Gedächtnis stärken mit Mittelmeer-Diät

Gedächtnis stärken mit Mittelmeer-Diät


Durch die sogenannte Mittelmeer-Diät können Alterungsprozesse des Gehirns verlangsamt werden. Eine Studie der Columbia University New York zeigte, dass besonders ein höherer Verzehr von Fisch und ein geringerer Verzehr von Fleisch sich positiv darauf auswirken können.

Bestandteile einer Mittelmeer-Diät

Zu einer Mittelmeer-Diät gehören vor allem viel Gemüse, Obst, Nüsse, Hülsenfrüchte und Fisch, sowie einfach ungesättigte Fettsäuren. Auch ein geringer Anteil gesättigter Fettsäuren wie Fleisch und Milchprodukte gehört dazu. Für die Studie wurden 674 ältere Patienten untersucht. Diese waren durchschnittlich 80 Jahre alt und nicht an Demenz erkrankt. Dabei wurden sie nach ihren Essgewohnheiten befragt und ihr Gehirnvolumen per MRT gemessen.

Mehr Fisch und weniger Fleisch

Die Studie zeigte, dass die Menschen, die eher nach der Mittelmeer-Diät lebten, ein größeres Gehirnvolumen hatten und zudem mehr graue und weiße Substanz aufwiesen. Die, die mehr Fisch und dafür weniger Fleisch zu sich nahmen, wiesen zudem ein größeres Gesamtvolumen der grauen Substanz. Ein höherer Fischverzehr stand in Zusammenhang mit einer größeren kortikalen Dicke, weniger Verzehr von Fleisch im Zusammenhang mit einem größeren Gesamthirnvolumen. Sogar Alkohol, wenn er in Maßen konsumiert wurde und mit einem höheren Verzehr von Fisch und geringerem Verzehr von Fleisch in Verbindung stand, zeigte ein größeres Gesamthirnvolumen.

Schrumpfungsprozess verlangsamen

So ergeben sich Möglichkeiten, sich vor dem natürlichen Schrumpfungsprozess des Gehirn in Alter (Atrophie) zu schützen. Wöchentlich sollten dafür etwa 85 bis 140 Gramm Fisch und weniger als 100 Gramm Fleisch täglich zu sich genommen werden. So kann die Ernährung also indirekt vor Erkrankungen wie Demenz, welche die Folge des Schrumpfungsprozesses sein können, schützen und das Gedächtnis stärken. Interessant wären hier weitere Studien über einen längeren Zeitraum, um die Ergebnisse zu untermauern.

 

Die steile Karriere des Pangasius

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Vor zehn Jahre kannte hier in Deutschland noch kaum jemand den exotischen Pangasius, doch seitdem ist er zu einem der beliebtesten Speisefische hierzulande geworden. Ob gebraten mit einer leckeren Gemüsebeilage, als Sashimi, im Wok oder doch ganz anders zubereitet, erweitert der Pangasius das deutsche Fischangebot. Wo kommt dieser recht neue Leckerbissen eigentlich so plötzlich her und weshalb ist er so beliebt?

Was macht den Pangasius so beliebt?

Der Pangasius ist zwar bei vielen Deutschen sehr beliebt, weil er nicht nur mild im Aroma und beinahe ohne Gräten ist sondern auch weil er ein besonders kalorienarmer Speisefisch ist, dessen Eiweißgehalt nicht so hoch ist wie bei anderen Fischen. Dazu ist er relativ preiswert und das ganze Jahr über in gleichbleibender Qualität im Supermarkt erhältlich. Was für die einen ein klarer Vorteil des Fisches ist, betrachten andere als einen der Nachteile.

So spaltet die Neuentdeckung aus Vietnam die Gemüter zunächst weil er nicht in Deutschland gezüchtet wird. Jedes Filet muss eine weite Reise auf sich nehmen, um den Deutschen Gaumen erfreuen zu können. Der Transport und die daraus resultierende Umweltverschmutzung sind für die Gegner des exotischen Speisefisches ein rotes Tuch. Hinzu kommt in ihrer Argumentation gegen den Pangasius, dass er unter dem Einsatz von Medikamenten in rasender Geschwindigkeit in Aquakulturen gezüchtet wird. Und das auch noch in einem Land, dessen Vorschriften Tierschützern als zu lasch erscheinen.

Umweltschützer gegen den Konsum von Pangasius

Um dem Vormarsch des Pangasius auf dem europäischen Markt nicht im Weg zu stehen, hat sich der WWF dafür eingesetzt, dass die Produktionsstätten immer mehr an europäische Standards angeglichen werden, damit wir den mageren Fisch ohne Bedenken genießen können. Wer ihn auch jetzt schon genießt, kann darauf achten, dass er ein ASC-Siegel (Aquaculture Stewardship Council) trägt, was eine geringere Umweltbelastung durch die Produktion verspricht. Die gute Nachricht für den Verbraucher ist aber bereits jetzt, dass Tests unabhängig vom ASC-Siegel keine Rückstände von Medikamenten in den Fischen feststellen konnten.

 

Fisch – Luxus oder Muss?

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Jeder Deutsche isst im Durchschnitt 15 Kilogramm Fisch und Fischprodukte pro Jahr. Fisch gilt als äußerst gesund, doch einige Arten sind vom Aussterben bedroht. Ist Fisch also heutzutage ein Luxus, den man sich ab und zu gönnen kann oder aber ein Muss für eine gesunde Ernährung?

Fisch enthält besonders viel gut verdauliches und hochwertiges Eiweiß. Fette Fische, wie zu Beispiel Makrelen, Heringe, Sardinen und Lachs, sind zudem reich an Omega-3 Fettsäuren. Das Fett der Fische ist gut für unser Herz und schützt unsere Arterien. Außerdem werden durch den Verzehr von Fisch unsere Immunabwehrkräfte sowie unsere Gehirnfunktionen unterstützt.

Auch Fische, die bei uns heimisch sind, wie Forellen, enthalten diese gesunden Fettsäuren. Auch Vitamin D für unsere Knochen und Vitamin A für Augen und Haut sind in Fisch reichlich vorhanden. Seefische versorgen uns mit reichlich Jod, das die Schilddrüse positiv beeinflusst. Doch welche Fische sollten wir vorzugsweise kaufen? Hier gilt eine einfache Regel: Bevorzuge Fische aus Europa und meide Fische, die aus Asien importiert wurden. Zudem kann es helfen, Ratgeber von Umweltorganisationen wie WWF und Greenpeace zu konsultieren, dort findest Du hilfreiche Einkaufstipps.

Vertrauenswürdige Siegel

Verschiedene Siegel signalisieren Dir beim Einkauf, welche Fische ohne Bedenken im Einkaufswagen landen dürfen. Das MSC-Siegel steht für die Vermeidung von Überfischung. Das Naturland-Wildfisch-Siegel unterstützt meist kleinere traditionelle Fischereien, die ökologisch arbeiten. Das Friend of the Sea-Siegel zertifiziert eine nachhaltige Aquakultur und Fischerei. Beim Naturland-Siegel wird garantiert, dass die ökologischen Aquakulturen der Betriebe jährlich geprüft werden. Das ASC-Siegel steht für einen streng geregelten Medikamenteneinsatz und Organismen ohne genetische Veränderungen.

Wichtig ist es also beim Kauf, nicht nur die eigene Gesundheit im Blick zu haben, sondern ebenfalls auf die Umwelt zu achten. Fische sollten nach Meer und Salz riechen und die Augen sollten glänzen und nach außen gewölbt sein. Finger weg von fischigem Geruch und milchigen Augen. Auch hellrote Kiemen, elastisches Fleisch sowie eine klare Schleimschicht zeugen von der Frische eines Fischs.

 

Sommerdürre hat Auswirkungen auf Karpfensaison

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Die in den vergangenen Monaten vorherrschende Dürre machte den Teichwirten große Probleme, viele befürchteten ein Fischsterben. Soweit ist es zum Glück nicht gekommen. Fakt ist allerdings, dass die Karpfen dieses Jahr vergleichsweise klein sind.

Rein statistisch gesehen kommt etwa jeder zweite Karpfen, welcher in Deutschland produziert wird, aus Bayern. Viele Karpfen sind aufgrund der lang anhaltenden Trockenperiode in dieser Region dieses Jahr kleiner als sie sonst sind. Diese Tatsache hat auf die Qualität des Filets allerdings keinen Einfluss – im Gegenteil. Regionsabhängig gäbe es Einbußen um die 20 Prozent, so Alfred Stier, der Vizepräsident vom bayerischen Landesfischereiverband. Besonders Teichwirte in Mittelfranken hätten mit der Dürre ihre Probleme, so sei die Situation dort zum Teil dramatisch gewesen. Die Qualität des Fleisches der Karpfen werde in diesem Jahr allerdings sehr gut. Bei einem langsameren Wachstum wird das Fleisch der Karpfen nämlich fester.

Karpfensaisoneröffnung

In Heilsbronn eröffnete Helmut Brunner, bayerischer Agrarminister und Parteimitglied der CSU, am Montag, dem letzten Tag im August, die landesweite Karpfensaison. Diese beginnt traditionell erst im September, während die letzten Fische im November geerntet werden. Einige Fische mussten wegen der langen Trockenphase allerdings vorzeitig umgesetzt oder gefischt werden. Die Gesamtmenge läge mit etwa 6000 t allerdings voraussichtlich wieder im langjährigen Durchschnitt, so Brunner.

Das größte Erzeugerland für Karpfen ist Bayern, werden hier auf einer reinen Wasserfläche von etwa 20.000 ha doch gut die Hälfte aller deutschen Karpfen produziert. Zwei Drittel davon stammen alleine aus der Oberpfalz und aus Mittelfranken. Aus Oberfranken kommen etwa 10 Prozent. Im Freistaat Bayern sind insgesamt 10.000 Karpfenerzeuger ansässig – alles sind Familienbetriebe. Nach Alfred Stier wird der Kilopreis wie auch in den vergangenen Jahren bei etwa 2,50 €-3 € liegen. Die Teichwirte lägen damit weit unter dem üblichen Mindestlohn. Damit dieser erreicht werden würde, müsste das Kilo mindestens für einen Euro mehr verkauft werden (also etwa vier Euro pro Kilogramm Karpfen).

 

Matjes und Zwiebeln getrennt aufbewahren

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Mmmmh, Matjes! Das mag der ein oder andere beim Gedanken an die holländische Fischspezialität laut aussprechen. Denn die kleinen Fische sind auf Grund ihrer Frische einfach köstlich und die Saison hat gerade begonnen. Matjes werden meist mit Zwiebeln garniert oder in einer Sauce aus Schmand und Äpfeln verzehrt. Im Norden Deutschlands wird Matjes häufig mit Pellkartoffeln, grünen Bohnen, Speck und Zwiebeln gegessen, der Rheinländer hingegen schwört traditionell auf die Kombination mit Bratkartoffeln, Speck und Vollkornbrot. Damit das feine Aroma des Fisches nicht verloren geht, muss bei der Aufbewahrung allerdings einiges beachtet werden.

Kühl, dunkel und getrennt von den Zwiebeln aufbewahren

Das Holländische Fischbüro hat zum Beginn der diesjährigen Matjes-Saison die Empfehlung heraus gegeben, den Fisch unbedingt getrennt von den Zwiebeln aufzubewahren. Anderenfalls leidet das zarte Aroma stark und der Zwiebelgeschmack tritt zu sehr in den Vordergrund. Die Zwiebeln sollten frisch geschnitten erst direkt vor dem Verzehr auf das Matjesfilet gelegt werden. Matjes sollten außerdem noch am selben Tag des Kaufes gegessen werden, denn frisch schmecken sie am besten.

Weiterhin ist darauf zu achten, dass die zarten Filets kühl und dunkel aufbewahrt werden. Wer Matjes frisch auf dem Markt kauft und erst später zuhause essen will, sollte also eine Kühltasche mitbringen, um das Aroma vollständig zu konservieren. Matjes sind deshalb so empfindlich, weil sie anders als deutsche Heringe nur in einer dreiprozentigen statt einer zwanzigprozentigen Salzlake eingelegt werden. Das macht sie weniger haltbar, dafür aber auch frischer und milder im Geschmack. Weniger Fischaroma geht verloren und die von Heringen bekannte Schärfe, die durch die Salzlake entsteht, fehlt.

Junge Fische für ein feines Aroma

Matjes sind im Grunde nichts anderes als junge Heringe. Diese werden noch jungfräulich (also vor der Geschlechtsreife) jedes Jahr von etwa Mitte Mai bis Juli gefangen. Nach dem Fang kommen die Fische unmittelbar in die leichte Salzlake, um sie zu konservieren. Andere Konservierungsstoffe kommen dabei nicht zum Einsatz, denn Matjes soll möglichst naturbelassen sein. Damit eventuell im Hering vorhandene Fadenwürmer abgetötet werden, friert man die Matjes für kurze Zeit bei minus 45 Grad ein. Das ist in den Niederlanden per Gesetz seit den Siebziger Jahren so festgelegt. Die Fadenwürmer überleben dieses Schockfrosten nicht. Eingefroren sind Matjes inzwischen auch das ganze Jahr über erhältlich.

Zubereitung

Neben den eingangs erwähnten traditionellen Kombinationen von Matjes mit Zwiebeln, Apfel-Schmand-Sauce, Pellkartoffeln oder Bratkartoffeln, kann man die jungen Heringe auch als Beilage zum Salat essen. Beinahe immer jedoch wird er kalt gegessen, denn beim Erhitzen würde ebenfalls der charakteristische Geschmack verloren gehen. Reicht man Matjes zu warmen Speisen, sollte dieser deshalb erst am Ende auf dem Teller dazu gelegt werden. Wir wünschen guten Appetit!

 

Der Verzehr von Fisch - Ist er unbedenklich?

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Verbraucher werden immer wieder durch neue Lebensmittelskandale aufgeschreckt. Dadurch achten viele Kunden verstärkt auf ihr Kaufverhalten und ihre Ernährung. In den vergangenen Jahren hatten insbesondere Fische und andere Meerestiere einen schlechten Ruf in den Medien: Pestizide, Herbizide, Kunstdünger, Reinigungsmittel, Abwasser, Öl und Unmengen an Plastikteilchen und anderen Festkörpern machen unsere Ozeane zur Sondermülldeponie. Natürlich gehen die Gefahren der verschmutzten Gewässer nicht spurlos an den Fischen vorbei – aber eine gesundheitsgefährdende Belastung für den Menschen konnte bisher nicht nachgewiesen werden.

Geringer Anteil an Schadstoffen

Für den Menschen sind einige Schwermetalle in geringen Mengen lebensnotwendig, führen aber in höheren Konzentrationen zu Wachstums- und Stoffwechselstörungen bei Organismen. Durch verschmutzte Gewässer kann der Anteil an Schwermetallen im Wasser stark ansteigen und sich in den Meeresbewohnern ansiedeln. Diese sind aber für den Verbraucher unbedenklich: Beim essbaren Anteil der handelsüblichen Seefische konnten nur geringe Mengen an Blei und Cademium nachgewiesen werden.

Auch die giftige organische Chlorverbindung PCB (Polychlorierte Biphenyle) tritt nur in geringer Konzentration auf. Des Weiteren liegt auch der Quecksilbergehalt weit unter der zulässigen Höchstmenge. Das gilt auch für Raubfische wie Haie, weißer Heilbutt und Thunfische, die mit zunehmendem Alter höhere Quecksilbergehalte aufweisen. Diese werden jedoch ab einer bestimmten Größe regelmäßig untersucht. Darüber hinaus führt auch das in Deutschland übliche Ernährungsverhalten nicht zu problematischen Quecksilberkonzentrationen.

Auch bei Süßwasserfischen wie Karpfen und Forellen aus der heimischen Teichwirtschaft oder Aquakultur konnten keine zu hohen Belastungen festgestellt werden. Allerdings wurden in Fischen aus stark verschmutzten Flüssen und Binnengewässern vereinzelt hohe und gesundheitsgefährdende Schadstoffgehalte gemessen, die regional zu Fang- und Handelsverboten führten.

Keine Gefahr durch Fadenwürmer

Eine stetige Gefahr für alle Seefische sind Nematodenlarven. Die kleinen Fadenwürmer werden von Fischen mit der normalen Nahrung aufgenommen. Sie sind deswegen vor allem im Magen-Darm-Trakt der Fische zu finden. Wenn Menschen Fadenwürmer mit verzehren, können diese Bauchkrämpfe, Übelkeit und Erbrechen auslösen – allerdings überleben sie nicht lange im menschlichen Körper. Das Erkrankungsrisiko ist aber sehr gering, da die Larven beim Ausnehmen der Fische durch das Abschneider der Bauchlappen entfernt werden. Falls Sie wegen der Fadenwürmer dennoch beunruhigt sind, sollten Sie bei der Zubereitung einige Hinweise beachten: Die Nematodenlarven sterben durch Erhitzen und Tiefgefrieren. Der Fisch sollte auf jeden Fall ausreichend durchgegart sein. Wenn Sie den Fisch nicht erhitzen, sondern mit Marinade zubereiten wollen, frieren Sie ihn vorher ein. Im Allgemeinen werden Fische häufig erst durch falsche Lagerung und Transport für den Verzehr ungeeignet. Mikroorganismen verbreiten sich in zu warmer Wetterlage und bei langen Transportwegen rasend schnell.

 

Fisch im O-Saft?

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Etwa neun Prozent der Menschen in Deutschland sind Vegetarier bzw. Veganer, verzichten also teilweise oder gänzlich auf tierische Produkte. Orangensaft erscheint zunächst sowohl Vegetarier als auch Vegan-freundlich. Doch nicht nur in dieser Personengruppe machte sich Empörung breit, als bekannt wurde, dass viele Hersteller bei der Produktion von Fruchtsaftgetränken auf tierische Bestandteile zurückgreifen – ohne das dies auf dem Etikett ausgewiesen wurde. Auf den Umstand wies der Verbraucherverein Foodwatch aus Berlin bereits 2012 hin:

In einer E-Mail-Aktion richtete man an die damalige Bundesumweltministerin Ilse Aigner die Forderung nach einer schärferen Deklarationspflicht: Es müsse eine gesetzliche Grundlage dafür geschaffen werden, dass die Verbraucher ausnahmslos über die Inhaltstoffe von Lebensmitteln informiert würden.

In seiner Argumentation stützt sich Foodwatch auf eigene Recherchen, die zutage brachten, dass beispielsweise Fruchtsafthersteller wie Valensina Gelatine verwenden, um Trübstoffe zu binden. Außerdem wird das tierische Produkt oft als Träger zugesetzter Vitamine verwendet. Valensina hat jedoch nun reagiert:

Das Unternehmen aus Mönchengladbach bestätigte gegenüber Foodwatch, dass die betroffenen Rezepturen geändert wurden – und folgt damit anderen Lebensmittelherstellern wie Milram oder Eckes Granini. Dieses Einlenken beweise, dass der Zusammenschluss von besorgten Konsumenten tatsächlich etwas bewirken könne, befindet man bei Foodwatch. Doch nach der Meinung der Verbraucherorganisation gibt es noch Einiges zu tun:

Denn bislang sind die Konsumenten auf den guten Willen der Hersteller angewiesen, wenn sie Nahrungsmittel mit tierischen Inhaltsstoffen meiden möchten; denn gemäß des deutschen Lebensmittelrechts sind die Unternehmen nicht verpflichtet, sämtliche Inhaltsstoffe anzugeben, die bei Herstellung verwendet werden oder im Produkt selbst enthalten sind. Eine lückenlose Kennzeichnung und in der Folge mehr Transparenz für die Verbraucher ist das langfristige Ziel von Foodwatch.

Denn schenkt man den Recherchen Glauben, sind Fruchtsäfte, die mit tierischen Inhaltsstoffen versetzt werden, erst der Anfang: Bei der Produktion von Kartoffelchips fügen manche Hersteller offensichtlich Aromen hinzu, die aus Geflügel gewonnen werden; in Bäckereien kann Cystein (häufig aus Schweineborsten gewonnen) eingesetzt werden, ohne dass eine Kennzeichnungspflicht besteht. Besonders irreführend sind Verpackungsbezeichnungen wie „vegan“ oder „vegetarisch“: Diese sind gesetzlich nicht geregelt und so kann es vorkommen, dass ein als „vegan“ gekennzeichnetes Lebensmittel dennoch tierische Bestandteile enthält – eine häufige Ursache ist die sogenannte Kreuzkontamination:

Zum Beispiel kann durch die Nutzung derselben Produktionslinie wie bei der Herstellung von Milchschokolade eine „vegane“ Schokolade geringe Mengen an Milch enthalten – die derzeit noch bestehende Gesetzeslücke erlaubt den Unternehmen hier den Spielraum, diesen Umstand zu verschweigen. Hier zeigt sich die Macht der sozialen Netzwerke, die es gemeinnützigen Vereinen wie Foodwatch ermöglicht, die Verbraucher über aktuelle Rechercheergebnisse aufzuklären. Und ein positiver Wandel ist nur dann wirklich erfolgreich, wenn genügend Menschen davon erfahren.

Pescetarier leben länger

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Gesunde Gewohnheiten

Es ist inzwischen kein Geheimnis mehr, dass Vegetarier und Veganer eine höhere Lebenserwartung haben als Menschen, die Fleisch essen. Teilweise hängt das durchaus mit ihrer speziellen Diät zusammen. Andererseits wird vermutet, dass Menschen, die sich bewusster ernähren, auch generell mehr Wert auf ein gesundes Leben legen. So wird weiterhin angenommen, dass Vegetarier, Veganer und Pescetarier öfter auf Genussgifte wie Alkohol und Nikotin verzichten, sich mehr bewegen und somit auch seltener an Übergewicht leiden.

Hierin liegen auch die Gründe, warum Veganer trotz ihrer strikten Beschränkung auf rein pflanzliche Nahrung keine Mangelerscheinungen zeigen. Ihre Lebensweise ist der Ernährung einfach optimal angepasst, berichtet Jörg Zittlau in einem Artikel für die Online-Ausgabe der Zeitung „Die Welt“ vom 7. August 2013. Allerdings, so der Journalist weiter, ist die vegane Ernährungsweise wohl doch nicht die gesündeste, wie neueste Forschungen belegen. Er beruft sich dabei speziell auf Forschungsergebnisse der kalifornischen „Linda University“. Dort wurde eine Studie an 73.000 Angehörigen der religiösen Gemeinschaft der Siebenten-Tags-Adventisten durchgeführt. Aufgrund ihres Glaubens lehnen sie den Verzehr von Schweine- und Pferdefleisch ebenso ab wie Alkohol oder Zigaretten. Abgesehen davon gibt es jedoch keine weiteren Ernährungsvorschriften, so dass innerhalb der Probandengruppe durchaus unterschiedliche Ernährungsformen gepflogen werden.

Die Ideal-Gruppe

Unabhängig von der Ernährung herrscht bei den Adventisten ein homogener Lebensstil. Folglich werden die Ergebnisse dieser religiösen Probandengruppe nicht durch eine unterschiedliche Lebensweise verfälscht. Die über sechs Jahre durchgeführte Untersuchung kam schließlich zu dem Ergebnis, dass jene Personen am gesündesten waren, die als Pescetarier lebten, die also Fisch als einzige nicht-vegetarische Nahrungsquelle in ihren Speiseplan aufgenommen hatten.

Gemüse, Obst und Fisch

Sowohl der allgemeine Gesundheitszustand der in die Studie einbezogenen Pescetarier als auch die Zahl der im Untersuchungszeitraum vorkommenden Todesfälle belegte, dass sie offensichtlich im Vergleich zu rein vegetarisch oder zu vegan lebenden Menschen deutlich im Vorteil waren. Die Ursache sehen die Wissenschaftler in den ungesättigten Omega-3-Fettsäuren, die die Meeresbewohner mit auf den Speiseplan bringen.

Die Kombination von Obst, Gemüsen und Fisch erscheint nach diesen Forschungsergebnissen ideal für die menschliche Ernährung. Zittau weist in diesem Zusammenhang auch auf die Theorien des Berliner Evolutionsbiologen Carsten Niemitz hin, der in der Aufnahme von Fisch in die Diät unserer frühen Vorfahren die Ursache für die Entwicklung des aufrechten Ganges und damit eine direkte Verbindung zu dem Prozess sieht, an dessen Ende der moderne Mensch steht. Als Beleg für diese These wird auch angeführt, dass unser Gehirn zu 60% aus Stoffen besteht, für deren Biosynthese Omega-3-Fettsäuren unerlässlich sind.

Fisch macht fit!

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Fisch ist nicht nur eine leckere Alternative zu Fleisch, sondern auch noch ein wichtiger Lieferant für Mineralstoffe, Vitamine und Nährstoffe. Auch die Fettsäuren im Fisch sind ganz und gar nicht schädlich, sondern im Gegenteil gut für Herz, Gehirn und Immunsystem. Regelmäßiger Fischverzehr ist also eine gute Grundlage für die körperliche Fitness.

Das macht den Fisch so gesund

Der Fisch enthält biologisch hochwertiges Eiweiß, welches sehr leicht verdaulich ist. Allerdings können sich in der lockeren Eiweißstruktur auch Mikroorganismen sehr schnell vermehren und giftige Stoffwechselprodukte produzieren. Deshalb ist Fisch auch so schnell und leicht verderblich. Dennoch ist der Verzehr von Fisch eine wichtige Eiweißquelle für den Menschen: Bereits eine Fischportion von 200 Gramm kann die Hälfte des täglichen Eiweißbedarfs decken. Wer sich gesund ernähren möchte, soll zudem meistens auf Kohlenhydrate verzichten. Generell ist der Fisch eine sehr kohlenhydratarme Speise, da diese in Form von Glykogen nur in Spuren enthalten sind.

Gutes Fett

Der Fettgehalt von Fischen ist unterschiedlich. Hinsichtlich des Nährstoffgehaltes unterscheidet man hier zwischen Mager- und Fettfischen. Für den Menschen ist dabei der prozentuale Fettanteil gar nicht so entscheidend. Relevant ist die Zusammensetzung der Fette. In Fischöl und fetten Fischen – zum Beispiel Lachs, Sardellen, Sardinen, Hering oder Forelle – befinden sich die so genannten Omega-3-Fettsäuren. Diese gehören mit den Pflanzenölen zu den guten Fetten und sind wesentlich gesünder als Fette aus anderen Nahrungsmitteln. Ungesättigte Omega-3-Fettsäuren sind wichtig für den menschlichen Körper und halten Herz und Kreislauf in Schwung, indem sie beispielsweise Herzrhythmusstörungen vorbeugen oder vor unregelmäßigem Herzschlag und Herzkammerflimmern schützen. Darüber hinaus mindern sie die Thrombosegefahr, weil sie die Blutgerinnung hemmen. Aber auch das Gehirn und das Immunsystem profitieren von der Wirkung der Omega-3-Fettsäuren.

Der Fisch als Vitaminlieferant

Unzureichende oder fehlende Zufuhr der wichtigen Vitamine führt zu Vitaminmangelerscheinungen und zu oft schmerzhaften Störungen. Damit Sie nicht auf synthetische Vitaminpräparate zurückgreifen müssen, sollten Sie auf eine ausgeglichene und vitaminreiche Kost achten. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt in diesem Zusammenhang, zweimal pro Woche Fisch zu essen. Denn dieser enthält eine große Menge unterschiedlicher Vitamine – mehr als jedes andere Nahrungsmittel. Bereits mit einer Portion Fisch können Sie Ihren Tagesbedarf an allen wichtigen Vitaminen decken. Durch die leichte Verdaulichkeit können die lebenswichtigen Inhaltsstoffe besonders gut vom Menschen aufgenommen und für die Stoffwechselsteuerung verarbeitet werden.

Jod-Mangel vorbeugen

Fische sind die wichtigsten Jod-Lieferanten für den Menschen. Viele Menschen in Deutschland leiden unter Symptomen von Jodmangel. Dazu gehören ein Kloßgefühl im Hals, das Gefühl einer andauernden Erkältung, grundlose Gewichtszunahme, trockene Haut und Kreislaufbeschwerden. Jod wird nahezu ausschließlich für den Aufbau der Schilddrüse verwendet. Regelmäßiger Fischkonsum ist eine unverzichtbare Vorsorge gegenüber diesen Mangelerscheinungen.