders als bei Kuhmilch-Proteinen – nicht allergen sein sollen.

Kamelmilch enthält zudem Immunglobuline und antibakteriell wirkende Enzyme, wie Lysozyme. Das macht sie eventuell zur lang gesuchten Alternative für Kinder, die an Kuhmilchallergie leiden. Aber was Kamelmilch zu einem Wundermittel krönen soll, sind die mannigfachen medizinischen Einsatzgebiete. Wissenschaftler haben darin Antikörper nachgewiesen, die wirksam sein sollen gegen Krebs, Alzheimer und Hepatitis C, außerdem sollen sie vorbeugend gegen Diabetes und Herzerkrankungen wirken. Ebenso soll Kamelmilch helfen bei Neurodermitis, TBC, Morbus Crohn, Gallensteinerkrankungen, Morbus Collitis, Gastritis, Leberzirrhose, Speiseröhrenentzündungen und anderen Erkrankungen.

Gibt es zu diesen Hypothesen wissenschaftliche Studien?

2005 gab es eine Veröffentlichung im „Israel Medical Association Journal“ zu einer Studie über die Wirkung von Kamelmilch bei verschiedenen Kindern mit schweren Lebensmittelallergien, insbesondere gegen Kuhmilch. Alle acht Kinder dieser Untersuchung vertrugen die Milch gut und wurden angeblich gänzlich von all ihren Lebensmittelallergien befreit. Eine weitere Studie stammt vom Kamelforschungsinstitut im indischen Bikaner. An dieser Stelle sollte bewiesen werden, dass die Gabe von Kamelmilch Diabetes-Typ-1-Patienten hilft, ihre Insulindosen drastisch zu reduzieren. Die Forscher erklärten dies mit der großen Menge zuckersenkender Stoffe in der Milch, die nicht durch die Magensäure zersetzt werden.

Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der UNO, die FAO, unterstützt die weitere Erforschung der Kamelmilch. Der FAO-Milchwissenschaftler Anthony Bennett schätzt das globale Marktpotenzial schon jetzt auf mindestens acht Milliarden Dollar. Momentan macht Kamelmilch nur einen Anteil von
0,23 % der Weltmilchproduktion aus.

Ein Wundermittel?

Skepsis ist angebracht. Kamelmilch wird also oftmals besser vertragen, als Kuhmilch. Margitta Worm vom Allergie-Centrum-Charité in Berlin warnt allerdings, dass Milchallergiker auch bei Kamelmilch nicht auf der sicheren Seite seien. “Auch Kamelmilch enthält Allergene, die über die Kreuzreaktivität zu den Kaseinen bei Kuhmilchallergikern Reaktionen auslösen können”, sagt die Professorin. “Wenn jemand auf Kuhmilch allergisch reagiert, ist auch Kamelmilch nicht sicher.” Der Berliner Allergieexperte Jörg Kleine-Tebbe vom Allergie- und Asthma-Zentrum Westend meint, dass einige der Forschungsergebnisse, die die positive Wirkung der Kamelmilch belegen sollen, das Papier nicht wert seien, auf dem sie gedruckt sind.

Die positiven Resultate mancher Forscher seien daher mit großer Skepsis zu betrachten. Es fehlten vor allem umfassende klinische Studien zum Thema. Auch die enorme Breite an Anwendungsmöglichkeiten und die Vielzahl an Heilsversprechen machten misstrauisch. “Man kann da wohl schon fast von einem Hype sprechen”, so Kleine-Tebbe, “die Kamelmilch scheint eine  aktive Lobby zu haben.” Signifikant ist außerdem, dass die Anzahl der Studienteilnehmer meist zu klein ist, um von einer repräsentativen Studie sprechen zu können.

Ein Produkt mit Zukunft auf dem europäischen Markt?

Zudem gibt es da ein technisches Problem: Untersuchungen der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich haben gezeigt, dass Kamelmilch sich schwerer haltbar machen lässt als Kuhmilch. Egal ob Pasteurisierung, Kurzzeiterhitzung, Hochtemperatur-Erhitzung oder Kochen – Kamelmilch verliert bei jeder Wärmebehandlung ihre medizinische Wirkung. Zwar gibt es schon ab und zu verarbeitete Kamelmilchprodukte wie Schokolade, Eis und Käse zu kaufen, aber angesichts der langen Transportwege wird Kamelmilch aus Arabien als Frischprodukt eher selten in den Kühlregalen stehen. Abhilfe können da Kamel-Farmen in Deutschland und dem europäischen Nachbarländern schaffen, die ähnlich den Straußenfarmen vor einigen Jahren, aus dem Boden schießen. Nicht nur in Dubai ist Kamelmilchschokolade beliebt – inzwischen ist sie auch in USA, China, Japan und sogar in der Schweiz ein Renner. Bald auch verstärkt bei uns?

 

Ist Milch gesundheitsschädlich?

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Milch gilt seit jeher als eins der Hauptnahrungsmittel, das besonders viel Calcium und andere wichtige Nährstoffe enthält. So war zumindest lange Zeit die gängige Meinung.

Nun machen Kampagnen von Milchgegnern die Runde und stellen eines der Hauptnahrungsmittel in Frage. Doch was ist dran an den Kampagnen der Veganerfraktion? Ist Milch wirklich für Krankheiten verantwortlich?

Hauptargument der Milchgegner ist die „Fremdheit“ des Produkts Milch, da es als Babynahrung für Kuhkinder vorgesehen ist. Folgt man diesem Argumentatsionsstrang dann wären auch Hülsenfrüchte und Früchte von Pflanzen kein geeignetes Nahrungsmittel für uns, von Fleischprodukten ganz abgesehen.

Der Mensch müsse Kannibale sein, wenn er gänzlich auf fremde Produkte verzichten will. Auch die in der Kuhmilch enthaltenen Hormone werden für Anti-Milch-Kampagnen als Gegenargumente genutzt. Der Wachstumsfaktor Insulin-like Growth Factor kommt sowohl in Kuh- als auch Muttermilch vor. Man findet ihn in Kuhmilch in größerer Konzentration vor, sodass das Körperwachstum dadurch beeinflusst wird. Einen Zusammenhang von Körpergröße und Krankheiten ist allerdings bislang nicht belegt, sodass kein negativer Aspekt daran gesehen werden kann. Besonders in jungen Jahren ist er für Heranwachsende sehr wichtig.

Fettleibigkeit durch Milch

Ein weiterer Vorwurf der Milchgegner ist, dass Milch Fettleibigkeit hervorruft. Wie bei anderen Lebensmitteln auch, gilt es die Kalorienzufuhr und den Energieverbrauch im Gleichgewicht zu halten. Einen Zusammenhang von Milchkonsum und Fettleibigkeit konnte bislang nicht wissenschaftlich nachgewiesen werden. Auch in Bezug auf weitere Anschuldigungen bzgl. einem Zusammenhang von Milch und Herz-Kreislauf-Störungen, Diabetes, Schlafstörungen uvm. konnten bislang keine signifikanten Studien vorgelegt werden. Einzig bei Menschen, die eine genetische Disposition für Akne haben, kann Milchkonsum dieses Krankheitsbild verschlimmern.

Krebsrisiko und Milch

Die Aussagen hinsichtlich Milchkonsum und Krebsrisiko sind ambivalent. Bei Dickdarmkrebs sowie Brustkrebs übte der Milchkonsum eine positive Wirkung auf die Erkrankung aus. Diese Wirkung konnte bereits ab 200 Milliliter pro Tag bewiesen werden. Bei Prostatakrebs können Milchprodukte das Risiko für eine Erkrankung hingegen erhöhen.

Wie viel Milch kann man unbedenklich täglich verzehren?

Die Ernährungsgesellschaften legen den Richtwert für täglichen Milchkonsum bei 250 Milliliter an. Den benötigten Kalziumbedarf beziffern sie bei 1000 Milligram, sodass neben Milch auch noch weitere kalziumhaltige Lebensmittel verzehrt werden sollten. Diese Werte decken sich auch mit dem Risiko an Prostatakrebs zu erkranken. Erst ab 1,25 Liter Milch täglich ist dieses Risiko erhöht. Auch dem Gerücht Milch, hingegen der üblichen Meinung sie stärke die Knochen, fördere Osteoporose, kann die Ernährungswissenschaft Argumente entgegen setzen. Es gäbe zwar Studien, in denen öfter Osteoporose in Ländern gefunden wurde, in denen viel Milch getrunken wird, allerdings sei dort mangelnde Fitness der Grund für die Osteoporose-Konzentration.

Fazit

Zusammenfassend kann also gesagt werden, dass Milch ein wichtiger Kalziumlieferant ist, der in begrenzten Mengen eingenommen die Gesundheit fördern und sogar das Krebsirisiko senken kann. Wie bei allen Lebensmitteln gilt auch für Milch: Weniger ist manchmal mehr.