Die Lebensmittelampel kommt!

Die Lebensmittelampel kommt!


Die Lebensmittelampel mit dem Namen „Nutri-Score“, wird in Deutschland eingeführt. Sie ist leicht zu verstehen und hilft dabei, sich gesünder zu ernähren.

Wieso kommt diese Lebensmittelampel erst jetzt?

Die Ernährungsministerin der CDU, Julia Klöckner, hat die Einführung der Lebensmittelampel nun durchgesetzt. „Nutri-Score“ ist eine simple, jedoch hilfreiche Methode, die das Erkennen von zu süßen und zu fetten Lebensmitteln erleichtert. So landen im Einkaufswagen und auch später auf dem Speiseplan hoffentlich mehr Lebensmittel, welche unter der „grünen Kategorie A“ aufgeführt sind. Im Gegenteil dazu, kauft man weniger Lebensmittel der „roten Kategorie E“.

Wie funktioniert das Prinzip?

Die Lebensmittelampel ist in die Buchstaben A bis E unterteilt, diese verlaufen in den Farben von Grün, über Orange, bis Rot. Hinter dieser Einteilung stecken der Fett- und Zuckergehalt, die Ballaststoffe und Vitamine und andere Bestandteile der einzelnen Lebensmittel. Das Prinzip von „Nutri-Score“ ist simpel. Täglich „Grüne“ Lebensmittel und als Ausnahme „Rote“ Lebensmittel.

Es ist kein Geheimnis, dass Chips mit viel Fett oder Cola mit viel Zucker ungesund sind und Obst und Gemüse hingegen viel gesünder. Viele Jahre wurde darüber beraten, was die Verbraucher zu einem gesünderen Einkauf bewegt. Die Ernährungsministerin der CDU veranlasste eine Befragung der Verbraucherinnen und Verbraucher. So sollte das System der Kennzeichnung der Lebensmittel überprüft werden. Der „Nutri-Score“ schnitt bei dieser Befragung am besten ab. Sobald die Bedingungen hierfür geschaffen sind, soll dieser im kommenden Jahr eingeführt werden.

Vorteile einer Lebensmittelampel

Der größte Vorteil für die Verbraucher ist an der Lebensmittelampel, das Kennzeichnungssystem. Diese Kennzeichnung hilft bereits beim Einkaufen. So wird den Verbrauchern schnell und leicht bewusst, welche Lebensmittel er wählen sollte. Der Einkauf sollte dadurch bewusster mit Lebensmitteln, die insgesamt weniger Kalorien enthalten, getätigt werden. Somit ernährt man sich gesünder und kann sich auf simple Kennzeichnungen verlassen. Dieses Ergebnis wurde auch in verschiedenen Studien gezeigt.

Die Lebensmittelampel „Nutri-Score“ könnte also zu einer besseren Ernährung der Menschen führen, ohne dabei sämtliches Kleingedrucktes lesen zu müssen. Die Verbraucher können selbstverständlich, trotz der Kennzeichnung, „Rote“ Lebensmittel kaufen und die Kennzeichnung außer Acht lassen.

Die jahrelangen Diskussionen über die „richtige“ Lebensmittelampel hat mit der Umfrage ein Ende gefunden. Das Ergebnis der Umfrage wird als gut empfunden. Somit können die nötigen Schritte für die Einführung eingeleitet werden.

„Nutri-Score“ wird uns im kommenden Jahr wohl bei unseren Einkäufen begleiten. Ob die Verbraucherinnen und Verbraucher sich an die Kennzeichnung halten und ihre Ernährung somit umstellen, bleibt letztendlich jedem selbst überlassen. Jedoch wird eine simple Hilfestellung, zur Umstellung der Ernährung, geboten.

Wie funktionell ist Functional Food?

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Was ist Functional Food?

Auf Deutsch bedeutet Functional Food funktionelles Essen und damit ist gemeint, dass einem Lebensmittel etwas zugesetzt wurde, das sich gut auf unsere Gesundheit auswirkt. Also zum Beispiel sind mehr Vitamine, Mineralstoffe aber auch Pflanzenstoffe wie Aloe Vera oder Ginko zugesetzt. Ernährungsberatern nach soll man jedoch, wenn man sich ausgewogen und gesund ernährt diese Produkte nicht benötigen.

Was bringt meinem Körper Functional Food?

Was bei Functional Food wichtig zu wissen ist, ist dass durch die sogenannte Health-Claims-Verordnung in den Lebensmitteln auch das drin sein muss, was außen draufsteht. Durch diese Verordnung ist festgelegt, wie viel von dem Nährstoff enthalten sein muss. Ob solch ein zugesetzter Nährstoff nun aber gut für unsere Gesundheit ist lässt sich infrage stellen, da es bisher bei vielen noch keine Nachweise gibt. Bei anderen hingegen konnte trotz Untersuchung keine Wirkung festgestellt  werden.

Welche Inhaltsstoffe sind oft bei Functional Food zu finden?

Oft sind Inhaltsstoffe wie zum Beispiel Pflanzensterine zu finden. Sie verleihen Lebensmitteln, wie zum Beispiel Milch, Jogurt aber auch Brot eine cholesterinsenkende Wirkung. Pflanzensterine können den Cholesterinspiegel senken, indem sie die Aufnahme von Cholesterin erschweren. Die positive Wirkung von Pflanzensterinen ist bestätigt, jedoch sollte man lediglich ein bis zwei Gramm täglich zu sich nehmen, da es ansonsten gesundheitsschädigend ist. Manche Lebensmittel sollen durch zugesetzte Bakterienkulturen die Abwehrkräfte stärken oder gar vor Krebs schützen.

Diese Annahme konnte nicht bestätigt werden, weshalb nun keine Lebensmittel, die solche Wirkungen versprechen mehr verkauft werden dürfen. Durch zugesetzte probiotische Bakterienkulturen kann lediglich die Darmflora positiv beeinflusst werden. Hierfür müssen diese jedoch auch regelmäßig verzehrt werden. Oftmals liest man auch von zugesetzten Ballaststoffen oder auch Präbiotika genannt. Diese meist wasserlöslichen zugesetzen Ballaststoffe haben nachweislich einen positiven Effekt auf die Darmtätigkeit. Isst man jedoch ausreichend Gemüse benötigt man keine zusätzlichen Präbiotika. Besondere Vorsicht ist bei ACE-Säften geboten, da es aufgrund der bestimmten Vitamine bei regelmäßiger Einnahme sogar gesundheitsschädigend sein kann.

 

Was steckt hinter Sous-vide-Garen ?

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Zuhause ein Gourmetgericht zubereiten – das soll jetzt durch diese Technik ganz einfach sein. Um es zuzubereiten muss man lediglich das Fleisch und Gemüse in Vakuum einschweißen, es danach in einem Wasserbad garen und fertig. Dieser neue Trend nennt sich Sous-vide-Garen und soll besonders schonend und gesund sein.

Woher kommt das Sous-vide-Garen ?

Wie man schon von der Bezeichnung Sous-vide-Garen davon ausgehen kann, kommt diese Bezeichnung aus dem Französischen. Sous-vide bedeutet so viel wie “unter Vakuum”. Zutaten wie beispielsweise Fleisch, Fisch oder auch Gemüse werden in eine besondere Folie unter Vakuum gesetzt. Um sicher zu gehen, dass wirklich keine Luft mehr in der Folie ist, braucht man ein spezielles Gerät, um die komplette Luft zu entziehen. Danach werden die eingeschweißten Lebensmittel bei einer Temperatur von ungefähr 60 Grad für circa 24 Stunden in einem Wasserbad gegart. Durch die niedrige Temperatur werden die Lebensmittel langsam und schonend gegart, wodurch es am Ende auf keinen Fall “übergart” ist.

Was genau brauche ich dafür?

Man benötigt lediglich bestimmte Vakuumbeutel, die hitzebeständig sind und keine Weichmacher enthalten. Zudem ist ein Vakuumierer und ein Thermalisierer, also zum Beispiel ein Einhängethermometer, wichtig. Um die Lebensmittel in den Vakuumbeutel zu packen, sollten ungefähr acht Zentimeter Abstand bis zur Beutelöffnung sein. Man sollte grob die Luft aus dem Beutel lassen und dann den Vakuumierer anwenden. Danach den Beutel ins Wasser legen und darauf achten, dass er die ganze Zeit vollkommen mit Wasser bedeckt ist. Nach der abgelaufenen Zeit können die Produkte verspeist werden.

Die Vorteile des Sous-vide-Garens

Zum einen kann es zu keiner Überhitzung kommen, die sogar schädlich werden kann, da die Temperatur nicht heißer werden kann, als das Wasser ist. Ein weiterer Vorteil ist, dass der Sauerstoff aus dem Garprozess ausgeschlossen wird und ein letzter Vorteil, der zu nennen ist, ist dass alle Säfte, Aromen und Nährstoffe in dem Lebensmittel erhalten bleiben, da sie nicht verdampfen können.

 

Nanofood – Gesund oder gefährlich?

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Für diejenigen, die noch nie von Nanofood gehört haben, stell Dir vor, Du stehst im Supermarkt vor dem Tiefkühlregal mit den Fertiggerichten und kannst Dich nicht entscheiden. Deswegen holst Du Dir eine TK-Pizza mit Nanopartikeln. Zuhause angekommen schiebst Du die Pizza bei 300 Watt in die Mikrowelle und bekommst eine Tomatenpizza. Bereitest Du sie aber bei 400 Watt zu, dann verfärbt sie sich grün und schmeckt jetzt nach Spinat. Was sich wie Zauberei anhört, ist jedoch Realität. Hersteller versprechen haltbarere und gesündere Lebensmittel durch die Verbindung ihrer Produkte mit Nanopartikeln. Doch was ist dran an diesem Versprechen?

Was sind Nanopartikel?

Zunächst sollten wir der Frage nachgehen, was eigentlich Nanopartikel sind. Dazu muss man sich der Größenordnung bewusst werden, von der wir hier sprechen. Ein Nanometer ist rein technisch ausgedrückt ein Millionstel eines Millimeters. Anschaulicher ausgedrückt ist ein Partikel im Vergleich zu einem Fußball so groß, wie der Fußball in Relation zu unserem Planeten Erde. Das alleine ist zwar schon beeindruckend, imposanter ist allerdings, was die kleinen Teilchen in der Physik und Chemie anstellen können. Manipuliert man sie respektive Strukturen, die sich im Nanobereich befinden, so kann es vorkommen, dass ein hartes Material brüchig wird oder eigentlich nicht zusammenpassende Moleküle plötzlich eine Verbindung eingehen. Diese Technik ist ein moderner Grundstein der weltweiten Entwicklung. So sind nicht nur Kosmetika oder Autoreifen mit Nanopartikeln versetzt, auch die Lebensmittelbranche wird davon beeinflusst.

Nanotrend auch bei Functional Food

Besonders für das sogenannte Functional Food ist der Nanotrend sehr interessant. Unter Functional Food versteht man Lebensmittel, die künstlich mit Nährstoffen und Vitaminen versetzt werden. So gibt es zum Beispiel schon ein Brot, dessen Omega-3-Fettsäuren erst im Magen freigesetzt werden. Ein Knackpunkt besteht allerdings bei Milchprodukten. Bisher war es nicht möglich, diese mit Kalzium zu versehen, da sonst Klumpen entstanden. Nanopartikel könnten hier die Antwort sein. Aber auch Großkonzerne wie Nestlé oder Unilever setzen auf die kleinen Teilchen. Während Unilever versucht Speiseeis herzustellen, das nur noch ein Zehntel an Fett beinhaltet wie herkömmliches Eis, investiert Nestlé in die Forschung.

Ist Nanofood gefährlich für den Menschen?

Lebensmittelhersteller werben zwar damit, dass Nanopartikel völlig ungefährlich sind, doch die Frage, in wie fern Nanopartikel im menschlichen Körper Schaden anrichten kann, ist bisher nicht eindeutig  beantwortet. Bekannt ist bisher nur, dass Stoffe, die künstlich verkleinert werden, ihre Eigenschaften ändern können. So kann prinzipiell ein ungiftiger Stoff in Nanoform plötzlich giftig werden. Außerdem bestehe die Gefahr, dass mit der Verbreitung der Nanostoffe im Körper das Risiko für Krebserkrankungen steige. Weitere offene Fragen sind darüber hinaus, ob die Partikel, aufgrund ihrer kleinen Größe, in Gewebsschichten eindringen können, die größere Partikel nicht erreichen. Ist dem so, ist weiterführend offen, was die Partikel dann im Gewebe verursachen. Verbraucherschützer fordern daher eine einheitliche Kennzeichnung, ähnlich wie bei Genfood, um Käufer deutlicher auf die Zusatzstoffe aufmerksam zu machen.

 

7 Tipps für mehr Nachhaltigkeit in der Küche

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Geht es um Nachhaltigkeit, stehen wir alle in der Verantwortung etwas zu tun. Doch es ist nicht immer einfach dies auch in den Alltag zu integrieren. Hier findest Du Tipps, die Dir dabei helfen auch alles rund um Deine Ernährung nachhaltiger zu gestalten.

Weniger Müll produzieren

Es fängt damit an, Brote für Schule oder Arbeit zu schmieren. Ein einfacher Tipp ist, das Essen nicht jeden Tag in Frischhaltefolie zu packen. Eine Brotdose ist genauso praktisch und besser für die Umwelt. Wenn es um Müll geht, empfiehlt es sich zudem Baumwolltücher anstatt Küchenpapier zu verwenden. Diese können gewaschen und wieder verwendet werden.

Ein großes Problem ist heutzutage außerdem auch der Müll, der aus Kaffeekapseln resultiert. Diese sind alles andere als gut für die Umwelt. Daher macht es Sinn auf wieder befüllbare Kapseln zurückzugreifen, wenn Du viel Kaffee aus der Maschine trinkst. Gleichzeitig wird dein Geldbeutel geschont.

Saisonal kochen und Qualität kaufen

Wenn es ums Essen geht, soll es einfach sein. Anstatt einen Salat selbst zuzubereiten, nehmen wir Fertigsalate. Das ist praktisch, erzeugt aber Plastikmüll und diese Salate sind oftmals mit Keimen belastet. Hier kannst Du Dir besser etwas mehr Arbeit zumuten und einen frischen Salatkopf zubereiten. Zudem ist es eine gute Sache mit saisonaleb Lebensmitteln zu kochen. Zwar können wir das ganze Jahr auf alles zurückgreifen, dafür müssen die Waren aber auch aus anderen Ländern importiert werden. Für den ökologischen Fußabdruck keine gute Sache. Notiere Dir, wann welche Produkte Saison haben, und halte Dich an die Produkte, die Du regional bekommen kannst.

In Sachen Fleisch solltest Du außerdem mehr Wert auf Qualität legen. Billigware bedeutet zumeist eine schlechte Gesundheit und Lebensqualität der Tiere. Kauf öfter Fleisch aus biologischer Landwirtschaft und reduziere Deinen Fleischkonsum. Doch eines der größten Probleme ist die generelle Lebensmittelverschwendung. Vieles landet unverzehrt und noch essbar im Müll. Denke bei Deinem nächsten Einkauf einfach mal genauer darüber nach, was Du wirklich brauchst und was nicht. Ein Einkaufszettel kann hier schon große Fortschritte bringen.

 

Wenn Grapefruits auf dem Beipackzettel auftauchen

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Die Wirkung von Medikamenten kann durch bestimmte Lebensmittel sowohl verstärkt als auch abgeschwächt werden. Hier erfährst Du, worauf Du achten musst, wenn du bestimmte Medikamente zu Dir nimmst.

Vitamin K

Dieses Vitamin sorgt für eine Schwächung von einigen Medikamenten. Zu diesen Medikamenten gehören unter anderem Antikoagulantien. Dabei handelt es sich um blutgerinnungshemmende Medikamente. Vitamin K befindet sich vor allem in Erbsen, Bohnen, Avocado, Grünkohl, Brokkoli, Blumenkohl, Spinat, Sojabohnen, Leber und schwarzem Tee. Für Personen, die solche Medikamente nehmen besteht kein Verbot von diesen Lebensmitteln, allerdings wäre eine sehr einseitige Ernährung damit nicht gut. Obst, Gemüse und Vollkornprodukte passen nicht so gut zu Schmerzmitteln da ihre Ballaststoffe die Aufnahme von Arzneien erschweren. Es ist also nicht empfehlenswert, Tabletten mit Müsli einzunehmen.

Eiweiß

Eiweiß besteht unter anderem aus Aminosäuren. Unser Körper bildet diese auch und sie sind wichtig für Neurotransmitter. Des weiteren können sie den Blutdruck beeinflussen. Wenn Medikamente gezielt auf die Amine im Körper wirken sollen, dann wirken diese auch auf die Amine aus den Eiweißprodukten und das kann problematisch werden. Bei Medikamenten gegen Tuberkulose und Depressionen sollten beispielsweise keine Eier oder Käse gegessen werden.

Alkohol

Alkohol ist für Menschen die Tabletten einnehmen definitiv Tabu. Durch Alkohol wird unser zentrales Nervensystem gedämpft und die Wirkung der Medikamente wird um ein vielfaches verstärkt. Wer Alkohol in größeren Mengen konsumiert sorgt dafür, dass sein Körper Arzneien nicht so gut ausscheiden und abbauen kann. Alkohol verstärkt vor allem die Wirkung folgender Medikamente: Beruhigungsmittel, Antidepressiva, Clomethiazol, Schlafmittel, Antikoagulantien, Neuroleptika und Biguanid-Derivate.

Grapefruit

Aktuell gibt es über 85 Medikamente, die Grapefruit enthalten. Dabei handelt es sich vor allem um Schlaf-, Schmerz-, und Bluthochdruckmittel. Des weiteren findet man Grapefruit oft in Mitteln gegen Allergien. Da die Grapefruit auf Prozesse des Körpers greifen kann, die die Wirkung von Medikamenten verändert ist der Verzehr auch durchaus mit Vorsicht zu genießen wenn Medikamente im Spiel sind. Kaffee und koffeinhaltige Getränke sind ebenfalls nicht geeignet für die Einnahme von Medikamente, da die Gerbstoffe aus der eingenommenen Flüssigkeit sich im Magen mit dem Eisen verklumpt.

 

Der Einfluss von Lebensmitteln auf Medikamente

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Lebensmittel haben die Eigenschaft, dass sie Medikamente stärker machen können oder gar komplett wirkungslos. Hier erfährst Du, wann Du Dich gegen Kaffee, Milch und Grapefruitsaft entscheiden solltest.

Medikamente können nicht einfach durcheinander genommen werden und was viele Leute nicht wissen, ist dass die Wirkung von Medikamenten durch Nahrungsmittel stark beeinflusst werden kann. Das wurde in den 90er Jahren zufällig entdeckt, als Wissenschaftler herausfanden, dass Pampelmusen die Wirkung von gewissen Arzneien verändern. Für eine Studie reichten die Forscher zu einem Medikament Grapefruitsaft und so bemerkten sie die Wirkung der Frucht per Zufall, da der Saft eigentlich nur für den Geschmack gedacht war.

In einem vollen Magen wirken Medikamente besser

Der Zusammenhang zwischen Arzneien und Lebensmitteln ist bislang noch nicht wirklich erforscht, es wurde zwar schon 1400 Wechselwirkungen in der Datenbank der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände aufgenommen, allerdings ist das wohl nur ein sehr kleiner Anteil. Arzneien gelangen immer über den Magen in den Dünndarm. Dort entfalten sich dann die Wirkstoffe in den Blutkreislauf. Wenn der Magen leer ist, geht dieser Vorgang sehr schnell. Wenn der Magen voll ist, dauert das alles sehr viel länger. Durch die Dauer kann ein Medikament oft besser wirken, es sei denn, es ist vorgeschrieben es auf nüchternen Magen einzunehmen.

Auf dem Beipackzettel stehen die bekannten Nebenwirkungen drauf

Es gibt Medikamente, wie beispielsweise Acetyl-Salicyl-Säure (ASS), die nicht bei leerem Magen eingenommen werden sollten. Wenn die Hersteller über gewisse Wirkungen mit der Ernährung Bescheid wissen, dann müssen sie es auf den Beipackzettel schreiben.

Milchprodukte

Milchprodukte werden sehr gerne gegen Bakterien eingenommen, dabei sollten aber Quark, Milch, Joghurt und Käse vermieden werden. Das liegt daran, dass Tetracycline (Antibiotikum) sich zum Beispiel mit dem Kalzium verbindet und dann können sich Arzneimoleküle bilden, die dann nicht mehr durch die Darmwand passen. Dadurch können dann die Antibiotika nicht richtig aufgenommen werden und sie entfalten ihre Wirkung nicht, was natürlich sehr schlimme Folgen haben kann.

 

Verbraucherzentralen kritisieren Kennzeichnung „regional“ auf Lebensmitteln

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Was gestern noch Bio war, ist heute regional. Viele Verbraucher denken, dass sie mit regionalen Produkten aus dem Supermarkt noch eine Stufe weiter gehen als mit Bio-Produkten. Wer im Supermarkt auf Produkte setzt, die mit „regional“ gekennzeichnet sind, möchte seiner Umwelt etwas Gutes tun. Regional bedeutet für die meisten Verbraucher, dass das entsprechende Produkt keinen weiten Verkehrsweg hatte und vermeintlich in einem eher kleineren Betrieb hergestellt wurde. Doch weit gefehlt, wie eine Untersuchung der Verbraucherzentralen nun ergab.

“regional” heißt nicht zwingend “aus der Region”

Der Aufdruck „regional“ auf einer Verpackung bedeutet bei den 120 getesteten Artikeln keineswegs, dass sie aus der Region stammen, in der sie verkauft werden. Nicht wenige dieser Artikel hatten einen weiten Weg hinter sich und wurden in einer Fabrik in einem anderen Bundesland hergestellt wurden. Dass sich der Verbraucher dadurch hinters Licht geführt fühlt, ist kein Wunder. Schließlich wird der Aufdruck „regional“ ausschließlich zum Kaufanreiz verwendet und nicht, um tatsächlich eine Aussage über das Produkt und seine Herkunft zu treffen. Aber wie kann es sein, dass diese vermeintlichen Qualitätsmerkmale den Verbraucher so irreführen?

Verbraucherzentralen fordern eindeutige Definition

Das Hauptproblem, so die Verbraucherzentralen, ist die unzureichende rechtliche Definition, was als „regional“ gekennzeichnet werden darf. So reicht es beispielsweise aus, wenn die Produktionsfirma ein Büro in der Nähe des Supermarktes hat, auch wenn dort nicht produziert wird. Außerdem ist der Begriff „Region“ sehr weit gefasst. Nicht selten werden mehrere Bundesländer zu einer Großregion zusammen gefasst, was der Vorstellung vieler Verbraucher von einer Region wohl eher nicht entspricht. Deshalb fordern die Verbraucherzentralen für die Zukunft sowohl eine eindeutige Definition der Bezeichnung „regional“.

Wer allerdings sicher wissen möchte, aus welcher Region seine Lebensmittel und ein Großteil der verwendeten Zutaten stammt, kann auf das blau-weiße, abgedruckte Fenster auf den Verpackungen achten. Obwohl es sich lediglich um eine freiwillige Selbstauskunft der Produzenten handelt, werden hier die Region und der Ort der Verarbeitung angegeben. Insgesamt reicht diese Selbstauskunft allerdings nicht aus, um dem Verbraucher einen zuverlässigen Überblick über regionale Produkte zu liefern. Zum einen geben nicht alle Lebensmittelhersteller diese Auskunft und zum anderen wird der Begriff „regional“ noch immer missverständlich eingesetzt.

 

Schimmel - Bei welchen Lebensmitteln solltest Du wie verfahren

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Tritt unerwünscht Schimmel an Lebensmitteln auf stellen sich viele immer wieder die Frage: “Darf ich das noch essen, wenn ich den Schimmel herausschneide?” Eine allgemeingültige Antwort auf diese Frage gibt es zwar nicht, da es viele verschiedene Schimmelpilze gibt, die Nahrungsmittel befallen können. Deshalb wird im Folgenden erklärt, wie Du bei häufigen Schimmelherden vorgehen solltest, um Deine Gesundheit keinem unnötigen Risiko auszusetzen und gleichzeitig Lebensmittel nicht unnötig zu verschwenden

Vorsicht bei Getreide und Nüssen

Für den menschlichen Organismus sind besonders die in bestimmten Schimmelsorten enthaltenen Stoffe Aflatoxin und Ochratoxin A gefährlich, denn sie gelten als krebserregend und greifen das Immunsystem an. Diese Stoffe sind vor allem in Schimmelpilzen zu finden, die Getreide und Nüsse befallen. Also gilt, dass angeschimmeltes Brot komplett weggeworfen werden sollte. Wegschneiden reicht leider nicht, weil die Schimmelsporen, wenn auch nicht sichtbar, bereits den gesamten Laib durchsetzt haben können.

Auch Nüsse, die nicht mehr gut schmecken oder gar sichtbar von Schimmel befallen sind, gehören in den Abfall. Hier sollte man auf Nummer sicher gehen und die ganze Tüte entsorgen, um keine Sporen versehentlich zu sich zunehmen. Dasselbe gilt für Trockenobst und alle Lebensmittel die Marzipan enthalten.

Obst ist nicht gleich Obst

Ob angeschimmeltes Obst weggeworfen werden muss, hängt hauptsächlich von zwei Dingen ab. Zum einen stellt sich die Frage, wie viel Schimmel die Frucht abbekommen hat und ob ein wegschneiden noch sinnig ist und zum anderen kommt es auf die Obstsorte an. Nicht alle Obstsorten können durch ein Wegschneiden des unliebsamen Pelzes wieder genießbar gemacht werden. Alle Sorten, die viel Fruchtfleisch enthalten, sollten komplett entsorgt werden, was auch für schimmeligen Obstsalat gilt. Bei Marmeladen ist der Zuckergehalt entscheidend. Liegt dieser über 63 Prozent, kann der Schimmel großzügig abgetragen werden und der Rest der Marmelade ist wieder verzehrbar.

Käse und Edelschimmel

Bei einigen Käsesorten ist der edle Blauschimmel erwünscht und verleiht dem Milchprodukt sein einzigartiges Aroma. Schimmelt Käse, der nicht schimmeln sollte, muss dieser nicht vollständig entsorgt werden. Bei Schnittkäse und Hartkäse genügt es, den lästigen Pelz großzügig herauszuschneiden, bevor der Rest wie gewohnt verzehrt werden kann. Hat sich der Schimmel aber in Frischkäse oder Milchprodukte wie Quark und Joghurt gesetzt, sollten diese ganz weggeworfen werden. Hier ist wie auch beim Brot mit dem bloßen Auge nicht erkennbar, wie weit die Schimmelsporen bereits vorgedrungen sind.

Insgesamt gilt Vorsicht bei Schimmelbefall, denn dieser kann bedenkliche Langzeitfolgen für die Gesundheit haben. Schimmeln Lebensmittel, bei denen Du Dir nicht sicher bist, dass Du sie nach der Schimmelentfernung weiterhin bedenkenlos essen kannst, solltest Du sie lieber entsorgen.

 

Wann sind Lebensmittel wirklich verdorben?

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Bei der Haltbarkeit von Lebensmitteln wollen wir meist ganz sicher gehen, dass wir nichts Verderbliches zu uns nehmen. Deshalb überschreiten wir nicht gerne das Haltbarkeitsdatum, um unseren Magen nicht über das Maß zu strapazieren. Und doch gibt es neben dem Haltbarkeitsdatum weitere Tipps, die darauf hindeuten, ob das Lebensmittel noch haltbar ist.

Sie lesen sich erschreckend: die Zahlen der Lebensmittel, die wir Deutschen täglich in den Müll befördern. Laut einer Studie des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft schmeißen wir Deutschen jedes achte Lebensmittel weg. Das sind pro Kopf jedes Jahr Lebensmittel im Wert von über 200 Euro. Muss das aber wirklich sein oder können wir nicht mehr Lebensmittel vor der Mülltonne bewahren als uns bewusst ist?

Mindesthaltbarkeitsdatum gleich Verfallsdatum?

Kritiker dieser Wegwerfkultur bemängeln vor allem, dass viele Menschen das Mindesthaltbarkeitsdatum als Verfallsdatum interpretieren und somit Alles wegwerfen, was laut dieser Angabe nicht mehr haltbar ist. Dieses Datum gilt allerdings nur als Versicherung des Herstellers dafür, dass die Farbe, der Geruch und der Geschmack des ungeöffneten Lebensmittels bei richtiger Lagerung bis zu diesem Tag erhalten bleiben. Das bedeutet im Umkehrschluss allerdings nicht, dass das Lebensmittel danach nicht mehr bekömmlich ist.

Das Verbrauchsdatum

Neben dem Mindesthaltbarkeitsdatum gibt es auch noch das Verbrauchsdatum, das tatsächlich darauf hinweist, bis wann das Lebensmittel zu verbrauchen ist. Dieses wird vor allem auf leicht verderblichen Lebensmitteln wie Fisch und Fleisch ausgewiesen. Ist dieses Datum überschritten, dann wird der Verbrauch dringend abgeraten, weil Gesundheitsgefahr durch Keime besteht.

Grundsätzliches zum Verbrauch von Lebensmitteln

Im Zweifel kann und sollte man sich immer auf seine Sinne verlassen und prüfen, ob sich Geschmack, Geruch oder Konsistenz des Lebensmittel verändert haben.

Lebensmittel, die nahezu unendlich haltbar sind und für die erwogen wird das Mindesthaltbarkeitsdatum aufzuheben, sind Salz, Tee und Zucker. Reis, Nudeln, Mehl, Getreide und Kaffee. Denn sie sind noch lange nach dem Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums genießbar. Ähnliches gilt für Saft, Bier und Wein. Milchprodukte und Wurst sind ungeöffnet auch noch einige Tage nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums haltbar. Eier werden durch Kühllagerung im Kühlschrank noch zwei Wochen länger haltbar als das Haltbarkeitsdatum vermuten lässt. Ein Trick: Wenn das Ei in einem Glas Wasser am Boden bleibt, ist es noch haltbar. Auch bei Konservendosen, die meist noch Monate nach dem Haltbarkeitsdatum zu verzehren sind, gibt es einen Trick: Achte auf ausgewölbte Dosen. Diese sollten nicht mehr verzehrt werden.